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Achim Eschbach, Nora-Sophia Eschbach (Hrsg.): Bausteine der Kommunikationswissenschaft

Rezensiert von Rubén Leites García

Einzelrezension
Das 300-seitige kommunikationswissenschaftliche Grundlagenbuch gibt einen ausführlichen Überblick über die Bausteine der Kommunikationswissenschaft, d. h. über Disziplinen und deren Vertreter, die zumindest als Ausgangspunkt für die Erschließung der facettenreichen Gestalt der Kommunikationswissenschaft dienen. Nach einem kurzen Vorwort und einer “Kleinen Geschichte der Kommunikationswissenschaft”, wie die Herausgeber sie nennen, folgt das Sammelwerk den Quellströmen der Kommunikationswissenschaft, indem zunächst der Autor samt Kurzbiographie vorgestellt wird. Dabei gehen die Herausgeber auf die markantesten Lebensabschnitte des Autors ein und markieren schon hier die Beziehung zur heutigen Kommunikationswissenschaft, um anschließend einen ausgewählten Text des jeweiligen Autors zu präsentieren. Dies wird ohne Kommentar oder fachspezifische Einordnung getan, da eine kritische und vor allem selbstständige Auseinandersetzung des Lesers mit der Textauswahl gewünscht wird. Mehr

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Lars Kaczmirek: Human Survey Interaction

Rezensiert von Thomas Roessing

Einzelrezension
Human Survey Interaction von Lars Kaczmirek ist eine empirisch fundierte, umfassende Studie zur Methodenlehre der Online-Befragung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Gestaltung der Fragebögen. Diese hat, das ist spätestens seit Dillmans “Total Design Method” bekannt, einen erheblichen Einfluss auf die Ausschöpfungsquote und die Qualität der Daten. Nach einer umfassenden Übersicht über Fehlerquellen der Online-Befragung (dazu gehören beispielsweise auch Stichprobenprobleme und Störungen des technischen Ablaufs) erläutert der Autor im zweiten Kapitel seinen theoretischen Zugang zum Thema. Im Zentrum steht die Usability, ein für Web-Seiten im Allgemeinen entwickeltes Konzept zur Mensch-Maschine-Interaktion. Mehr

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Wolfgang Lanzenberger, Michael Müller: Unternehmensfilme drehen

Rezensiert von Detlev Dirkers

Einzelrezension
Einige Zeit schien es, als ob der Film als Medium im Handwerkskasten der Unternehmenskommunikation zu verstauben drohte. Schwerfällige Imagefilme und Produktdokumentationen, von denen es leider immer noch viele gibt, erreichten und erreichen ihre Zielgruppen immer weniger. Gefragt waren stattdessen schnelle Medien, die wie der Internetauftritt Modernität und Aktualität demonstrierten. Ein Imagefilm musste allein schon wegen der Kosten mehrere Jahre “halten”. Das hatte zur Folge, dass sich so manche Drehbücher mit Oberflächlichkeiten begnügten, um eine Weile zeitlos bestehen zu können. Seit einigen Jahren, eigentlich erst seit kurzer Zeit, setzt sich ein neues, leichteres und jüngeres Selbstverständnis für das Thema Unternehmensfilm, oder vielleicht besser und treffender als “Business Movie” bezeichnet, durch. Das ist gut so, denn das Medium Film hat eine große Zukunft. Mehr

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Radio in Wissenschaft und Praxis

Rezensiert von Margareta Bloom-Schinnerl

Einzelrezension
Radio – obwohl von vielen als gestrig angesehen – ist und bleibt aktuell. Es ist ‘Zeitgeist, modern und flexibel’. Das unterstreicht die 2. aktualisierte und erweiterte Auflage des Buches Praxiswissen Radio von Dieter K. Müller und Esther Raff. Der Untertitel lautet Wie Radio gemacht wird – und, etwas irreführend – wie Radiowerbung anmacht. Letzteres legt die Vermutung nahe, dass sich die Veröffentlichung an Werbetreibende und Marketingexperten richtet, deren Ziel Gewinnmaximierung mittels ausgeklügelter Radiowerbung ist. Der Inhalt bietet jedoch viel mehr als Wissen darüber, wie man ‘bessere Funkspots’ macht und wie man ihre Wirksamkeit misst. Mehr

