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Gabriele Hooffacker, Wolfgang Kenntemich, Uwe Kulisch (Hrsg): Die neue Öffentlichkeit

Rezensiert von Guido Keel

Einzelrezension
Wenn sich sowohl der Journalismus als auch die Öffentlichkeit fundamental verändern, braucht es eine breit abgestützte Diskussion, um zu verstehen, was genau geschieht – und was das für den Journalismus und die Gesellschaft bedeutet. Ein solcher Austausch von Ideen fand im September 2017 in Leipzig unter der Federführung des Europäischen Instituts für Qualitätsjournalismus und der Fakultät Medien der HTWK Leipzig statt. Aus dieser Tagung ist der vorliegende Sammelband entstanden, der 14 höchst unterschiedliche Beiträge von Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis vereint. Und wie die Ausgangslage und die Tagung ist auch dieses Buch: Bunt, vielschichtig und transdisziplinär. Mehr

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Johanna Leuschen: Internetfernsehen

Rezensiert von Florian Krauß

Einzelrezension
Der Titel Internetfernsehen lässt eine Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Formen und Ausweitungen des Televisuellen vermuten. Doch gleich in der Einleitung wird offenbar, dass Forschungen als auch Entwicklungen nach 2014 keine Beachtung finden. Konkret heißt dies: Netflix und Amazon Prime, die derzeitigen Video-on-demand-Marktführer, kommen in der 2016 abgeschlossenen Dissertation von Johanna Leuschen nicht vor. Vielmehr steht die “‘hoffnungsvolle Frühphase’ des Internetfernsehens” im deutschen Kontext und zwischen den Jahren 2005 und 2011 im Vordergrund. Mehr

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Michael Meyen: Breaking News – Die Welt im Ausnahmezustand

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension
“Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeit”, skandiert der Münchner Kommunikationswissenschaftler im saloppen Boulevardstakkato das oberste Credo seiner Rundum-Medienkritik. Dieser Imperativ, den es angeblich schon seit den 1980er Jahren – mit der Privatisierung bzw. Kommerzialisierung der Medien durch private Konzerne – gibt, bedrohe oder zerstöre sogar die Medien selbst, nicht nur Ethos und Arbeitsweise von Journalisten, wie sie davor aufrechte Publizisten wie etwa die vielfach beschworenen Ikonen Hans Joachim Friedrichs und Ulrich Wickert neutral, präzise und professionell betrieben haben, sondern auch die Gesellschaft als ganze, ihre Öffentlichkeit und ihre Demokratie. Mehr

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Reinhard Margreiter: Media Turn

Rezensiert von Katerina Krtilova

Einzelrezension
Medienphilosophie ist nicht nur eine Randerscheinung der Medientheorie, sondern ein neuer philosophischer Ansatz oder gar eine “prima philosophia”. Kaum ein Autor hat diesen Anspruch deutlicher formuliert als Reinhard Margreiter. So selbstverständlich der Media Turn vor allem mit der Verbreitung digitaler Medien geworden ist, so provokativ ist auch nach mehr als zwei Jahrzehnten der Auseinandersetzung mit Medienphilosophie(n) der Versuch, sie als “Transformation des philosophischen Selbstverständnisses” aus der Philosophie heraus zu begründen. Mehr

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Christian Wessely, Theresia Heimerl (Hrsg.): Weltentwürfe im Comic/Film

Rezensiert von Jörn Ahrens

Einzelrezension
Der von Christian Wessely und Theresia Heimerl herausgegebene Band über Weltentwürfe im Comic/Film versammelt Beiträge zu zwei Konferenzen plus einigen weiteren Texten. Das merkt man ihm an; zu disparat sind seine thematisch lose zusammengehaltenen Artikel. Das Dilemma ist schon im Vorwort formuliert; dort heißt es, der Band enthalte eine “Kompilation der aus Sicht der Herausgeber derzeit spannendsten Teilfragen”. Die Herausgeber versäumen aber anzugeben, auf welche Thematiken sich diese Fragen beziehen sollen. Mehr

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Christian Fuchs: Digitale Demagogie

