Rezensiert von Guido Keel
Amokläufe an Schulen, Terrorismus, Selbstmorde – diesen Phänomenen ist nicht nur gemeinsam, dass bei allen tödliche Gewalt im Zentrum steht, sondern auch, dass Medien eine Schlüsselrolle spielen. Aus gesellschaftlicher, insbesondere aber aus journalistischer Sicht interessiert deshalb die Frage, wie ein verantwortungsvoller Umgang der Massenmedien mit diesen Ereignissen aussieht. Die beiden Herausgeber des Sammelbandes Die mediale Inszenierung von Amok und Terrorismus (2016) warten mit punktgenauen Berufshintergründen auf: Frank J. Robertz leitet das Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie in Berlin, während Kommunikationswissenschaftler Robert Kahr an der Deutschen Hochschule der Polizei Einsatzmanagement bei Schwerkriminalität lehrt. Sie haben Aufsätze internationaler Autoren zusammengetragen, um Erkenntnisse für eine mediale Berichterstattung über solche Gewaltakte zu finden, die das Leiden besonders bei den direkt Betroffenen minimieren kann. Mehr