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Frank Bösch; Lucian Hölscher (Hrsg.): Kirchen – Medien – Öffentlichkeit

Rezensiert von Daria Pezzoli-Olgiati

Einzelrezension
Dieses Buch fokussiert ein Thema, das sowohl aus historischer als auch zeitgenössischer Perspektive bedeutsam ist. Es geht um die Präsenz von religiösen Institutionen in der Öffentlichkeit im Spiegel der Medien. Die Wechselwirkung zwischen Kirchen, Medien und Öffentlichkeit wird in diachroner Perspektive anhand von acht soliden Beiträgen und einer vertieften Einführung untersucht. Die Artikel, die vor allem – aber nicht nur – die Situation in Deutschland seit der Nachkriegszeit untersuchen, sind in drei Teile aufgeteilt. Im Teil I, Mediale Interaktionen zwischen Kirche und Welt, wird das Verhältnis zwischen Kirchen und Medien im Lichte der radikalen Transformationen beleuchtet, die die späten Fünfzigerjahre charakterisieren. Die ausgewählten Studien befassen sich mit dem Verhältnis zwischen journalistischer Berichterstattung und Kirchen in Deutschland (N. Hannig) und mit den berühmten evangelikalen crusades des Billy Grahams in den USA etwa zur gleichen Zeit (U. A. Balbier). Mehr

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Gernot Wersig: Einführung in die Publizistik- und Kommunikationswissenschaft

Rezensiert von Roland Burkart

Einzelrezension
Bei diesem Werk handelt es sich im Kern um eine posthum veröffentlichte Skriptensammlung des Autors, die unter seinen Studenten der gleichnamigen Vorlesung zu den ‘Rennern’ zählte, wie seine Witwe Dr. Petra Schuck-Wersig im Vorwort berichtet. Zwei langjährige Mitarbeiter, Dr. Jan Krone und Dr. Tobias Müller-Prothmann, haben die zum Teil fragmentarischen Texte aufbereitet und in Buchform herausgebracht. Gernot Wersig verstarb im Juli 2006 im Alter von erst 63 Jahren. Er bemühte sich seit seiner einschlägigen Dissertation im Fach Publizistik (Information, Kommunikation, Dokumentation, publiziert 1971) um die Etablierung einer Informationswissenschaft im deutschsprachigen Raum. Er war als Professor am Arbeitsbereich Informations- wissenschaft des Instituts für Publizistik- und Kommunikations- wissenschaft der FU Berlin tätig, zwischenzeitlich auch als geschäftsführender Direktor. Dieser Bereich wurde allerdings in den 1990er Jahren an der FU Berlin eingestellt und Wersig fungierte bis zu seinem Tod wiederum als Professor für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Mehr

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Michael Grisko (Hrsg.): Texte zur Theorie und Geschichte des Fernsehens

Rezensiert von Herbert Schwaab

Einzelrezension
Angesichts der gerade zu beobachtenden Veränderungen des Fernsehens durch das Internet und der Neukonfiguration seines Publikums ist die von Michael Grisko angebotene Sammlung von Texten, die sich mit der Theorie und Geschichte des Fernsehens beschäftigen, besonders hilfreich. Der Band konzentriert sich vorwiegend auf die Wiedergabe einer in Deutschland geführten ästhetischen und gesellschaftlichen Diskussion des Fernsehens. Aus diesem Grund erklärt sich die Abwesenheit wichtiger fernsehwissenschaftlicher Beiträge, die aus dem Umfeld der Cultural Studies stammen. Diese Konzentration lässt zwar befürchten, dass die in diesem Band dokumentierte Kritik von Theodor W. Adorno oder Günther Anders am Fernsehen keine Kontrastierung findet. Aber in der Lektüre zeigt sich, dass diese Konzentration auch die Möglichkeit bietet, der Genese bestimmter fernsehwissenschaftlicher und -kritischer Positionen beizuwohnen. Vor allem die Texte aus den Jahren, in denen sich das Medium zu formieren beginnt, liefern interessante Erkenntnisse über das ‘Wesen’ des Fernsehens. Mehr

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York Kautt: Image

Rezensiert von Hannes Krämer

UMS826kumediKautt.inddEinzelrezension
York Kautt widmet sich in seiner im Transcript-Verlag erschienenen Dissertation einem zentralen Bezugspunkt moderner Mediengesellschaft – dem Image. Sowohl Politikern, Schauspielern, Wissenschaftlern als auch Konsum-produkten, Firmen, ja sogar finanzökonomischen Anlagemöglichkeiten wird heutzutage ein Image zugesprochen. Kautt nimmt diese begriffliche Prominenz zum Anlass, nach der spezifischen soziokulturellen Konstellation zu fragen, die das Aufkommen des Image-Phänomens begünstigt. Da die im Untertitel angekündigte “Genealogie” aus system- und medientheoretischer Perspektive geschieht, wird diese Ausgangslage entsprechend übersetzt als die “Frage nach einer historischen Konstellation […], in der die Annahme und Akzeptanz bestimmter Mitteilungen zum Problem wird”. Mehr

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