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Eva-Christina Edinger: Wissensraum, Labyrinth, symbolischer Ort

Rezensiert von Anke Wittich

Einzelrezension
Eva-Christina Edinger beschäftigt sich in ihrer Dissertation Wissensraum, Labyrinth, symbolischer Ort (UVK, 2015) mit Auswirkungen der Architektur auf die Nutzung von Universitätsbibliotheken. Auch in Zeiten der digitalen Verfügbarkeit wissenschaftlicher Informationen, der Bereitstellung von E-Books und E-Journals hat die Bibliothek als Raum zum Lernen und Arbeiten eine Bedeutung wiedererlangt, die zeitweise nicht vorstellbar war. Aus Sicht der Kultur- und Sozialwissenschaften untersucht Edinger Wissensaneignung in den Universitätsbibliotheken Konstanz und Oxford und verwendet dabei einen aufwändigen Methodenmix, der von teilnehmender Beobachtung über Architekturanalyse bis zu Interviews und Mental Maps reicht. Mehr

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Moritz Fink: Understanding The Simpsons

Rezensiert von Miriam Czichon

Einzelrezension
2017 ist das Jahr der gelben, fünfköpfigen Familie aus Springfield, USA. Vor 30 Jahren flimmerten die Simpsons zum ersten Mal über die amerikanischen Bildschirme, wenn auch noch nicht als eigenständige TV-Serie. Schon in den Anfangsjahren entwickelten sie sich zu einem popkulturellen Medienphänomen. Entsprechend steht die Zeichentrickserie seit jeher unter erhöhter wissenschaftlicher Beobachtung. Moritz Fink hat sich in seiner auf Englisch verfassten Dissertationsschrift Understanding The Simpsons. A media phenomenon at the edge of convergence culture nun einmal mehr diesem Kult angenommen und versucht, ihn zu verstehen. Mehr

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Klaus Maiwald, Anna-Maria Meyer, Claudia Maria Pecher (Hrsg.): „Klassiker“ des Kinder- und Jugendfilms

Rezensiert von Florian Krauß

Einzelrezension
Im Jahr 2015 befasste sich eine Ringvorlesung an der Universität Augsburg mit Klassikern des Kinder- und Jugendfilms. Sie fand am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur statt und brachte einen Sammelband hervor, der nun im Schneider Verlag Hohengehren erschienen ist. Die mit 160 Seiten recht kurze Auseinandersetzung beginnt mit zwei Begriffsdiskussionen und befasst sich dann – weitgehend chronologisch – mit Betrachtungen einzelner Filme. Sie reichen von der Scherenschnitt-Animation Die Abenteuer des Prinzen Achmed (1926) bis zur Adaption des Kinderkrimis Rico, Oskar und die Tieferschatten (2014). Mehr

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Tobias Heinrich: Leben lesen. Zur Theorie der Biographie um 1800

Im Interview mit Jana Piper

Einzelrezension
Intime Einblicke in das Leben fremder Menschen in Form von Memoiren haben schon immer fasziniert. Memoiren helfen zudem dabei, die Zeit zu besiegen, indem sie Vergangenes festhalten und der Erinnerung einen Ort geben. Für die literarische Gattung der Biografie war das 18. Jahrhundert ein Markstein, da sie nicht mehr nur Könige und Päpste, sondern nun auch das bürgerliche Volk berücksichtigte. In seiner Studie Leben lesen hat sich der Germanist Tobias Heinrich mit der Theorie der Biographie um 1800 befasst. Die Literaturwissenschaftlerin Jana Piper hat sich für das rkm-Journal der Publikation aus dem Böhlau Verlag angenommen. Was sie über die Erinnerungskultur der Aufklärung erfahren hat und warum dies auch für das medial geprägte 21. Jahrhundert nützlich ist, berichtet sie im Interview. Mehr

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Christa Dürscheid, Karina Frick: Schreiben digital

Rezensiert von Annika Frank

Einzelrezension
Schreiben digital. Wie das Internet unsere Alltagskommunikation verändert ist 2016 als dritter Band der Essay-Reihe Einsichten im Kröner Verlag erschienen. Das 156 Seiten leichte Taschenbuch der Sprachwissenschaftlerinnen Christa Dürscheid und Karina Frick gliedert sich in vier Kapitel: „Neue und alte Kommunikationsformen“, „Merkmale des digitalen Schreibens“, „Die Folgen der Internetkommunikation“ sowie „Neue Praktiken, neue Möglichkeiten“. Sowohl die Ausrichtung der Reihe als auch der Aufbau des Werkes sorgen für eine populärwissenschaftlich orientierte Aufarbeitung eines gesellschaftlich diskutierten Themas. Die Autorinnen, die an der Universität Zürich tätig sind, betonen im Vorwort, dass sie die Einflüsse digitaler Schreibprozesse auf das Deutsche nicht bewerten, sondern auf Basis aktueller linguistischer Forschung darstellen und relativieren können. Damit bilden sie einen Gegensatz zum medial besser zu verkaufenden Horrorszenario eines ‚Sprachverfalls‘. Mehr

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Dieter Witschen: Ethische Kommunikation

