Rezensiert von Tino G. K. Meitz


Im Rahmen der Befragung wird insbesondere die Verquickung des werblichen Schönheitsideals mit dem Attribut der Schlankheit betont und zu einem zentralen Untersuchungsgegenstand erhoben, der im Anhang der Studie durch einen beigefügten Beitrag Michael Jäckels zu modernen Formen des Verzichts in der Konsumgesellschaft noch einmal unterstrichen wird. Durch diese thematische Akzentsetzung wird zwar ein gesellschaftlich relevantes Thema aufgegriffen, allerdings rückt damit die Frage nach dem Einfluss der Werbung auf die Geschlechterkonstruktion ein wenig in den Hintergrund.
Die Inhaltsanalyse kommt zu weitgehend erwartbaren Ergebnissen. Je nachdem, welche Generation im Zentrum der werblichen Inszenierung steht, lassen sich ‘klassische Rollenstereotypen’ finden aber auch – dies vor allem in der Ansprache junger Zielgruppen – Aufweichungen dieser stereotypen Darstellungen. Als auffälliger Befund wird hervorgehoben, dass vor allem Frauenzeitschriften ein besonders straffes “Schönheitskorsett” schnüren (vgl. 56). Möglicherweise erklärt sich dieser Befund durch die Auswahl an Frauen- und Männerzeitschriften: Bild der Frau, Brigitte, Joy und Tina hier, Auto Bild, Computer Bild, Computer Bild Spiele und Sport Bild dort.
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Über das BuchMichael Jäckel; Julia Derra; Cornelia Eck: SchönheitsAnsichten. Geschlechterbilder in Werbeanzeigen und ihre Bewertung. Baden-Baden [Nomos/Edition Reinhard Fischer] 2009, 175 Seiten, 20,- Euro.Empfohlene ZitierweiseMichael Jäckel; Julia Derra; Cornelia Eck: SchönheitsAnsichten. von Meitz, Tino G. K. in rezensionen:kommunikation:medien, 10. Oktober 2010, abrufbar unter https://www.rkm-journal.de/archives/624
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