Martin Seeliger, Sebastian Sevignani (Hrsg.): Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit?

Einzelrezension, Rezensionen
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Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension

Vor etwa 60 Jahren veröffentlichte Jürgen Habermas seine inzwischen breit angesehene und diskutierte Habilitationsschrift Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Öffentlichkeit (1962). Als ein “Idealtypus”, mindestens als ein “Modell” war die Untersuchung angelegt. Habermas untersuchte mit juristisch-staatspolitischen und sozialwissenschaftlichen Begriffen zunächst die Entstehung der “bürgerlichen Öffentlichkeit” im 17./18. Jahrhundert aus Assoziationen literarischer, kultureller Zirkel, von Vereinen, politischen Gruppierungen, Stammtischen, Clubs und Salons, aber auch von Logen und Geheimbünden. Diese formierten sich zum “Publikum versammelter Privatleute”, gewissermaßen als informelle, diskursive Vermittlungsinstanzen zwischen Staat und (Zivil)Gesellschaft.

Für das 19. Jahrhundert zeichnet Habermas sodann den Verfall jener bürgerlichen Öffentlichkeit nach, als das “kulturräsonierende” Publikum zum “kulturkonsumierenden” degenerierte, der Industriekapitalismus mit konzentrierten Marktstrukturen und einem abhängigen Lohnproletariat entstand, der sich bald entwickelnde Wohlfahrtsstaat den öffentlichen und privaten Bereich mehr und mehr in einer “repolitisierten Sozialsphäre” (wieder) verschränkte, die Gesellschaft durch interventionistische Politik gewissermaßen “refeudalisierte” und die bürgerliche Öffentlichkeit zerfiel, nicht zuletzt durch die massenmediale Kulturindustrie (ebd., 174ff.; 192ff.). Diese “idealtypische” Analyse erlebte nicht nur schon bis 1990 17 Auflagen, wie Habermas in einem zusätzlichen Vorwort ergänzte; vielmehr erwarb sie sich enorme Resonanz und wurde in unzähligen Re-Analysen, Bearbeitungen, Weiterführungen und Kritiken kommentiert, korrigiert, angewendet (Habermas 1990: 11ff.). Auch in etlichen Buchtiteln wird der “Strukturwandel der Öffentlichkeit” (Binder u.a. 2017; Eisenegger u.a. 2021) seither rekapituliert.

Die historische Empirie blieb bei dieser idealtypischen, normativen wie modelltheoretischen (Re)Konstruktion etwas außen vor, wie etliche Historiker monierten und Habermas in jenem programmatischen “Vorwort” zur Neuauflage 1990 einräumte: mindestens in geopolitischer Hinsicht, wo historisch unterschiedliche Entwicklungstempi und Entfaltungsstadien etwa von England, Frankreich und Deutschland sowie zwischen Stadt und Land zu diagnostizieren sind, aber auch in soziologischer Hinsicht, da die Emanzipations- und Gesellungsbestrebungen von Arbeitern, Handwerkern, Bauern und prekär Arbeitenden (Tagelöhner), insgesamt der Unterschichten und deren Organisationsformen in einer sogenannten “plebejischen Öffentlichkeit“” weitgehend, die der Frauen sogar gänzlich ignoriert wurden. Es sei “falsch” gewesen, “vom Publikum im Singular zu sprechen”(1990: 14ff.), konzediert er, und es entstünde “ein anderes Bild”, “wenn man von Anfang an mit konkurrierenden Öffentlichkeiten rechnet und dabei die Dynamik der von der dominierenden Öffentlichkeit ausgeschlossenen Kommunikationsprozesse berücksichtigt” (ebd. 15ff.).

Selbst für die “bürgerliche” Öffentlichkeit (im engeren Sinn) müssten solche sozialen, schichtspezifischen Differenzierungen vorgenommen werden, um ihre “Überstilisierung” und tendenzielle “Idealisierung” zu relativieren, erklärt er zudem. Er fügt als mögliches erweiterndes Konzept “Arenen” hinzu, die sich in “denselben Kommunikationsstrukturen gleichzeitig bilden” und “wo neben der hegemonialen bürgerlichen Öffentlichkeit andere subkulturelle oder klassenspezifische Öffentlichkeiten unter eigenen, nicht ohne weiteres kompromißfähigen Prämissen auftreten” (ebd. 16). Konkrete soziologische Verteilungen und machtpolitische Gewichtungen blieben allerdings aus, wie O. Negt und A. Kluge zumindest für die bundesdeutsche, “proletarische“ Öffentlichkeit monierten (Negt/Kluge 1972). Außerdem wuchs im 20. Jahrhundert die “durch Massenmedien vorstrukturierte und beherrschte Öffentlichkeit“ zu einer “vermachteten Arena“ heran, “in der mit Themen und Beiträgen nicht nur um Einfluss, sondern um eine in ihren strategischen Intentionen verborgenen Steuerung verhaltenswirksamer Kommunikationsflüsse gerungen wird“ (Habermas 1990: 28). Und so dürften sich die analytische Evidenz und empirische Validität dieser dennoch epochalen, mittlerweile als “Klassiker“ erachteten Studie erheblich relativiert haben.      

