Rezensiert von Wolfgang R. Langenbucher
Zu Stereotypen allgemein und ihren Funktionen in den Medien liegen Forschungsergebnisse aus einer langen wissenschaftlichen Kontinuität vor, die nach Synthesen, Metaanalysen und systematischer Identifikation verbleibender Forschungslücken rufen. Diesen Anspruch realisiert Martina Thiele in ihrer umfangreichen Monographie Medien und Stereotype. Sie klärt Begriffe und Theorien, arbeitet die Geschichte des Forschungsfeldes auf und liefert Analysen zu Stereotypen aus den Bereichen Nationen und Ethnien, Religionen, Geschlechter, Alter und Berufe. Dabei widmet sich die Autorin, die im Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg tätig ist, auch der Frage, ob Stereotype nicht doch ein ,Körnchen Wahrheit’ enthalten und was dies für eine journalistische Berichterstattung bedeutet, die ohne Stereotype kaum auskommt. Mehr