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Kontroverse Auffassungen vom Journalismus

Rezensiert von Horst Pöttker

Sammelrezension

“Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit Bedürfnissen und dem Verhalten des Publikums auf der einen und den Zwängen und Möglichkeiten des Journalismus auf der anderen Seite. Sein wichtigstes Anliegen ist: Beide Seiten sollten sich nicht als Gegner verstehen, sondern als Partner, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. Idealerweise jenes, das Leben für den Einzelnen und das Zusammenleben in der Gesellschaft ein kleines bisschen besser zu machen.” So steht es in Alexandra Borchardts Einleitung unter der Überschrift “Ein tiefer Graben. Der Journalismus und sein Publikum”. Das klingt wohltuend. Wer wollte nicht Gräben zwischen Menschen überbrücken und die Welt besser machen. Dennoch ist es nicht selbstverständlich, zumal, was den Journalistenberuf betrifft. Mehr

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Roger Blum, Heinz Bonfadelli, Kurt Imhof, Otfried Jarren (Hrsg.): Krise der Leuchttürme öffentlicher Kommunikation

Rezensiert von Klaus Kamps

Sammelrezension
Ein zentrales Leitbild der Kommunikationswissenschaft dürfte zweifellos sein, dass (freie) Medien ein Wesensmerkmal demokratischer Kultur sind. Die Medien als Träger und Spiegelbild einer ‘öffentlichen Meinung’, als gesellschaftliches Kritik- und Kontrollorgan finden sich dann in vielen normativen wie normsetzenden Überlegungen wieder – in der Bundesrepublik z. B. prominent platziert im Spiegel-Urteil des Bundesverfassungs- gerichts 1966. Freilich greift die Rede von den Medien offenkundig zu kurz, da bedarf es kaum eines Blicks in den Zeitungskiosk oder auf die Programmangebote der Fernsehsender. Die ‘Mediengesellschaft’, wie sie gerne apostrophiert wird, kommt gelegentlich merkwürdig daher, vor allem aber recht differenziert. Wenn dann eine wie auch immer konkretisierte ‘politische’ Rolle von Medien in den Blick gerät, taucht häufig die Idee der Qualitätsmedien auf. Mehr

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Fabian Hintzler: Die Zukunft der regionalen Tageszeitung

Rezensiert von Gesa Schölgens

Sammelrezension
Im Jahr 2007 machte die Münstersche Zeitung (MZ) mit einer bis dahin nie da gewesenen Aktion auf sich aufmerksam: Beinahe die gesamte Lokalredaktion wurde im Laufe eines Wochenendes ohne Vorwarnung ausgetauscht. Das Verlagshaus Lensing begründete diesen gravierenden Schritt auf dem Zeitungsmarkt mit dem “unterirdischen Qualitätsniveau”. In seinem Buch untersucht Fabian Hintzler, ob sich die Qualität der MZ seit dem personellen und strukturellen Umbruch tatsächlich verändert hat – eine nicht nur für Zeitungswissenschaftler spannende Thematik. Die Zukunft der regionalen Tageszeitung ist die Abschlussarbeit des Kommunikationswissenschaftlers an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Mehr

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Daniel Müller; Annemone Ligensa; Peter Gendolla (Hrsg.): Leitmedien

Rezensiert von Manuel Wendelin

Sammelrezension
Dass schon ‘Medium’ ein Begriff ist, über dessen Definition man wunderbar streiten kann, ist bekannt. Dieses Schicksal teilt der Terminus mit anderen Grundbegriffen wie dem der ‘Kommunikation’ oder dem der ‘Öffentlichkeit’. Im alltäglichen (wissenschaftlichen) Gebrauch werden solche Differenzen meist problemlos umschifft. Diese Praxis der Umgehung von unüberbrückbaren Klüften ist notwendig, um diesseits des endlosen Nachdenkens über sprachliche Grundlagen überhaupt sinnvoll arbeiten zu können. Hin und wieder kommt es aber vor, dass bewusste Entscheidungen für die Verwendung eines bestimmten Medienbegriffs getroffen und begründet werden müssen. Spätestens in solchen Situationen ist man dankbar für die in der Literatur vorhandenen Systematisierungen. Das ist nicht anders, wenn es um die Forschung zu Leitmedien geht. Im Unterschied zum Medienbegriff sind tiefer gehende begriffliche Auseinandersetzungen hier aber kaum vorhanden. Gleiches gilt für die Systematisierung des Forschungsstands. Vor dem Hintergrund der offensichtlich immer häufiger werdenden Verwendung des Wortes “Leitmedien”, ist dieser Befund das zentrale Relevanzargument für den von Daniel Müller, Annemone Ligensa und Peter Gendolla herausgegebenen Zweibänder. Mehr

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