Solch konzedierte Defizite bzw. Einwände, aber auch Modifikationen und Veränderungen muss man gewärtigen, wenn man den vorliegenden, ebenso ambitionierten wie voluminösen Sammelband zur Hand nimmt. Gewissermaßen als Jubiläumsgabe beansprucht er, Habermas‘ “normativ anspruchsvolles diskursives Öffentlichkeitmodell” als kategoriale Folie zu nehmen, um die vielfach unterstellte “fundamentale Krise der liberalen Demokratie” und die dafür verantwortliche Entwicklungstendenzen zu identifizieren und zu analysieren (Seeliger/Sevignani 2021: 12, 15). Diese Krise(n) – etwa der Banken, der Staatsfinanzen, der Realökonomie, der europäischen Integration, der Migrationspolitik, des Klimaschutzes und der Umwelt insgesamt – lassen sich an vielen Indikatoren markieren, wie die beiden Herausgeber unter Berufung etlicher wissenschaftlicher Gewährsleute diagnostizieren: ein Verlust national- und steuerstaatlicher Handlungsfähigkeit, eine Unterhöhlung der demokratischen Mechanismen, ein Verlust politischer Gleichheit, soziale Abstiegsängste durch die Aushöhlung wohlfahrtsstaatlicher und arbeitsmarktpolitischer Institutionen, eine Regression der sozialen Bürgerrechte, ein Rückgang politischer Partizipation beim gleichzeitigen Anwachsen extremer, populistischer Bewegungen etc. (ebd., S. 15ff). Das seien, insgesamt – so schlussfolgern die beiden – mithin genügende Verweise “auf einen Strukturwandel politischer Öffentlichkeit” (ebd., S. 17).

Allerdings fehlen wie so oft empirische Vergleichspunkte, von denen aus mögliche Expansionen oder auch Degressionen historisch konkret identifiziert werden können. Und ob nach Habermas‘ Relativierungen bzw. Erweiterungen noch von ‘der’ Öffentlichkeit gesprochen kann, scheint ebenso fraglich. Gleichwohl führen die beiden Herausgeber für diesen “Strukturwandel” drei “institutionelle Entwicklungen” an, die sich mit ihm und mit den “dargestellten Krisenerscheinungen zeitgenössischer Demokratien” im “Spannungsfeld” vollziehen: nämlich die “Globalisierung und europäische Integration“, die “Digitalisierung” sowie die “Kommodifizierung des Sozialen” (ebd., S. 21).

Übergreifend lassen sich dafür freilich “ambivalente Effekte” feststellen: Digitalisierung und Globalisierung fragmentieren einerseits die “Transparenz” wie auch die “Validierungsfunktion der politischen Öffentlichkeit” nach unten wie nach oben, indem sie den Referenzrahmen ausweiten und soziale Nischensegmente etablieren, andererseits diversifizieren das Informationsangebot und erhöhen die Wahrscheinlichkeit heterogener Sozialkontakte. Und auch die “Kommodifizierung der Gesellschaft”, also die wachsende Durchökonomisierung und Kommerzialisierung ehemals staats- und gemeinwirtschaftlicher Sektoren wie des Gesundheitssystems, habe vielerorts oppositionelle Bewegungen hervorgerufen.

So ergeben sich diverse grundsätzlich konträre Entwicklungstendenzen: Denn der Internationalisierung stehe gerade jüngst zunehmend eine Re-Nationalisierung gegenüber, die Digitalisierung werde durch Reaktionen individueller Privatisierung und kollektiver Abgrenzung konterkariert, und der Kommodifizierung folge immer häufiger eine Politisierung der Ökonomie (ebd., S. 34). Demnach muss der prognostizierte “Strukturwandel“ recht heterogen, wenn nicht widersprüchlich ausfallen, wie nun die achtzehn versammelten Beiträge, eingeteilt in die drei genannten Entwicklungen und in eine zusätzliche Kategorie, die “Öffentliche Sozialwissenschaften“ überschrieben ist, sowie in zwei Resumees – eines von den beiden Herausgeber und ein anderes von Jürgen Habermas – belegen.

