Rezensiert von Barbara Lange
Die Bildwissenschaft ist in die Jahre gekommen und hat begonnen, über ihre eigenen Wurzeln nachzudenken – so lautet zumindest die Auffassung von Jörg Probst und Jost Philipp Klenner, die 2009 bei Suhrkamp den Sammelband Ideengeschichte der Bildwissenschaft. Siebzehn Porträts herausgegeben haben. Es ist ein bunter Strauß geworden, der da zusammengestellt wurde und der so manche Entdeckung bereit hält. Er macht allerdings auch deutlich, dass es wohl noch einiger Reflexionsgänge des Archivierens und Sortierens bedarf, bevor die Geschichte der Bildwissenschaft geschrieben ist. Ihre Ideengeschichte liefert dieser Sammelband sicher nicht. Dazu ist der von den Herausgebern gewählte zeitliche Rahmen viel zu weit gesteckt, als dass tragfähige Aussagen abgeleitet werden könnten, zudem bleibt die kulturelle Vielfalt zu sehr auf das Segment der Intellektuellen, vornehmlich aus der Kunstgeschichte, begrenzt. Zu unklar ist deren Verhältnis zu den verschiedenen Bildmedien. Mehr