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Jürgen Wilke: Personen, Institutionen, Prozesse

Rezensiert von Maria Löblich

Einzelrezension
Jürgen Wilke hat in diesem Band zehn Arbeiten zur Fachgeschichte versammelt, die er in den 1990er und 2000er Jahren geschrieben hat und die an teilweise entlegenen Stellen erschienen sind oder noch gar nicht veröffentlicht wurden. Auch wenn er im Vorwort schreibt, dass er Fachgeschichte nie schwerpunktmäßig betrieben hat, kristallisiert sich durch die Bündelung der Beiträge doch deutlich sein Blick auf die Geschichte der Kommunikationswissenschaft heraus. Das Buch startet mit der Frage, wie dieser “Spätkömmling” unter den akademischen Disziplinen entstanden ist und wie er sich entwickelt hat. In der Zusammenschau geben die Beiträge zwei Antworten: durch Institutionalisierungsprozesse und (auf der ideengeschichtlichen Ebene) durch die US-amerikanische Mass Communication Research. Mehr

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Gelebte Synthesen von Theorie und Praxis – Ein biographisches Kaleidoskop

Eine Plenumsveranstaltung der DG PuK

Einzelrezension
Wie können Theorie und Praxis, Forschung und Anwendung miteinander verknüpft werden? Wie haben die Wissenschaftler Paul Felix Lazarsfeld, Emil Dovifat, Elisabeth Noelle-Neumann, Niklas Luhmann und Jürgen Habermas die beiden Pole in ihrem jeweiligen (Berufs-)Leben verknüpft und wie haben sie das Verhältnis gesehen? Diese Fragen standen im Zentrum einer Plenumsveranstaltung auf der diesjährigen DG PuK-Tagung in Dortmund. Über die Lebensläufe der “Säulenheiligen” der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, die zentrale Traditionslinien repräsentieren, sollten Antworten gefunden werden. Moderiert wurde die Veranstaltung von Gerhard Vowe. Mehr

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Wolfgang R. Langenbucher (Hrsg.): Paul Felix Lazarsfeld – Leben und Werk

Rezensiert von Thymian Bussemer

Einzelrezension
Paul Felix Lazarsfeld (1901-1976) war ohne Zweifel eine der prägenden Gestalten der US-amerikanischen Soziologie und Kommunikations- forschung. Viele sehen in ihm den eigentlichen Erfinder der sozial- wissenschaftlich orientierten Kommunikationswissenschaft, der Markt- und Meinungsforschung sowie der empirischen Handlungsanalyse. Die Kommunikationsforschung verdankt ihm nach wie vor benutzte Konzepte wie das der “opinion leader” oder den “two-step flow of communication”. Trotzdem ist Lazarsfeld bis heute nur einem recht schmalen Zirkel der sozialwissenschaftlichen Community bekannt. Wirklich kanonischen Rang erreichte er trotz klassischer Studien wie die “Arbeitslosen von Marienthal” (1933) oder “The People’s Choice” (1944) nie. Auch eine Breiten-Popularität, wie sie sein zwischenzeitlicher Halbtags-Mitarbeiter Theodor W. Adorno erlangte, wurde Lazarsfeld nicht zuteil. Selbst die fachwissenschaftliche Rezeption Lazarsfelds in der engeren Kommunikationswissenschaft blieb überschaubar. Mehr

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