Rezensiert von Jan Pinseler
Angesichts der Fülle von audiovisuellen Medieninhalten, die sich mit Kriminalität und Verbrechen auseinandersetzen, ist die wissenschaftliche Frage, in welchem Verhältnis diese medialen Darstellungen von Verbrechen und Abweichung zu den gesellschaftlichen Vorstellungen hiervon stehen, naheliegend. Eine Vielzahl von Untersuchungen hat sich bekanntlich dieser Fragestellung genähert, zumeist mit Blick auf simple Ursache-Wirkungsbeziehungen, wobei die mediale Darstellung in der Regel als Ursache für Wirkungen bei Rezipient_innen angenommen wurden. Englert widmet sich in ihrer Analyse einem speziellen Aspekt solcher Medienwirkungstheorien, dem ‘CSI-Effekt‘. Hierbei handelt es sich, verkürzt gesagt, um die Annahme, dass die Darstellung kriminalistischer Arbeit einen Einfluss unter anderem auf das Gerichtsverfahren, die Polizeiarbeit und die gesellschaftlichen Vorstellungen, aber auch auf Täter_innen selber hat. Mehr