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Mathias J. Ringler: Die Digitalisierung Hollywoods

Rezensiert von Oliver Fahle

Einzelrezension
Film ist längst nicht mehr nur analog, sondern auch digital. Diese Behauptung wird in den letzten Jahren mit ihren Auswirkungen auf Herstellung, Verbreitung und Ästhetik des Films zunehmend diskutiert. Im Zentrum stehen dabei vor allem die Produktionen Hollywoods, die diesen Prozess spektakulär, oft mit Verweis auf die neuesten technischen Möglichkeiten, ausstellen und vermarkten. Die Konzentration der Arbeit Mathias J. Ringlers gilt der Digitalisierung Hollywoods und hier besonders der Rolle von Industrial Light & Magic (ILM), des Post Houses (Firmen, die sich auf digitale Effekte spezialisiert haben) von Georg Lucas, das als Wegbereiter der Digitalisierung untersucht wird. Ziel des Autors ist es dabei “zu klären, unter welchen historisch-ökonomischen Bedingungen die Digitalisierung entstehen konnte und ihre Auswirkungen auf die Filmindustrie Hollywoods zu analysieren”. Mehr

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Vinzenz Hediger; Patrick Vonderau (Hrsg.): Films that Work

Rezensiert von Kay Hoffmann

Einzelrezension
Der Industrie- und Imagefilm stand lange nicht im Zentrum der Forschung, obwohl er für viele Produktionsfirmen und Filmemacher eine wichtige ökonomische Grundlage darstellte. Es wurden Tausende von Filmen sowohl für die interne als auch die externe Kommunikation produziert. Dies Forschungsdefizit wurde im vergangenen Jahrzehnt glücklicherweise überwunden und es entstanden – auch international – interessante Studien, die von einer Neuausrichtung der Filmwissenschaft profitierten. Nun stehen nicht mehr der Einzelkünstler als Autor oder das außergewöhnliche Einzelstück im Vordergrund, sondern mit dem Konzept der New Film History wurden diese Filme eingebettet in ihre Produktionsbedingungen. Wichtig wurde ebenso, wie sich eine Firma, ein Konzern oder eine ganze Branche verändert haben. Damit verbunden ist eine serielle Filmanalyse, die sich der Masse der Produktionen komparatistisch nähert. Mehr

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Verena Grünefeld: Dokumentarfilm populär

Rezensiert von Tereza Smid

Einzelrezension
Wie hat es Michael Moore zum bisher erfolgreichsten Dokumentarfilmer geschafft? Warum locken seine Filme ein Millionenpublikum ins Kino und bieten gleichzeitig Kritikern unzählige Angriffsflächen? Diesen Fragen geht die Amerikanistin Verena Grünefeld in ihrer Dissertation mit spürbarer Begeisterung nach. Im Zentrum steht die detaillierte Analyse von Moores vier erfolgreichsten Filmen Roger and Me, Bowling for Columbine, Fahrenheit 9/11 und Sicko, die für die Autorin am aktuellen Ende der Entwicklung des Dokumentarfilm-Genres stehen. Im ersten historisch-theoretischen Teil versucht Grünefeld ebendiese Entwicklung aufzuzeigen, indem sie sich die auf die Höhepunkte der Dokumentarfilmgeschichte stützt, um diese später als Vergleichsfolie für Moores Filme zu verwenden. Mehr

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Medienwissenschaftliche Fachzeitschriften in Deutschland

Rezensiert von Frank Kessler

Einzelrezension
Wenn die Gründung von Fachzeitschriften als Indiz dafür gewertet werden kann, dass ein Wissenschaftszweig sich etabliert hat, so ist die deutschsprachige Medienwissenschaft zum Ende des Jahres 2009 im Prozess ihrer Institutionalisierung einen wichtigen Schritt vorangekommen. Gleich zwei Periodika werden von 2010 an halbjährlich in renommierten Verlagen erscheinen und der kulturwissenschaftlich (im Unterschied zur kommunikations- und publizistik-wissenschaftlich) orientierten Medienforschung ein Forum bieten. Wie aber nun hält man es – um es in den Worten einer in Deutschland ebenso beliebten wie letztlich unproduktiven Gretchenfrage zu formulieren – mit dem “Medienbegriff” in diesen Publikationen? Oder anders gefragt: Welche Gegenstandsbereiche werden in den hier veröffentlichten Beiträgen behandelt? Mehr

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Veronika Vieler: Filmregie als Verstehensprozess

Rezensiert von Peter Ellenbruch

Einzelrezension
Wenn man Filme von Wim Wenders mag und nach einem Buch zum Verhältnis von Werk und Regisseur sucht, kann man mit der Schrift von Veronika Vieler einen quellenreichen Einstieg finden. Anhand zahlreicher autobiografischer und selbstreflexiver Äußerungen von sowie einiger Sekundärliteratur zu Wenders (bzw. zum Neuen Deutschen Film) und vieler Filmbetrachtungen skizziert die Autorin den Werdegang des Regisseurs. Hierbei analysiert sie etliche historische und filmhistorische Bezüge, die Wenders in seine Filme eingewoben hat – besonders in der detaillierten Betrachtung des Films “Der Stand der Dinge”. In diesem Prozess wird – ganz im Sinne des Autorenkinos, zu dem Wenders gemeinhin gezählt wird – der Filmemacher direkt an sein Werk gekoppelt, sodass eine autorenzentrierte Interpretation der Darstellungs- und Erzählweisen entsteht. Vielers Ziel ist es dabei, hermeneutische Analysemethoden nach Hans-Georg Gadamer und Werner Ingendahl anzuwenden, um zu einer auf Wenders bezogenen Charakterisierung der “Filmregie als Verstehensprozess” – wie es im Titel heißt – zu gelangen. Mehr

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