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Gabriele Reckinger, Volker Wolff (Hrsg.): Finanzjournalismus

Rezensiert von Christoph Moss

Einzelrezension
Finanzjournalisten spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Börsenturbulenzen, Staatsverschuldung oder Unternehmenspleiten zu erklären. Leider führt diese Disziplin aber ein Schattendasein in Deutschland: Es gibt zu wenige professionell ausgebildete Redakteure, die in der Lage sind, komplizierte Marktzusammenhänge einem breiten Publikum verständlich und korrekt zu vermitteln. Ein Buch wie Finanzjournalismus, herausgegeben von Gabriele Reckinger und Volker Wolff, muss also in hohem Maße relevant sein. Die beiden Herausgeber legen ein Werk vor, das eine wichtige Lücke auf dem Markt der Ausbildungsliteratur füllt. So groß der objektive Bedarf an guten Finanzjournalisten aber auch sein mag, so schwer tut sich die Branche nach wie vor. Die traditionellen Medien ringen um ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Und die Lokalzeitungen verzichten inzwischen häufig komplett auf Wirtschaftsredaktionen. Stattdessen hat sich das Rotationsmodell durchgesetzt. Dort, wo früher ein Spezialist über Aktien schrieb, kann heute ein Allrounder sitzen, der Bilanz-PK, Wetterbericht und den Tourbeginn einer Popgruppe gleichermaßen redigiert. Mehr

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Sonja Kretzschmar; Wiebke Möhring; Lutz Timmermann: Lokaljournalismus

Rezensiert von Anne Weibert

Kretzschmar et al.Einzelrezension
Schon der Titel verspricht Umfassendes: Lokaljournalismus heißt der Band von Sonja Kretzschmar, Wiebke Möhring und Lutz Timmermann aus der Reihe “Kompaktwissen Journalismus”. Nicht nur sollen Einsteiger und Profis hiermit gleichermaßen über Stand und Entwicklung des Lokaljournalismus informiert werden, auch werden Perspektiven aus Praxis und Wissenschaft kombiniert. Das schon im Autorenteam: Dr. Sonja Kretzschmar ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikations- wissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Dr. Wiebke Möhring arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Hochschule für Musik und Theater Hannover, Lutz Timmermann ist Journalist und war unter anderem stellvertretender Chefredakteur der Neuen Westfälischen Bielefeld. [mehr]

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Gabriele Hooffacker: Online-Journalismus

Rezensiert von Klaus Meier

Einzelrezension
Wer ein Lehrbuch zum Online-Journalismus schreibt, ist nicht zu beneiden. Kaum gedruckt, können Details schon durch aktuelle Entwicklungen überholt sein. Allerdings zeigt sich auch seit mehr als 15 Jahren: Die Grundlagen und Herausforderungen dieses Mediums an den Journalismus bleiben gleich, auch wenn in der Zwischenzeit Phänomene wie Blogs, Twitter oder Facebook hinzugekommen sind. Gabriele Hooffacker hat das Buch Online-Journalismus zum ersten Mal 2001 verfasst und nun zum zweiten Mal aktualisiert. Ein Vergleich der dritten Auflage mit der zweiten belegt, was sich im Internet und im Online-Journalismus verändert hat: Zum einen hat das mehrmediale Arbeiten nicht nur für Online-Journalisten, sondern generell im Journalismus zugenommen. Es ist nachvollziehbar, dass die Autorin das Kapitel “Crossmedia” gestrichen hat und das mehrmediale Arbeiten nun an vielen Stellen im Buch immer wieder thematisiert. Zum anderen ist die Beteiligung von Nutzern in Online-Plattformen in den vergangenen Jahren gestiegen. Entsprechend gewachsen ist das dazugehörige Kapitel. Mehr

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Bodo Witzke; Ulli Rothaus: Die Fernsehreportage

