Rezensiert von Hans-Dieter Kübler
Wann immer aktuelle Zeitdiagnosen und Trendsettings ventiliert werden, greifen ihre Protagonisten gern zur Metapher Generation. Unzählige Etiketten und Typsierungen sind dafür schon kreiert worden, und es werden ständig mehr, so dass es nicht mehr lohnt, sie alle aufzuführen. Und da Jugendliche gern jeder neuesten Medientechnologie, Moderichtung und Stilmodellierung frönen, werden diese inflationäre Generationslabel seit den 1980er Jahren vorrangig mit jüngsten Medienattributen versehen. Suggeriert soll damit werden, dass jeweils aktuelle Medien, jeweils gängige mediale Genres und Inhalte oder jeweils kurante Programme und Settings, der Umgang mit ihnen, ihre Nutzung oder ihr Einfluss prägend für eine spezielle Generation, ihre Selbst- oder Fremdwahrnehmung oder ihre Präsentation nach außen ist. So beliebig und ungenau sind die jeweils unterstellten Wirkungszusammenhänge, die den populären Zuschreibungen zu Grunde liegen.
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