Rezensiert von Wibke Weber
Was haben ein Heavy-Metal-Konzert, der Bienentanz und die Zellteilung gemeinsam? Es sind Zeichenprozesse, die sich mit Hilfe der Semiotik entschlüsseln und deuten lassen. Wie – das beschreibt und erörtert der Germanist und Linguist Christian Schön in seiner illustrierten Geschichte über die Sprache der Zeichen. Die Frage, die das Buch antreibt, formuliert der Autor gleich zu Beginn: “Wie schaffen wir es, innerhalb einer sehr begrenzten Lebenszeit die Lesbarkeit einer Welt zu erhalten, die immer komplizierter wird und in der sich dem Menschen immer entferntere Lebensräume erschließen?“ (12) Schön bezieht sich hier auf den Philosophen Hans Blumenberg und dessen Werk Die Lesbarkeit der Welt (1981). Nach Blumenberg kann der Mensch nur so lange im Zentrum des Geschehens bleiben, wie er die Zeichen beherrscht. Mehr