Rezensiert von Simone Horstmann

Einzelrezension
Die ethische Kommunikation der Kirche im öffentlichen Raum – hinter dieser Formel verbirgt sich ein Spannungsreichtum, der bisweilen begrüßt wird (etwa wenn sich Kirche gegen populistische Politik ausspricht), der aber auch enormen Widerspruch (etwa in sexualethischen Belangen) auszulösen vermag. Die Ethik ist für Dieter Witschen, Diözesanrichter im Bischöflichen Offizialat Osnabrück, der Grundmodus kirchlicher Kommunikation schlechthin, so dass er in seiner Bestandsaufnahme Ethische Kommunikation. Zivilgesellschaft – Kirche – Sozialethik (2016) verschiedene Ausprägungen kirchlich-ethischer Rede referiert. Das Panorama reicht von der Argumentation über Typen der mahnenden Predigt hin zu beratenden, einladenden, mediatorischen oder auch autoritativen Sprachformen. Mehr

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Stephanie Bung, Jenny Schrödl (Hrsg.):
Phänomen Hörbuch

Im Interview mit Claas Morgenroth

Einzelrezension
Was ist ein Hörbuch? Wie kann man es beschreiben? Und wie lässt es sich praktisch erfassen? Diesen Fragen widmet sich der Sammelband Phänomen Hörbuch, der 2016 im transcript Verlag erschienen ist. Aus einer interdisziplinären Perspektive pendelt er in seinen zwölf Beiträgen zwischen theoretischen Definitionen eines Trendbegriffs und praktischen Feststellungen, wie Hörbücher produziert und rezipiert werden. Claas Morgenroth vom Institut für Deutsche Sprache und Literatur an der TU Dortmund hat sich als Rezensent dem Phänomen genähert, die Neuerscheinung auf ihre Stärken und Schwächen geprüft und sie im Interview mit dem rkm-Journal offenbart. Mehr

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Von der Kognition zur Kultur und zurück: Auf den Spuren von Tomasellos Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens

Wiedergelesen von Rafael Mollenhauer

Einzelrezension
Michael Tomasellos Arbeiten zur evolutionären und zur ontogenetischen Genese humanspezifischer Kognition und seine in diesem Kontext angestellten Überlegungen zur Entstehung spezifisch menschlicher Formen der Kooperation und Kommunikation erfreuen sich wachsender Beliebtheit weit über die Grenzen der Psychologie hinaus. Die von Bewunderung getragene Rezeption insbesondere seiner kommunikationstheoretisch ambitionierten Werkerückt auch den Klassiker unter Tomasellos Publikationen, das mit dem William James Book Award der American Psychological Association ausgezeichnete Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens (2002), erneut in den Fokus. Dort wird nicht allein die Zusammenführung der von Tomasello vormals weitgehend unabhängig voneinander bearbeiteten und erst mit Beginn der 1990er Jahre ineinanderfließenden Forschungsfelder Spracherwerb, Ontogenese der Sozialkognition und Primatenforschung endgültig vollzogen; es werden auch die Grundlagen geschaffen für Tomasellos späteren Versuch, eine Art ‚Prototheorie der Handlungskoordination‘ bereitzustellen. Mehr

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Asterix und andere Superhelden:
Die Reclam-Reihe 100 Seiten

Rezensiert von Martin Gehr

Einzelrezension
Der Reclam-Verlag ist für die Kompaktheit seiner Publikationen bekannt, was vor allem auf die Größe der Bücher zutrifft. Die Universal-Bibliothek mit ihren Dramen, Gedichtbänden, Romanklassikern und Sekundärliteratur existiert seit 150 Jahren und umfasst mittlerweile 3000 Titel. Nun hat der Reclam-Verlag eine neue Reihe ins Leben gerufen, die ebenfalls durch Bündigkeit punkten soll: Sie heißt 100 Seiten und liefert in diesem Umfang Einführungen zu gesellschaftsrelevanten Themen, die vielfach als mediale Produkte oder Personen zu definieren sind und denen ein Kultstatus nachgesagt wird. Dazu gehören u.a. „Twin Peaks“ und „Gilmore Girls“, aber auch „Bud Spencer“ und „David Bowie“. Das rkm-Journal hat sich zwei Bände der Reihe vorgeknöpft, die dem Comic-Universum entsprungen sind: Asterix. 100 Seiten und Superhelden. 100 Seiten.Mehr

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Lynsey Addario: Jeder Moment ist Ewigkeit

Rezensiert von Evelyn Runge

Einzelrezension
Lynsey Addario ist eine der wenigen Frauen, die sich seit vielen Jahren als Fotojournalistin in Krisen- und Kriegsgebieten behauptet. In ihrer Autobiografie Jeder Moment ist Ewigkeit. Als Fotojournalistin in den Krisengebieten der Welt (2016) erzählt sie ihren Werdegang. Sie fokussiert dabei auch, was es bedeutet, als Frau im internationalen Fotojournalismus zu arbeiten, beruflich wie privat – weshalb der Untertitel des englischen Originals passender ist als der deutsche: A Photographer’s Life of Love and War. Illustriert mit eindrücklichen Farbfotos, ist Addarios Autobiografie trotz der subjektiven Haltung auch für das wissenschaftliche Publikum interessant: Die Lektüre verdeutlicht Forschungslücken, etwa die Produktionsbedingungen von Fotojournalisten in Krisengebieten, und die Ambivalenz, der weibliche Kriegsfotografen permanent ausgesetzt sind. Mehr

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