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Artur Pelka: Das Spektakel der Gewalt – die Gewalt des Spektakels

Rezensiert von Stefan Schroeder

Artur Pelka: Das Spektakel der Gewalt – die Gewalt des SpektakelsEinzelrezension
Dass das deutschsprachige Drama unserer Tage nicht nur beim Publikum, sondern auch in der Wissenschaft ein Nischendasein führt, ist ein bekanntes Phänomen. Nicht anders als das Theater im Allgemeinen scheint der zeitgenössische Theatertext permanent seine Relevanz behaupten zu müssen, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Doch da Dramatikerinnen und Dramatiker ihre Stärken von jeher in der Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte unter Beweis stellen, gründet der in Lodz lehrende, polnische Germanist Artur Pelka seine Untersuchung über Angriff und Flucht in deutschsprachigen Theatertexten konsequenterweise auf die politische Zäsur des 11. September 2001. Im Angesicht von Terror und Gewalt im 21. Jahrhundert suche das Drama neue Wege der Wirklichkeitsdarstellung, entwickle ein neues Geschichtsbewusstsein, wenn nicht gar ganz allgemein eine neue Ernsthaftigkeit. Mehr

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Ben Bachmair (Hrsg.): Medienbildung in neuen Kulturräumen

Rezensiert von Christian Zange

Einzelrezension
Das Sammelwerk Medienbildung in neuen Kulturräumen vereint 23 wissenschaft- liche Texte aus der britischen und deutschen Diskussion zu Medien- kompetenz, Medienbildung und Lernen mit neuen Medien. Durch die Texte ziehen sich eine Reihe von Kernthesen: (a) Medien haben sich zur vierten Sozialisationsinstanz entwickelt und müssen schon alleine deshalb im Rahmen pädagogischer Interventionen berücksichtigt werden; (b) die vielzitierte Medienkompetenz (vgl. Baacke 1996) ist nur ein Teilbereich medienpädagogischer Arbeit. Medienbildung geht einen Schritt weiter, in dem es nicht allein darum geht, kompetent mit Medien umzugehen. Medien werden vielmehr zentraler Bestandteil der Bildung selbst. Eine Frage an die Medienpädagogik lautet deshalb: Wie können Medien möglichst optimal im Rahmen der Bildung eingesetzt werden; (c) Durch den Einsatz neuer Medien bilden sich neue Kommunikations- räume und damit neue Kultur- und Lernräume heraus. Durch die Allgegenwärtigkeit der neuen Medien eröffnet sich in diesen Räumen vielfach die Chance, informelles und formelles Lernen zu verbinden. Mehr

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