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Melanie Verhovnik: School Shootings

Rezensiert von Silke Braselmann

Melanie Verhovnik: School ShootingsEinzelrezension
Columbine, Winnenden, Erfurt – längst wecken diese Ortsnamen Erinnerungen an grausame Gewalttaten und rufen Bilder trauernder Schüler und abgesperrter Schulhöfe ins Gedächtnis. Schulamokläufe oder school shootings, um den auch von Melanie Verhovnik in ihrer Dissertationsschrift gewählten Begriff zu verwenden, sind extrem seltene Taten, die eine erstaunlich große Präsenz im öffentlichen Diskurs haben. Dass sich diese Gewalttaten zunächst in Amerika – und seit den frühen 2000er Jahren auch in Deutschland – so fest im kollektiven Gedächtnis verankern konnten, liegt zum einen an ihrer Plötzlichkeit und dem schockierenden Ausmaß, zum anderen an der ausführlichen medialen Berichterstattung. School shootings sind somit Medienereignisse: Die gesellschaftliche Wahrnehmung dieser Taten als mögliche Bedrohung sowie gewisse Muster ihrer Durchführung sind untrennbar mit den Dynamiken der medialen Berichterstattung verbunden. Mehr

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Zsuzsanna Kondor (Hrsg.): Enacting Images

Rezensiert von Tobias Schöttler

Kondor_Enacting ImagesEinzelrezension
Sammelbände ähneln oftmals Überraschungseiern. Zwar gibt es keine Schokolade, aber Spannung und Spiel. Die Spannung ergibt sich daraus, dass der Leser häufig nicht weiß, was ihn inhaltlich erwartet. Im Falle des Sammelbandes mit dem Titel Enacting Images. Representation Revisited wird sie noch durch die Verwendung notorisch vieldeutiger Ausdrücke wie ‘image’ und ‘representation’ im Titel gesteigert. Sieht man von ihren politisch-juristischen oder auch weltanschaulichen Bedeutungen ab, können sich die beiden Begriffe sowohl auf mentale Vorstellungen als auch auf extramentale (also öffentlich wahrnehmbare) Darstellungen beziehen. Der Sammelband adressiert sowohl mentale als auch öffentliche Bilder. Der originelle Beitrag zur Diskussion mentaler und öffentlicher Bilder ist vor allem im methodischen Ansatz des Bandes zu sehen. Wie im Klappentext und in der Einleitung hervorgehoben wird, soll für beide Arten von Bildern der Enaktivismus fruchtbar gemacht werden, der den aktivischen Charakter der Wahrnehmung und die Untrennbarkeit von Kognition, Handlung (einschließlich motorischer Fertigkeiten) und Umwelt betont. Mehr

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