Blog-Archive

Dagmar Hoffmann, Rainer Winter (Hrsg.): Mediensoziologie

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension
Seit sich die Kommunikations- und Medienwissenschaft großenteils (empirisch-) sozialwissenschaftlich versteht, gibt es an einschlägiger sozialwissenschaftlicher Kommunikations- und Medienforschung eigentlich keinen Mangel – sieht man davon ab, dass einige Forschungsfelder chronisch unbeachtet bleiben, dass quantitative Methoden und Standardforschung überwiegen und dass die Vertreter*innen des einen oder anderen Ansatzes sich unterrepräsentiert fühlen. Mehr

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Nina Heindl, Véronique Sina (Hrsg.): Notwendige Unzulänglichkeit

Rezensiert von Thomas Merten

Einzelrezension
Die mediale und künstlerische Vermittlung des Holocausts befindet sich in einem Spannungsverhältnis: Einerseits kann kein Kunstwerk der Aufgabe gerecht werden, das unfassbare Ausmaß der Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen im Nationalsozialismus darzustellen. Andererseits gilt jedoch das Gebot zur Darstellung, denn ohne Repräsentation droht das Vergessen. In diesem Feld siedeln sich die Texte des Sammelbands Notwendige Unzulänglichkeit an. Mehr

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Hans Mathias Kepplinger: Totschweigen und Skandalisieren

Rezensiert von Guido Keel

Einzelrezension
Journalisten machen Fehler, wie alle anderen Berufsleute auch. Für den lang gedienten Mainzer Kommunikationswissenschaftler Hans Mathias Kepplinger haben diese Fehler aber eine größere Relevanz: er sieht sie im direkten Zusammenhang mit dem Vertrauensverlust in die Medien. Daraus resultiere ein Problem für die demokratische Gesellschaft, die darauf angewiesen ist, dass die Bürgerinnen und Bürger den Medien vertrauen. Es sind deshalb die Journalisten selbst, die für diese Entwicklung mitverantwortlich sind. Mehr

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Achim Eschbach (Hrsg.): Soziosemiotik

Rezensiert von Tilman Allert

SoziosemiotikEinzelrezension
Fünfzig Jahre nach Erscheinen wird im April 2016 in Wien einer der einflussreichsten Texte der Sozialwissenschaft, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit von Peter Berger und Thomas Luckmann, auf einer internationalen Tagung zum Sozialkonstruktivismus gewürdigt. Die komplexe Wirkungsgeschichte dieses Schlüsselwerks veranlasst immer wieder neue Anläufe, disziplinäre Verzweigungen, Anschlusspositionen und erst Recht theoretische Vorläufer in den Blick zu nehmen. Stimmig zu der Gemengelage von Bezugnahmen und begrüßenswerter Koinzidenz ist ein wunderschön übersichtlicher Grundlagentext zur Semiotik erschienen, herausgegeben von einem der bekanntesten und eifrigsten Vertreter der Disziplin, Prof. Dr. Achim Eschbach, Universität Duisburg-Essen.

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Stefanie Averbeck-Lietz (Hrsg.): Kommunikationswissenschaft im internationalen Vergleich

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension
“Transnationalität“ – ohnehin eine vage, jeweils erklärungsbedürftige Kategorie zumal in der Wissenschaft – dürfte nicht gerade zu den hervorstechenden Kennzeichen der deutschen Kommunikationswissenschaft (wie vieler anderer Disziplinen auch) gehören. Eher schon musste man, zumal nach ihrer empirischen Wende in den 1970er Jahren, eine weitgehende Abhängigkeit von der US-amerikanischen Forschung registrieren oder auch beklagen, die besonders von manchen Instituten – etwa dem Mainzer mit der demoskopischen Dependence in Allensbach und mit den weiteren Ausgründungen ihrer Adepten seit der enormen Expansion dieser Disziplin – recht rigoros verfolgt wurde; allein das Münchener Institut hat sich freilich in etwas ignoranter Verteidigung der geisteswissenschaftlichen Wurzeln lange Zeit dagegen gestemmt. Das alles hat sich in der Zwischenzeit weitgehend gelegt und relativiert, zumal der wachsende Qualifizierungsdruck den akademischen Nachwuchs zur weiteren und noch bedingungsloseren Anpassung an internationale Gepflogenheiten zwingt. Mehr

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Gerold Ungeheuer: Kommunikationstheoretische Schriften I

