Rezensiert von Hans-Dieter Kübler
Bekanntlich trifft sich jedes Jahr die
Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK), die ohne Frage wichtigste wissenschaftliche Gesellschaft deutschsprachiger Kommunikations- und MedienforscherInnen, zu ihrer Fach- und Jahrestagung, und die jeweils Ausrichtenden geben hernach den Tagungsband heraus. 2013 war es zum 50. Mal im geschichtsträchtigen Mainz, und angesichts solch gewichtiger Koordinaten mag es schon dazu verlocken, mit etwas großspurigen Attributen im Titel zu hantieren. Aber wenn im gesamten Band Gutenberg, also der Buchdruck, überhaupt nicht und Google nur zweimal, jeweils nur als probate Metapher besagter “Galaxis” (272; 284) in gefälliger Anlehnung an Marshall McLuhan, vorkommen, dann missraten sie umgehend zu schicken, inhaltsleeren Labels, die das Publikum irreführen. Weitreichende, historisch tiefgreifende Analysen sind jedenfalls nicht zu erwarten, eher mittelfristige, empirische Fallstudien zum viel beschworenen und anhaltenden Medienwandel, und zwar – wie die HerausgeberInnen gleich eingangs ankündigen – realistisch resümierend, mit nüchtern-sachlichem Blick, ohne die “nervöse Hektik der Anfangsjahre” (13).
Mehr