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Michael Meyen, Nina Springer: Freie Journalisten in Deutschland

Rezensiert von Siegfried Weischenberg

meyen&springer2009Einzelrezension
Wie kann man in der Wissenschaft Aufmerksamkeit erregen, wenn man sich mit einem Thema beschäftigt, das eigentlich solide erforscht ist? Man baut einen Popanz auf und versucht, dessen Existenz wortreich abzusichern – auch wenn die eigene Studie dazu nicht so schrecklich viel hergibt. Im vorliegenden Fall wird der Entdeckungszusammenhang zur “Blackbox Freie” hochjazzt, wobei der Dortmunder Journalistik-Professor Horst Pöttker gleich im ersten Satz des Buches als Kronzeuge (“sträfliche Lücken”) herhalten muss. Nachdem man den Forschungsstand – freilich auf recht schmaler (deutscher) Quellenbasis – geprüft hat, heißt es zwar etwas später, “ganz so schwarz” sei der “‘Kasten’ mit freien Journalisten dann doch nicht”. Gleichwohl gibt die Metapher den Argumentations-Ton des ganzen, mitunter locker vom Hocker formulierten Buches vor – und das bekommt seiner Qualität, alles in allem genommen, nicht gut. Mehr

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