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Kay Hoffmann, Richard Kilborn, Werner C. Barg (Hrsg.): Spiel mit der Wirklichkeit

Rezensiert von Ulrike Schwab

Spiel mit der Wirklichkeit_onlineEinzelrezension
Das Buch befasst sich mit einer Entwicklung, die seit den frühen 1990er Jahren rasant fortschreitet und von Medienwissenschaftlern und Feuilletonautoren beobachtet und hinterfragt worden ist: die Auflösung der Grenzen zwischen faktischer und fiktionaler Darstellung im Programmangebot von Fernsehen und Kino. Die vorliegende Bestandsaufnahme zur Entstehung neuer, ‘hybrider’ Formate geht überwiegend von den Bedingungen der deutschen Medienlandschaft aus und bezieht die britische Perspektive mit ein. Zu Wort kommen Medienwissenschaftler und Medienproduzenten – die Beiträge umfassen also die wissenschaftliche Analyse und den Praxiskommentar. Mehr

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Helmut Scherer, Daniela Schlütz, Hannah Schmid-Petri, Anke Trommershausen (Hrsg.): Marken im Web 2.0

Rezensiert von Katharina Lobinger

Marken_Web20Einzelrezension
Dass Werbung in Online-Gemeinschaften wichtiger Teil einer Markenkommunikations-Strategie sein muss, kann angesichts der selbstverständlichen Internetnutzung und des damit verbundenen Booms von Online-Netzwerken als ‘Common Sense’ gesehen werden. Dennoch fiel die kommunikationswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Markenkommunikation im Web 2.0 bisher vergleichsweise spärlich aus. Umso begrüßenswerter ist es, dass das vorliegende Buch nicht lediglich einen spezialisierten Teilbereich der Markenkommunikation im Web 2.0 fokussiert, sondern die Ziele und Interessen von Unternehmen, Netzwerk-Betreibern und Usern in den Blick nimmt. Nur wenn eine Übereinstimmung der Interessen und Bedürfnisse dieser drei Akteure gegeben ist, so die Prämisse, lässt sich Markenkommunikation im Web 2.0 erfolgreich in den Prozess der strategischen Markenführung integrieren. Mehr

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Rudolf Speth (Hrsg.): Grassroots-Campaigning

Rezensiert von Ralf Spiller

Grassroots-Campaigning_onlineEinzelrezension
Es gibt viele Beispiele, wie einzelne Personen und zunächst kleine Gruppen, die nur lose organisiert sind, erheblichen Einfluss auf politische Prozesse genommen haben. Bekannte Fälle sind die Proteste um den Neubau des Stuttgarter Bahnhofs oder die Demonstrationen gegen Fluglärm in Frankfurt. Rudolf Speth hat sich diesem Phänomen unter dem Schlagwort ‘Grassroots-Campaigning’ angenommen und als Herausgeber 15 Beiträge zum Thema zusammengestellt. Dabei versteht er unter dem Begriff ‘Grassroots-Campaigning’ eine Form der Mobilisierung der Basis, der Betroffenen sowie der Bürgerinnen und Bürger mithilfe zentralisierter strategischer Kommunikation (vgl. 8). In seinem Buch möchte er Einsatzmöglichkeiten und Grenzen dieser Kommunikationsform ergründen (vgl. 21). Mehr

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Alfred Hornung, Martina Kohl (Hrsg.): Arab American Literature and Culture

Rezensiert von Simone Puff

Einzelrezension
Alfred Hornung and Martina Kohl’s edited collection Arab American Literature and Culture offers a wide-ranging transnational perspective on the diverse and heterogeneous community of people of Arab descent in the United States. As the editors explain in the introduction, this book is the result of a U.S. Embassy Teacher Academy that took place in Germany in 2005. While the majority of articles were already published in a special issue of the American Studies Journal online in 2008, the printed collection – as part of the American Studies Monograph Series by Universitätsverlag Winter – will make this important work accessible to a wider public. The thirteen essays form more than just an accessible and comprehensive overview of different aspects of Arab American literature and culture in a post-9/11 world. They dig deep into an understanding of different art forms, from literature (novels, poetry, life writing) to film, theatre, and dance to performance poetry and hip hop. Of the individual contributions, five are new to the printed collection. Altogether they create a coherent narrative that moves easily and seamlessly between different scholarly disciplines, including law, pedagogy, literature and culture studies as well as geography. This interdisciplinary focus makes the book a valuable scholarly contribution in times that are anything but post-racial and in which the post-9/11 backlash has classified Arab Americans as the perpetual “Other,” often seen as the “new Blacks,” as Alex Lubin points out in the book (252).Mehr

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Claus Leggewie, Dariuš Zifonun, Anne Lang, Marcel Siepmann, Johanna Hoppen (Hrsg.): Schlüsselwerke der Kulturwissenschaften

