Rezensiert von Tobias Schöttler
Sammelbände ähneln oftmals Überraschungseiern. Zwar gibt es keine Schokolade, aber Spannung und Spiel. Die Spannung ergibt sich daraus, dass der Leser häufig nicht weiß, was ihn inhaltlich erwartet. Im Falle des Sammelbandes mit dem Titel Enacting Images. Representation Revisited wird sie noch durch die Verwendung notorisch vieldeutiger Ausdrücke wie ‘image’ und ‘representation’ im Titel gesteigert. Sieht man von ihren politisch-juristischen oder auch weltanschaulichen Bedeutungen ab, können sich die beiden Begriffe sowohl auf mentale Vorstellungen als auch auf extramentale (also öffentlich wahrnehmbare) Darstellungen beziehen. Der Sammelband adressiert sowohl mentale als auch öffentliche Bilder. Der originelle Beitrag zur Diskussion mentaler und öffentlicher Bilder ist vor allem im methodischen Ansatz des Bandes zu sehen. Wie im Klappentext und in der Einleitung hervorgehoben wird, soll für beide Arten von Bildern der Enaktivismus fruchtbar gemacht werden, der den aktivischen Charakter der Wahrnehmung und die Untrennbarkeit von Kognition, Handlung (einschließlich motorischer Fertigkeiten) und Umwelt betont. Mehr