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Clemens Apprich: Vernetzt

Rezensiert von Sebastian Gießmann

Clemens_Apprich_Vernetzt-bearbEinzelrezension
Clemens Apprich widmet sich mit Vernetzt. Zur Entstehung der Netzwerkgesellschaft einem gerade erst vergangenen und doch sehr weit entfernt wirkenden Aufbruch Europas in die Netzwerkgesellschaft. Gegenstand des Buches sind die zivilgesellschaftlichen und medienaktivistischen Initiativen der 1990er Jahre, die den neuen digitalen Raum als Gestaltungs- und Spielfläche für alternative Gesellschafts- und Lebensentwürfe verstehen wollten. Unter anderem widmet sich der Autor digitalen Städten und virtuellen Gemeinschaften, Medienlabors und Internetcafés, verknüpft mit theoretischen Exkursen. Apprichs Analyse ist eine zeitdiagnostische Mediengenealogie. Mehr

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Elke Hemminger: The Mergence of Spaces

Rezensiert von Sebastian Deterding

Einzelrezension
Ethnografien zu Online-Rollenspielen und ihren virtuellen Gemeinschaften füllen mittlerweile eine kleine Regalwand. Eine eigene Perspektive und Forschungslücke zu identifizieren und konsequent zu fokussieren, ist entsprechend die Krux neuer Arbeiten – an der sich The Mergence of Spaces trotz einiger guter Ansätze letztlich nicht bewährt. Die erstaunlich schlanke (140 Seiten exklusive Anhänge) Dissertationsschrift von Elke Hemminger setzt an der Frage an, wie Wirklichkeit und Spielraum im Erleben von Rollenspielen interagieren, wozu sie die gelebte Praxis der NutzerInnen mittels lebensweltethnografischem Methodenmix erfasst. Erfreulich ist, dass sie dabei eine komparative Perspektive einnimmt und Online-Rollenspiele im Vergleich mit ‘traditionellen’ Pen-and-Paper-Rollenspielen betrachtet. Denn empirische Studien zu dieser für das Fantasy-Fandom prägenden Praxis und Gemeinschaft sind nach wie vor ein Desiderat. Mehr

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Axel Kuhn: Vernetzte Medien

Rezensiert von Gerit Götzenbrucker

kuhn2009Einzelrezension
Das 367 Seiten umfassende Werk wurde als Dissertation an der Universität Erlangen-Nürnberg angenommen, wobei der Autor dem Fachbereich Buchwissenschaft am Institut für Theater- und Medienwissenschaft angehört. Der Fokus liegt auf einer – stark kulturwissenschaftlich geprägten – Definition von Räumlichkeit und Raumwahrnehmung in digitalen, vernetzten Medienwelten und deren Einfluss auf Rezeptionssituationen. „Die grundlegende These ist, dass die Erweiterung der Rezeption durch die funktionalen Prinzipien vernetzter Medien und der damit verbundenen Erzeugung einer virtuellen Wirklichkeit starken Einfluss auf deren Nutzung nimmt, kognitive und emotionale Prozesse während der Nutzung intensiviert und spezifische langfristige Wirkungen begünstigt.“ Dafür wurde im empirischen Teil der Arbeit eine strukturierte Inhaltsanalyse der „funktional medialen Räume“ des Massively Multiplayer Online Role Playing Game World of Warcraft sowie eine quantitative Online-Befragung (n=277) von Spielern durchgeführt. Mehr

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