Rezensiert von Helmut Schanze

Schlüsselwerke_onlineEinzelrezension
Das vorliegende Buch hat Handbuchcharakter. Es bildet einen Kanon von Personen und deren Werke ab, die zur Etablierung des sozial- und geisteswissenschaftlichen Paradigmas der ‘Kulturwissenschaft’ geführt haben. Richtigerweise ist dabei nicht der Singular, sondern der Plural ‘Kulturwissenschaften’ für den Titel gewählt. Das Wort ‘Titel’ bedeutet Anspruch, und, um dies vorab zu sagen, einen Anspruch, der mit diesem Werk zu ‘Schlüsselwerken’ durchaus erreicht wird. Das HerausgeberInnenteam und seine MitautorInnen verbürgen Qualität und auch eine gewisse Einheitlichkeit, ohne dass damit die enge Einheit einer Schule, eines Dogmas, aufgestellt wird. Vorgestellt werden die ‘Schlüsselwerke’ nicht nur in Referaten, sondern auch in kurz gehaltenen Forschungsessays. Sie übertreffen einführendes Niveau. Damit ist zugleich ein Problem der Nutzung verbunden, das erfahrungsgemäß allen Handbüchern anhaftet. Sie sind für den erfahrenen Leser, der mit der Materie vertraut ist, geschrieben. Mehr

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Katrin Bobsin: Das Presseamt der DDR

Rezensiert von Anke Fiedler

Presseamt-DDR_onlineEinzelrezension
Der Blick auf die Seitenzahl offenbart Stärke und Schwäche dieser am Institut für Publizistik der Universität Mainz vorgelegten Dissertation: Das Presseamt beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR wird zwar in fast alle Ecken und Winkel ausgeleuchtet. Vor allem die institutionellen Strukturen und Entwicklungen der Behörde werden in den sieben Buchkapiteln ausführlich nachgezeichnet, angefangen bei den historischen Hintergründen der Einrichtung eines Presseamtes im Staatsapparat bis hin zum Aufbau und zu den Zuständigkeiten einzelner Abteilungen. Allerdings droht der Leser in der Fülle der Details regelrecht zu ertrinken. Mehr

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Martin Sturmer: Afrika!

Rezensiert von Andrea Czepek

Afrika_onlineEinzelrezension
Wirtschaftlicher Aufschwung, eine wachsende Mittelschicht, neue Geschäftsmodelle dank weit verbreiteter mobiler Technologie – auch das ist Afrika. Warum bekommen wir in deutschsprachigen Nachrichtenmedien kaum etwas davon mit? Lutz Mükke hat 2009 in seinem umfangreichen Werk Journalisten der Finsternis herausgearbeitet, dass das deutsche Afrikabild nach wie vor von den negativen ‘K-Themen’ (Krisen, Kriege, Krankheiten, Korruption, Katastrophen) dominiert wird. Mükke hat auf die geringe Präsenz deutschsprachiger Korrespondentinnen und Korrespondenten in Afrika hingewiesen und die geringe Beachtung, die die Länder des Kontinents in deutschen Medien erhalten. Mehr

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Claudia Fraas, Stefan Meier, Christian Pentzold (Hrsg.): Online-Diskurse

Rezensiert von Ines Engelmann

Online-Diskurse_onlineEinzelrezension
Die Diskursforschung ist ein sehr breites Feld sowohl in theoretischer als auch methodischer Hinsicht. Allein unter dem Begriff des Diskurses wird in den Sozial- und Geisteswissenschaften sehr Unterschiedliches verstanden. Noch mehr Diversität zeigt das Diskursverständnis in einzelnen Fachdisziplinen. Je nach disziplinärer Herkunft nähert man sich dem Forschungsbereich also bereits mit einem spezifischen Vorverständnis. Der vorliegende Sammelband widmet sich dem speziellen Forschungsgegenstand des Online-Diskurses. Insbesondere will er spezifische mediale Bedingungen von Online-Diskursen in den Blick nehmen. An diesem Gegenstand sollen interdisziplinäre Zugangsweisen – konkret aus dem soziologischen, kommunikationswissenschaftlichen und linguistischen Bereich – theoretischer und/oder methodischer Art zusammengeführt werden, um diesem speziellen Gegenstand gerecht zu werden. Mehr

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Tobias Olsson (Hrsg.): Producing the Internet

Rezensiert von Christoph Raetzsch

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Die Beiträge des Sammelbandes Producing the Internet. Critical Perspectives of Social Media gehen auf ein Symposium im Mai 2011 in Malmö zurück, das unter dem Titel ‘Organized Producers of Net Cultures’ stand. Im Kern setzen sich die meisten Beiträge des Buches mit dem ‘prod-usage’-Konzept des australischen Medienwissenschaftlers Axel Bruns auseinander. Bruns postulierte, ähnlich zu Autoren wie Clay Shirky oder Henry Jenkins, dass in einem ‘neutralen Netzwerk’ die Schranke zwischen professionellen Produzenten und Nutzern von Kultur im Wesentlichen aufgehoben sei, und es nunmehr an der Zeit wäre, dieser veränderten (oder sogar verschwundenen) Hierarchie einen neuen Namen zu geben. Mehr

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Klaus-Dieter Altmeppen, Klaus Arnold: Journalistik

Rezensiert von Siegfried Weischenberg

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Moderner Journalismus ist vor allem durch die Redaktion ‘als organisiertes soziales System’ (Rühl) gekennzeichnet. Insofern macht es Sinn, in einem Lehrbuch des Fachs Journalistik, das sich diesem Journalismus mit dem Mittel der wissenschaftlichen Beobachtung widmet, das ‘organisationale Handlungsfeld’, wie es hier heißt, ins Zentrum zu rücken und daran Systematik und Darstellung auszurichten. Dies geschieht hier mit aller Konsequenz – auch wenn dadurch ‘Makro-Aspekte’ wie etwa die rechtlichen Grundlagen in den blinden Fleck geraten, wie die Autoren selbst einräumen. Mehr

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