Rezensiert von Silke Fürst
Mit der Auswahl und Gestaltung des Aufmachers signalisieren Nachrichtenmedien ihren Nutzern, welches Thema von besonderer Bedeutung ist. Die Rezeptionsforschung hat bereits nachgewiesen, dass formale Merkmale der Zeitungsgestaltung die Aufmerksamkeit der Leser lenken. Der erste Blick richtet sich häufig auf die erste Seite, die größte Schlagzeile und den umfangreichsten Artikel. Die deutsche Kommunikations- und Journalismusforschung unterstreicht seit Jahrzehnten diese herausragende Rolle von Aufmachern. Gleichwohl schenkt sie diesem Phänomen wenig gesonderte Beachtung. Insofern stößt Melanie Leidecker in eine Forschungslücke vor, indem sie in ihrer Publikation „Das ist die Topgeschichte des Tages!“ (2015) fragt: Seit wann gibt es in deutschen Tageszeitungen einen Aufmacher und wie hat sich dieser historisch entwickelt? Welche Ereignisse werden zu Aufmachern und welche redaktionellen Abläufe sind dabei bedeutsam? Auch eine Vergleichsanalyse verschiedener Zeitungen fließt in ihre Arbeit ein. Mehr