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Niels Penke, Matthias Schaffrick (Hrsg.): Populäre Kulturen zur Einführung

Rezensiert von Christoph Jacke

Einzelrezension
Die den meisten Akademiker*innen wohl bekannte Junius-Taschenbuchreihe “Zur Einführung” hat beinahe jeder und jedem Studierenden schon mal aus der Ahnungslosigkeit geholfen, um schnell, verbürgt und komprimiert lesenswerte Informationen zu finden, etwa zu Umberto Eco, Julia Kristeva, Jacques Lacan oder Herbert Marcuse. Diese exemplarischen Bände stehen im Regal des Rezensenten aus seinem eigenen Studium während der ersten Hälfte der neunziger Jahre – einer anderen Zeit, vor Wikipedia. Nicht unwesentlich erscheinen die mehr denn je gültigen Ansprüche der Reihenherausgebenden Michael Hagner, Ina Kerner und Dieter Thomä. Mit ihren Einführungen wollen sie “kompetent und anschaulich […] vermitteln, was kritisches Denken und Forschen jenseits naturwissenschaftlicher Zugänge heute zu leisten vermag”, so schreiben sie in ihren in die vorliegende Einführung einführenden Worten. Sie wollen Orientierung bieten, Fragen stellen, Überblick geben, Standpunkte markieren und letztlich “die Zirkulation von Ideen, Erkenntnissen und Wissen” befördern. Mehr

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Rolf Nohr; Herbert Schwaab (Hrsg.): Metal Matters

Rezensiert von Daniel Hornuff

Einzelrezension
Man könnte sich die Sache einfach machen: Darauf verweisen, dass Heavy Metal und Wissenschaft einander ausschließen; dass Headbangen letzte Hirnzellen vernichtet, Bücherstudium hingegen ständig neue bildet; oder dass die einen laut, langhaarig und ungehobelt schreien, die anderen verhalten, wohlfrisiert und kultiviert dozieren. Ja, es dürfte keine Mühe bereiten, eine solche Reihung endlos fortzuschreiben. Doch wer sich diese Sache einfach macht, verpasst, sie zu deuten. Die beiden Medienwissenschaftler Rolf F. Nohr und Herbert Schwaab haben nun einen Sammelband zum Thema Metal Matters. Heavy Metal als Kultur und Welt vorgelegt und darin die erweiterten Beiträge einer Fachkonferenz vereint.Glücklicherweise haben sich die Herausgeber die Sache alles andere als einfach gemacht, geht es ihnen doch um die “Ergründung der Komplexität von Metal”. Mehr

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Tanja Thomas (Hrsg.): Medienkultur und soziales Handeln

Rezensiert von Marcus S. Kleiner

Thomas2008Einzelrezension
In der kommunikationswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit nationalen sowie transnationalen Medienkulturen sind zumeist drei Perspektiven kaum reflektiert worden: erstens die (theoretische und empirische) Diskussion der Interdependenz von Medienkulturen und sozialem Handeln; zweitens die Verbindung von grundlagentheoretischen Reflexionen zur Medienkultur mit empirischen Analysen; drittens die Systematisierung kommunikationswissenschaftlicher Positionen zur Medienkultur sowie grundlegender Forschungsfelder. Diesen Mangel versucht der von Tanja Thomas, unter Mitarbeit von Marco Höhn, herausgegebene Band Medienkultur und soziales Handeln zu schließen – sehr materialreich und vor dem Hintergrund einer eingehenden Diskussion der einschlägigen (internationalen) Forschungsliteratur. Mit diesem Band wird sowohl ein wichtiger Beitrag zur kommunikationswissenschaftlichen Fundierung der Medienkulturforschung geleistet als auch zu ihrer stärkeren Verankerung in den Kommunikationswissenschaften. Mehr

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