Rezensiert von Matthias Rath
Julia Serong wendet sich mit ihrer 2014 als Dissertation an der FU Berlin angenommenen Arbeit in beeindruckender Weise einem Themenfeld zu, das gemeinhin und häufig auch unbedacht als Selbstwiderspruch verstanden wird (vgl. Karmasin/Rath/Thomaß 2013), nämlich als Vertreterin einer empirisch arbeitenden Sozialwissenschaft ein normatives Thema, hier “Medienqualität“, zu bearbeiten. Die Originalität besteht dabei darin, dass Serong ihr Thema nicht nur beschreibend daraufhin untersucht, wer welche Form der Qualitätsnormierung in der Qualitätsforschung präferiert, sondern die Aussichtslosigkeit eines in der Sache missverstandenen Weberschen Werturteilsfreiheitspostulats benennt und einen alternativen Weg der Diskussion beschreitet. Mehr