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Christian Fuchs: Social Media

Rezensiert von Christoph Raetzsch

Social Media. A critical introductionEinzelrezension
Seit seiner Berufung an die Universität von Westminster 2013 hat Christian Fuchs durch diverse Aufsätze, Beiträge und Herausgeberschaften sein Profil als marxistischer Medienforscher weiter geschärft. Dazu kommen allein in 2014 zwei Monographien. Bei Routledge erschien Digital Labour and Karl Marx, eine kritische Bestandsaufnahme der globalisierten Arbeitsteilung (International Division of Digital Labour (IDDL)), in dem sich Fallstudien zu den Arbeitsverhältnissen in afrikanischen Edelmetallminen, chinesische—n IT Fabriken, indischen Softwareschmieden und den Heimarbeitsplätzen der Serviceindustrie finden. Aus der marxistischen Analyse dieses Netzwerks globaler Informations- und Warenströme heraus entwickelt Fuchs eine neue Perspektive auf die Medienindustrien des gar nicht so post-industriellen Zeitalters. Mehr

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Sonja A. J. Neef, Henry Sussman, Dietrich Boschung (Hrsg.): Astroculture

Rezensiert von Jana Bruggmann

AstrocultureEinzelrezension
Während der sternenübersäte Himmel die menschliche Imaginationskraft bereits seit Jahrtausenden stimuliert, hat die Erforschung des Verhältnisses von Mensch und Weltraum gerade in den letzten Jahren an Fahrt aufgenommen, zumal in den Kultur- und Geschichtswissenschaften. Der Historiker Alexander Geppert, der den Begriff 'Astrokultur' ursprünglich eingeführt hat, subsumiert darunter die Analyse eines heterogenen Spektrums an Bildern und Artefakten, Medien und Praktiken, die alle darauf abzielten, dem Weltraum Bedeutung zuzuschreiben (vgl. Geppert 2012: 8). Mehr

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Jörg Ibach: Ästhetische Impulse der Netz-Kommunikation

Rezensiert von Felicidad Romeo-Tejedor

Ästhetische Impulse der Netz-KommunikationEinzelrezension
Zentraler Gegenstand der vorliegenden Doktorarbeit ist die Frage, wie digitale Medien andere Gestaltungsfelder visuell beeinflussen: Es geht um die Übertragung von Internet-Ästhetik in die reale Welt, insbesondere in die Architektur. Erklärtes Ziel ist, “eine veränderte Wahrnehmungsfähigkeit visueller Strukturen im Sinne eines Neuen Sehens” (8) zu demonstrieren. “Neues Sehen soll als neue Kompetenz des Verstehens identifiziert werden. ” (ebd.) Hierzu erstellt Ibach “acht Sichtbarkeitsfiguren”: Pixelierung, Etikettierung, Rahmung, Freistellung, Filterung, Rekombination, Transparenzen, Luminanzen. Aus ihnen sucht der Autor Antworten auf designtheoretische Fragen zu finden, wobei er Designwissenschaft als Teil der Kommunikationswissenschaft ansieht (vgl. 185). Er folgt dabei dem Offenbacher Ansatz zur Produktsprache. Innerhalb dieses Modells zielt Ibach auf visuelle Formen, die in einer Bibliothek der Produktsprache zur Verfügung stehen könnten. Mehr

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Jennifer Schatz: Erste Schritte im Internet

Rezensiert von Hans Toman

Erste Schritte im InternetEinzelrezension
Die Publikation gliedert sich übersichtlich und ist sehr durchdacht. Jennifer Schatz führt auf Grundlage der Darstellung einer gesellschaftlich-orientierten Problematik sowie einer konkreten schul-orientierten Fragestellung (vgl. 11) in die Thematik ein und nennt ergänzend methodische Aspekte der Arbeit. Zum Verständnis und als Grundlage des Buches grenzt die Autorin zu Beginn sachlich richtig und im Detail die Termini 'Medien‘, 'Medienkompetenz‘ und 'Medienbildung‘ voneinander ab. Sie fokussiert hierbei die Relevanz von Medien im Alltag von Grundschulkindern als Problemaufriss und stellt die mediale Lebenswelt dieser Kinder vor. Hierbei thematisiert sie folgerichtig das Internet als den prägenden Bestandteil der heutigen Medienwelt (vgl. 21). Aussagen und die Umsetzung innerhalb der Schule ergänzen die bisherigen Erläuterungen. Als Beispiele thematisiert sie sachbezogene Beispiele aus Baden-Württemberg. Mit Hilfe von konkreten Fragen leitet die Autorin von einem Kapitel zum anderen verständlich über. Auf diese Weise erläutert Schatz auch die kognitiven und technischen Voraussetzungen für die Durchführung Ihrer Analyse. Mehr

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Cornelia Mothes: Objektivität als professionelles Abgrenzungskriterium im Journalismus

Rezensiert von Ines Engelmann

Objektivität als professionelles AbgtenzungskriteriumEinzelrezension
Der professionelle Journalismus ist im Zeitalter des Internets nicht mehr alleiniger Anbieter von Informationen. Stattdessen haben auch Bürger die Möglichkeit, sich aktiv im öffentlichen Diskurs einzubringen. Durch dieses erweiterte Informationsangebot gerät auch die gesellschaftliche Dienstleistungsfunktion des Journalismus ins Wanken, allein für die Vermittlung spezifischer Berichterstattungsinhalte verantwortlich zu sein. Aufrecht erhalten werden kann diese Funktion insbesondere dann, wenn sich Journalisten auf das grundlegende professionelle Kriterium der Objektivität verpflichten und sich damit von der zunehmenden Zahl der Laien-Kommunikatoren abgrenzen. Inwiefern sie diese Abgrenzung schaffen, damit beschäftigt sich die Monographie von Cornelia Mothes. Der Band basiert auf ihrer Dissertation und wurde 2012 am Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden eingereicht. Mehr

