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Frank Bösch; Lucian Hölscher (Hrsg.): Kirchen – Medien – Öffentlichkeit

Rezensiert von Daria Pezzoli-Olgiati

Einzelrezension
Dieses Buch fokussiert ein Thema, das sowohl aus historischer als auch zeitgenössischer Perspektive bedeutsam ist. Es geht um die Präsenz von religiösen Institutionen in der Öffentlichkeit im Spiegel der Medien. Die Wechselwirkung zwischen Kirchen, Medien und Öffentlichkeit wird in diachroner Perspektive anhand von acht soliden Beiträgen und einer vertieften Einführung untersucht. Die Artikel, die vor allem – aber nicht nur – die Situation in Deutschland seit der Nachkriegszeit untersuchen, sind in drei Teile aufgeteilt. Im Teil I, Mediale Interaktionen zwischen Kirche und Welt, wird das Verhältnis zwischen Kirchen und Medien im Lichte der radikalen Transformationen beleuchtet, die die späten Fünfzigerjahre charakterisieren. Die ausgewählten Studien befassen sich mit dem Verhältnis zwischen journalistischer Berichterstattung und Kirchen in Deutschland (N. Hannig) und mit den berühmten evangelikalen crusades des Billy Grahams in den USA etwa zur gleichen Zeit (U. A. Balbier). Mehr

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Gottfried Boehm; Horst Bredekamp (Hrsg.): Ikonologie der Gegenwart

Rezensiert von Silvia Seja

Einzelrezension
Der von Gottfried Boehm und Horst Bredekamp herausgegebene Band Ikonologie der Gegenwart basiert auf einer Vorlesungsreihe, die zwischen 2002 und 2007 an der Humboldt-Universität zu Berlin abgehalten wurde. Die Umschlagseite des Buches zeigt ein verlassenes Freilichtkino, dessen leere Kinoleinwand darauf zu warten scheint, durch ein Kaleidoskop von bunten Bildern belebt zu werden – etwa durch die einzelnen Beiträge des Buches. Die acht Aufsätze verfolgen das Ziel, aus jeweils unterschiedlicher Perspektive den Gedanken zu beleuchten, dass der bereits vor einigen Jahren ausgerufene iconic turn dazu geführt hat, dass Bilder nicht mehr nur als Abbildungsinstrumente fungieren, sondern ‘aktiv’ in vielfältigen Zusammenhängen verwendet werden. Im Geiste der auf Panofsky zurückgehenden Methode der Ikonologie werden Alltagsbilder, Kinobilder, Videobilder, Kunstbilder, Sprachbilder oder Gedankenbilder hinsichtlich ihrer kulturellen Bedeutung diskutiert. Die Beiträge befinden sich somit “auf der Grenze zwischen Gegenwartsbezug und Archiv”, also auf der Schwelle zwischen aktueller Lebenspraxis und Vergangenheit. Mehr

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