Rezensiert von Henrik Dindas

Einzelrezension
Auf 292 Seiten werden elf Beiträge unterschiedlichen Charakters des Bonner Kommunikations- und Sprachwissenschaftlers Gerold Ungeheuer (1930-1982) zusammengetragen, die nur eine kleine Auswahl seiner über 120 Veröffentlichungen darstellen. So finden sich in der Auswahl der Herausgeber Kolb-Albers und Schmitz neben einigen zuvor als Vorträgen konzipierten Niederschriften auch ausgefeilte und konkret anwendungsorientierte Beiträge. Mehr

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Erwin Feyersinger: Metalepsis in Animation

Rezensiert von Felix Hasebrink

Einzelrezension
Publikationen, die sich selbst dem Feld der Animation Studies zurechnen, begannen noch vor einigen Jahren häufig mit der Klage, dass die traditionelle Filmwissenschaft den Animationsfilm bislang systematisch ignoriert habe. Glücklicherweise ist die Situation heute eine andere. Längst boomt die Animationsfilmforschung in der angelsächsischen wie französischen Film- und Medienwissenschaft; auch in der deutschsprachigen Forschungslandschaft führt sie kein exotisches Nischendasein mehr. Erwin Feyersingers neu erschienene Dissertation Metalepsis in Animation. Paradoxical Transgressions of Ontological Levels ist dafür ein gelungenes Beispiel. Mehr

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Andreas Sudmann: Serielle Überbietung

Rezensiert von Jonas Nesselhauf

Einzelrezension
Der Fernsehmarkt ist gerade in den vergangenen Jahren so stark wie wohl niemals zuvor zu einem Schauplatz des kapitalistischen Wettbewerbs geworden. Zwar existierte mit dem sogenannten Nielsen-Rating schon quasi mit dem Aufstieg des Fernsehens zum Massenmedium in den USA der Nachkriegsjahre ein ebenso gefürchtetes wie täglich befragtes Instrument zur Messung der Einschaltquote und damit zur Bewertung der Werbeplätze. Doch dieser Wettbewerb um die Gunst der Zuschauer hat sich gerade im letzten Jahrzehnt nochmals verschärft – sei es beispielsweise, weil die etablierten Sender mit Streaming-Portalen wie Netflix oder Amazon Prime einen neuen und mächtigen Konkurrenten bekommen haben, erfolgreiche Formate nun verstärkt auch international in andere Fernsehmärkte verkauft werden sollen oder schließlich weil TV-Serien unter dem Schlagwort des ‘Quality-TV’ eine insgesamt stärkere Beachtung erfahren haben. Mehr

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Barbara Brandstetter, Steffen Range: Wirtschaft. Basiswissen für die Medienpraxis

Rezensiert von Ralf Spiller

Einzelrezension
Die Bedeutung der Wirtschaft für Staat und Gesellschaft ist weitgehend unstrittig. Auch für jeden einzelnen spielen ökonomische Entwicklungen eine wichtige Rolle: Denn dabei geht es um Themen wie die Sicherheit des eigenen Arbeitsplatzes, steuerliche Belastungen oder die Kaufkraft des Geldes. Umso bemerkenswerter ist, dass die Wirtschaftsberichterstattung von breiten Teilen der Bevölkerung nur wenig geschätzt wird. Nach einer Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie von 2015 belegt das Zeitungsressort Wirtschaft in der Abfrage der Präferenzen einen unrühmlichen 10. Platz, weit hinter Lokales, Politik, Sport und Kultur. Viele andere Studien stützen diesen Befund. Mehr

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Horst Pöttker, Aleksandr I. Stan’ko (Hrsg.): Mühen der Moderne

Rezensiert von Jürg Häusermann

Einzelrezension
Russland und Deutschland waren nicht gerade die Wegbereiter der Moderne, und journalistische Medien entwickelten sich in beiden Ländern eher mühsam. Dennoch regte sich im 19. Jahrhundert journalistisches Bewusstsein. Diese These war Anlass zum Sammelband Mühen der Moderne. Verfasst von deutschsprachigen und russischen Publizistik-, Geschichts- und Literaturwissenschaftlern, widmen sich vierzehn Artikel dem publizistischen Schaffen von Schriftstellern aus Russland und Deutschland, die sonst vor allem für ihre literarischen Werke bekannt sind. Alle Beiträge sind sowohl auf Deutsch als auch auf Russisch enthalten. Mehr

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