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Frank Lobigs, Gerret von Nordheim (Hrsg.): Journalismus ist kein Geschäftsmodell

Rezensiert von Wolfgang Seufert

Journalismus ist kein GeschäftsmodellEinzelrezension
"Was bedeutet die kapitalistische Entwicklung innerhalb des Pressewesens für die soziologische Position der Presse im Allgemeinen, für ihre Rolle innerhalb der Entstehung der öffentlichen Meinung?" Diese von Max Weber 1910 auf dem ersten Deutschen Soziologentag gestellte Frage hat nichts von ihrer Aktualität verloren. Zum einen ist die überwiegende Zahl der Journalisten immer noch in gewinnorientierten Unternehmen tätig. Zum anderen unterliegen die wirtschaftlich-technischen Grundlagen der Presse (und der in den letzten 100 Jahren hinzugekommenen Massenmedien) einem permanenten Wandlungsprozess, der immer auch die Arbeitsbedingungen von Journalisten verändert. Mehr

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Ricarda Drüeke: Politische Kommunikationsräume im Internet

Rezensiert von Nina Springer

Politische Kommunikationsräume im InternetEinzelrezension
Laut "Medien und Migration“-Experte Reiner Geißler (Geißler 2010: 8) hat sich in Deutschland ein Paradigmenwechsel im öffentlichen Diskurs über Migration vollzogen: Aus dem Frame der unerwünschten Ausländer sei ein Diskurs über notwendige Migration und Integration entstanden. Die Dissertation von Ricarda Drüeke zeigt ergänzend, dass das allerdings nicht für alle gesellschaftlichen Kommunikationsräume gleichermaßen gilt. Mehr

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Colin Porlezza: Gefährdete journalistische Unabhängigkeit

Rezensiert von Claudia Riesmeyer

Gefährdete journalistische UnabhängigkeitEinzelrezension
Die Frage, wie unabhängig Journalismus ist, beschäftigt die Kommunikationswissenschaft seit vielen Jahren. Wer hat welchen Einfluss auf die Berichterstattung und wie transparent sind welche Interessenslagen? Dieser Frage widmet sich Colin Porlezza in seiner Dissertation, die er 2012 bei Stephan Ruß-Mohl an der Universität Lugano eingereicht hat. Er sorgt jedoch gleich zu Beginn seiner Arbeit für Ernüchterung: "Die sogenannte Chinesische Mauer, also die strikte Trennung zwischen ökonomischen und publizistischen Interessen, zwischen Werbung und redaktionellen Inhalten und Programmen, bekommt zunehmend Risse“. Als Beleg dafür führt er Einzelfälle an, die sich seiner Beobachtung nach in den letzten Jahren häufen. Porlezza, inzwischen an der City University London tätig, will diese Einzelfälle quantifizieren und untersucht dazu den Zusammenhang zwischen Berichterstattung und Werbeteil einer Zeitung. Welche Auswirkungen hat die "Durchmischung von Werbung und Journalismus auf den Output der redaktionellen Produktion“? Mehr

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Petra Weber: Hörfunkpraxis

Rezensiert von Michael Schornstheimer

Hörfunkpraxis_Texte und TöneEinzelrezension
Mit zwei Verbeugungen beginnt der Ratgeber Hörfunkpraxis von Petra Weber. Auf 90 Seiten hat die WDR-Redakteurin und Lehrbeauftragte der TU Dortmund Wissenswertes für angehende Radioprofis zusammengetragen. In einem notizbuchkleinen Heft, das locker in jede Jacken- oder Handtasche passt, gliedert sie sechs Aspekte über Töne und Texte. Gewidmet hat sie die Publikation ihrer Stimmlehrerin, Lieselotte Römp-Panzer, eine seltene und umso sympathischere Geste. Die zweite Verbeugung gilt dem Medium Radio. Die Autorin beginnt das erste Kapitel mit einer feinsinnigen Betrachtung: "Der Rundfunk […] muss sich […] mit dem Etikett 'Begleitmedium' zufrieden geben. Andererseits hört man diesem Wort richtig zu, dann ist Begleiten oder Begleiter sein eine anspruchsvolle journalistische Aufgabe.“ Hört hier nur der Rezensent einen bitteren Unterton? Mehr

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Jörg Helbig, Arno Rußegger, Rainer Winter (Hrsg.): Visuelle Medien

Rezensiert von Patrick Rupert-Kruse

Visuelle MedienEinzelrezension
Zurzeit könnte man von einer Blüte der medien-, kommunikations- oder allgemein bildwissenschaftlichen Publikationen sprechen, die das statische oder bewegte Bild als visuelles Kommunikat ins Zentrum ihrer Untersuchungen rücken. Während dort jedoch bisher eher Fragen nach dem Bild-Sein, nach den unterschiedlichen Methoden zur Erforschung visueller Kommunikation oder den speziellen Rezeptionsmodi des Visuellen behandelt wurden, scheint jetzt vermehrt die "kulturelle Konstruktion des Visuellen" (9) in den Fokus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu geraten. Das kann nur positiv bewertet werden, da auf diese Weise Verknüpfungen von Visualität, Kultur und Gesellschaft analysiert und so die kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen des Visuellen aufgezeigt werden können. Daher erscheint es nur logisch, dass sich der vorliegende Band Visuelle Medien an dem proklamierten visual, iconic oder pictorial turn orientiert, um sich kulturwissenschaftlich mit diesem Phänomen zu auseinanderzusetzen. Mehr

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