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Gabriele Reckinger, Volker Wolff (Hrsg.): Finanzjournalismus

Rezensiert von Christoph Moss

Sammelrezension
Finanzjournalisten spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Börsenturbulenzen, Staatsverschuldung oder Unternehmenspleiten zu erklären. Leider führt diese Disziplin aber ein Schattendasein in Deutschland: Es gibt zu wenige professionell ausgebildete Redakteure, die in der Lage sind, komplizierte Marktzusammenhänge einem breiten Publikum verständlich und korrekt zu vermitteln. Ein Buch wie Finanzjournalismus, herausgegeben von Gabriele Reckinger und Volker Wolff, muss also in hohem Maße relevant sein. Die beiden Herausgeber legen ein Werk vor, das eine wichtige Lücke auf dem Markt der Ausbildungsliteratur füllt. So groß der objektive Bedarf an guten Finanzjournalisten aber auch sein mag, so schwer tut sich die Branche nach wie vor. Die traditionellen Medien ringen um ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Und die Lokalzeitungen verzichten inzwischen häufig komplett auf Wirtschaftsredaktionen. Stattdessen hat sich das Rotationsmodell durchgesetzt. Dort, wo früher ein Spezialist über Aktien schrieb, kann heute ein Allrounder sitzen, der Bilanz-PK, Wetterbericht und den Tourbeginn einer Popgruppe gleichermaßen redigiert. Mehr

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Finanzwirtschaft im Spiegel der Medien

Rezensiert von Christoph Moss

Sammelrezension
Es ist ein typisches Phänomen von Wirtschaftskrisen, dass auch das Handeln von Journalisten und Medien diskutiert wird. Das war 2001 so, als die Internetblase platzte und alle Welt den Finanzjournalisten mangelnde Distanz zu Analysten und Investoren vorwarf. Und das war und ist aktuell so, da eine weltweite Finanzkrise immer wieder tiefe Verwerfungen verursacht. Wirtschaftsmedien spielen eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Märkten und Publikum. Aber können Journalisten auch Aktienkurse bewegen? Wie groß ist der tatsächliche Einfluss der Medien auf die Finanzmärkte? Und woher beziehen Anleger ihr Wissen über Geldanlage und ökonomische Zusammenhänge? Die Wissenschaft tut sich traditionell schwer damit, dies aufzuklären. Zwei Bücher versuchen nun, diese Fragen zu beantworten: Bertram Scheufele und Alexander Haas gehen in Medien und Aktien gezielt auf das Verhältnis von Berichterstattung und Börsenentwicklung ein. Pia Krisch untersucht in Alltag, Geld und Medien, ob und wie sich eine monetäre Identität kommunikativ konstruieren lässt. Mehr

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