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Vanessa Aab: Kinematographische Zeitmontagen

Rezensiert von Joachim Paech

Kinematographische ZeitmontagenEinzelrezension
Das Buch (die Dissertation) von Vanessa Aab will nicht mehr und nicht weniger als die gesamte bisherige Filmgeschichtsschreibung auf neue Grundlagen stellen. Es geht ihr um eine “Entwicklungsgeschichte des Kinos” (Untertitel), die allerdings fast nichts mit dem Kino als Raum, Ort oder Institution zu tun hat, sondern quid pro quo Film meint. An den bisherigen Chroniken des Kinos (sie meint Film und nennt Sadoul, Toeplitz, Fraenkel, Zglinicki, Gregor/Patalas und die New Film History) moniert sie vor allem, dass sie dem Film von Anfang an die Fotografie zugrunde gelegt hätten, wodurch sowohl eine Vorgeschichte der Kinematographie nicht in den Blick gekommen als auch ihre digitale Fortsetzung nicht vorstellbar geworden sei. Dass sie keinen Unterschied macht zwischen stroboskopischen und kinematographischen Darstellungen von Bewegung fällt nicht weiter ins Gewicht, weil am Ende weder die mechanischen Vorläufer noch die digitalen Nachläufer der Kinematographie ernsthaft diskutiert werden, und es am Ende doch bei der Epoche des fotografischen Films bleibt. Mehr

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Joachim Westerbarkey (Hrsg.): End-Zeit-Kommunikation

Rezensiert von Oliver Bidlo

Einzelrezension
Das Thema Zeit hat in Wissenschaft und Philosophie einen festen Platz. Schon oft und ganz verschieden wurde sich diesem Thema genähert, die Anschlussmöglichkeiten scheinen dabei nahezu unbegrenzt. Der hier besprochene Sammelband, der das Thema Zeit durch die Begrifflichkeit End-Zeit-Kommunikation näher bestimmt, fällt in diesem Zusammenhang zunächst durch seine Heterogenität der Beiträge auf. Er ist kein wirklicher Konzeptband, der durch eine gewisse Vorgabe ein Maß an Stringenz erreicht. Der Grund hierfür liegt wohl in seiner Entstehungsgeschichte, auf die vom Herausgeber im Geleitwort eingegangen wird. Die Textsammlung ist das Ergebnis der letzten Vorlesungsreihe des Herausgebers Joachim Westerbarkey – seines Zeichens pensionierter Hochschullehrer für Publizistik und Kommunikationswissenschaft – an der Universität Münster, zu der Kollegen zu Beiträgen aufgerufen wurden, die inhaltlich mit eigenen Akzenten versehen werden konnten. Mehr

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