Rezensiert von Holger Müller

Einzelrezension
Berufspraktische Übungen haben sich in den vergangenen Jahren fest in den Lehrangeboten der Institute für Kommunikationswissenschaft etabliert. Diese Entwicklung spiegelt auch die Reihe Praktischer Journalismus der UVK-Verlagsgesellschaft wieder, in der nun die zweite Auflage des Bandes Die Fernsehreportage erschienen ist. In diesem Handbuch gehen Bodo Witzke und Ulli Rothaus zwar auch auf die Entwicklung des Genres ein, der Schwerpunkt liegt aber naturgemäß auf der praktischen Umsetzung von Reportagen für das Fernsehen. Ein abschließendes Kapitel widmet sich speziell den seriellen Reportagen, den so genannten “Doku-Soaps”. Gemäß dem Anspruch des UVK-Verlags – “von Profis für Profis” – sind beide Autoren erfahrene Praktiker: Bodo Witzke arbeitet seit 1987 als Redakteur und Filmemacher beim ZDF, Ulli Rothaus ist als Fernsehjournalist für verschiedene Sender tätig. Gemeinsam haben sie für das ZDF die Doku-Soaps “Frankfurt Airport”, “Hamburger Hafen”, “Das Bahnhofsviertel”, “Ostseegeschichten” und “Trolle, Fjorde und ein Postschiff” produziert. Mehr

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Ralf Spiller; Hans Scheurer (Hrsg.): Public Relations Case Studies

Rezensiert von Olaf Hoffjann

Einzelrezension
Es verwundert, dass es trotz der wachsenden Zahl an Büchern zur PR-Forschung und zur PR-Lehre immer noch so wenige Fallstudienbücher gibt. Noch verwunderlicher ist es, dass die bislang vorliegenden Fallstudienbücher nicht restlos überzeugen können. Auf den ersten Blick erscheint es ein leichtes Unterfangen zu sein, die akademisch ausgebildeten PR-Praktiker, die in der nichtakademischen und akademischen Lehre lehrenden Praktiker oder die ganz in die Wissenschaft gewechselten ehemaligen Praktiker dafür zu gewinnen, Fallstudien zu beschreiben und zu erläutern, so dass man die Fallstudien guten Gewissens in der Lehre einsetzen kann. Wenn man sich zurückliegende Versuche näher anschaut, dann leiden sie entweder darunter, dass den Autoren eine kritische Distanz zum Fall fehlt, weil sie selbst daran beteiligt waren. Oder aber die Distanz zum Case ist so groß, dass die Beschreibung der getroffenen Entscheidungen oberflächlich bleibt. Bei näherer Betrachtung überraschen die Defizite vorliegender Versuche dann schon weniger, da dieses Nähe/Distanz-Problem eines der zentralen Hindernisse empirischer PR-Forschung ist: So wird die Methode Beobachtung in der PR-Forschung immer noch sehr selten eingesetzt – und wenn PR-Forscher einmal dabei sein dürfen, müssen sie befürchten, dass sie Beobachter einer inszenierten Strategiesitzung werden. Mehr

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Wolfgang Schweiger; Klaus Beck: Handbuch Online-Kommunikation

Rezensiert von Barbara Witte

Einzelrezension
Wenn wir in den nächsten Jahren Hausarbeiten von Studierenden zur Hand nehmen, die sich geistig im Bereich der Online-Kommunikation tummeln, dann dürfte das Handbuch Online-Kommunikation in den meisten Literaturverzeichnissen zu finden sein. Der Band bietet in wesentlichen aktuellen Feldern der Online-Kommunikation einen hervorragenden Einstieg. Auch in puncto Überblick bleiben wenig Wünsche offen. Wenig, diese Einschränkung muss man machen, denn natürlich ‘krankt’ das Werk an seinem Anspruch. Etwas Bleibendes wie ein Handbuch über einen derart schnell sich entwickelnden Gegenstand wie die Online-Kommunikation herauszugeben, muss gewissermaßen logisch zu Lücken führen. Mehr

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