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension
Lassen sich politische Phänomene wie Donald Trump und die von ihm und seiner Administration bewirkten Umwälzungen der amerikanischen Wirtschaft und Gesellschaft mit Kategorien und analytischen Versatzstücken aus der materialistischen Mottenkiste erklären? Der an der britischen University of Westminster lehrende Autor, der im Klappentext als “führender kritischer Theoretiker im Bereich Gesellschaft und Kommunikation“ ausgelobt wird und sich hierzulande mit etlichen Publikationen an der begonnenen Wiederbelebung einer kritischen Kommunikations- und Medienwissenschaft beteiligt, zeigt sich in diesem Band davon überzeugt und will auch seine Leser*innen davon überzeugen. Wer selbst seit den 1960er Jahren analytisch tätig war, ist darüber zumindest verwundert und fragt sich, ob es seither keine zeitgemäße Überarbeitungen und modernere theoretische Analyseprojekte gegeben hat. Die gibt es natürlich en masse, auch kritischer Art, doch Fuchs recht plakativ und selektiv gewähltes Analysevokabular reicht nur an wenige Arbeiten der Kritischen Theorie heran, um den von ihm postulierten “autoritären Kapitalismus“, der inzwischen fast weltweit herrsche, zu diagnostizieren. Mehr

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Simon Lindgren: Digital Media & Society

Rezensiert von Evelyn Runge

Einzelrezension
Um das Lob gleich vorweg zu nehmen: Simon Lindgrens Buch Digital Media & Society ist ein Muss für alle, die sich für die Transformation der Gesellschaft interessieren, sowohl in theoretisch-kritischer wie in empirisch-praktischer Hinsicht. In vier Hauptkapiteln und 17 Subkapiteln geht Lindgren vielfältigen Theorien, Themen, Forschungsmethoden und -darstellungen nach. Unter anderem befasst sich Lindgren mit “Digital Society“ und “Interaction and Identity“, Konzepten wie “Digital Citizenship“, “Digital Power and Exploitation“ und “Software, Algorithms and Data“. Abschließend zeigt der Autor auf, wie Forschungsdaten generiert werden können und vor welchen Herausforderungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen – sei es etwa im Ausbau einer Ethnografie des Internets, sei es in der permanenten Reflexion und Weiterentwicklung ethischer Prinzipien in der Forschung im und durch das Internet. Mehr

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Johannes Paßmann: Die soziale Logik des Likes

Rezensiert von Nurhak Polat 

Einzelrezension
Die soziale Logik des Likes ist eine ethnografische Analyse darüber, wie Twitter als eine digitale Vergemeinschaftung funktioniert. Ausgangspunkt ist für Paßmann sein eigenes Engagement im deutschsprachigen Twitter. Nahezu autoethnografisch beschreibt er die Logiken des Likes und die Praktiken innerhalb der “Netzgemeinde“, die 2008 in Deutschland, als Paßmann zu twittern beginnt, noch eine überschaubare Zahl an Nutzer*innen und Plattformeinheiten aufwies. Mehr

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Karl Nikolaus Renner, Tanjev Schultz, Jürgen Wilke (Hrsg.): Journalismus zwischen Autonomie und Nutzwert

Rezensiert von Sebastian Köhler

Einzelrezension
Die beiden Leitbegriffe “Autonomie“ und “Nutzwert“, welche den Sammelband umklammern sollen, haben seit einiger Zeit ganz sicher “eine besondere Aktualität“ erhalten (13). Den Herausgebern ist bewusst, dass es nicht mehr nur um die Zukunft des Journalismus in digitalisierten Verhältnissen geht, sondern spätestens seit dem Jahreswechsel 2015/2016 mehr und mehr grundsätzlich um dessen Legitimation in der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund entstand der Band als Festschrift für den Publizisten Volker Wolff, der von 1995 bis 2014 am Journalistischen Seminar des Institutes für Publizistik der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz die Professur für Zeitungs- und Zeitschriftenjournalismus innehatte. Mehr

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Thomas Birkner: Medialisierung und Mediatisierung

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension
Dass Medien (in jedweder Technik und Form) an Zahl und Bedeutung zunehmen, sich weiterhin ausdifferenzieren und damit die modernen (Industrie-)Gesellschaften ständig und nachhaltig verändern, gilt längst als eine Binse und wird in der einschlägigen Forschung durch etliche Ansätze und Paradigmen – kulminierend in ‘Medienwandel‘, (veränderte) ‘Mediensozialisation‘, ‘Mediengesellschaft’ etc., inzwischen auch als Digitalisierung – beobachtet und thematisiert. Mehr

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