Die Beiträge im Einzelnen vorzustellen, was eigentlich sein müsste, übersteigt den Raum und Rahmen einer Rezension: Erlaubt seien daher kurze, selektive Annotationen entlang der Titel und exemplarische Hinweise: Im Abschnitt “Kommodifizierung“ geht es in den ersten drei Artikeln überraschend um den “Strukturwandel der Öffentlichkeit(en)“ mit Bezug auf diverse empirische Kontexte wie die Digitalisierung, die strukturelle Desinformation, den “Überwachungskapitalismus“ sowie im vierten und letzten Beitrag um “betriebliche Öffentlichkeiten“.

Im Abschnitt “Globalisierung und Differenzierung“ finden sich Beiträge zu transnationalen Öffnung der Öffentlichkeit zu “Global Governance“ und zu Europa, aber auch themenspezifische zur politischen Kultur, zur Identitätspolitik und zur Resonanztheorie H. Rosas. Er fordert für die digitalisierte Medienöffentlichkeit “transformationsoffene Resonanzräume“ (270), aber vor allem für die strukturell gewandelte gesellschaftliche Öffentlichkeit direkte, authentische “Begegnungsräume“ für den diskursiven Austausch (270f.).

Im Abschnitt “Digitalisierung“ werden die digitalen Transformationen thematisiert: durch die sozialen Medien, die digitalisierten Kommunikationsstrukturen, die Plattformen und durch Donald Trumps Netzaktivitäten. Beispielsweise fassen P. Staab und T. Thiel (S. 277ff.) den gegenwärtigen Strukturwandel über die vordergründige Digitalisierung hinaus und erkennen ein Zusammenwirken von “datenbasiertem Behaviorismus (‘Überwachung’), singularisierten Subjekten und von einem Akkumulationsmodell proprietärer Märkte“ insbesondere der Plattformen (285).

Schließlich versammelt der vierte Abschnitt Beiträge über den Strukturwandel “(sozial)wissenschaftlicher Öffentlichkeit(en)“ auch unter digitalem Einfluss und daraus folgend über ein neues Verständnis von öffentlicher Verantwortung von Wissenschaft. So argumentiert H.-J. Trenz dafür, “Öffentlichkeitstheorie als Erkenntnistheorie moderner Gesellschaft“ zu betrachten, da “Öffentlichkeit […] die Erkenntnis von sozialer Welt [ermöglicht] und […] Ausgangspunkt von Selbsterkenntnis und kritischer Reflexion von Gesellschaft“ – auch der postmodernen, digitalen – ist. Denn Gesellschaft sei für die Soziologie “voraussetzungslos“ und bleibt “auf eine zu unterstellende Verständnisorientierung kommunikativ vernetzter und sich über Kommunikation sozialisierender Individuen angewiesen“ (397). Das erste Resumee am Ende verspricht eine “Zusammenschau“ der Beiträge, um besagtem “Strukturwandel der Öffentlichkeit“ auf die “Spur“ zu kommen (457ff.), während J. Habermas erneut “Überlegungen und Hypothesen zu einem erneuten Strukturwandel der politischen Öffentlichkeit“ anstellt, auch unter Rekurs der vorangegangenen Beiträge.

Aus vielfältiger theoretischer Perspektive thematisieren die Beiträge die “Frucht- und Streitbarkeit sowie die Aktualität einer transdisziplinären Öffentlichkeitstheorie“, bilanzieren die beiden Herausgeber (457). Wie Habermas’ eigene deliberative Öffentlichkeitstheorie erstrecken sich die Ansätze in einem “Spannungsfeld zwischen einem liberalen und einem partizipativ-radikalen Verständnis von Demokratie“ (ebd.). In den Blick genommen haben viele Aufsätze aber sektoriale, formelle wie informelle Teilöffentlichkeiten, die zugleich fluid sind und längst auch die Trennung zwischen Privatem und Öffentlichem verwischen. Obwohl vielfältig verschränkt, erodiert und revitalisiert, bedarf es dennoch öffentlicher Institutionen, um Macht zu legitimieren und zu kontrollieren, Meinungen zu artikulieren, Probleme zu erkennen, zu strukturieren und Entscheidungen zuzuführen. Insofern tragen Öffentlichkeiten “die zentrale Last für das Funktionieren der Demokratie“ (ebd., S. 458).

Durch die Digitalisierung wird die überkommene, massenmedial getragene Öffentlichkeit “plattformisiert“, wie vielfach schon festgestellt wurde, d.h. durch neue, rein privatwirtschaftlich organisierte, inhaltlich indifferente Intermediäre zerstückelt, und die traditionellen Funktionen des orientierenden, einordnenden, seriösen Journalismus werden untergraben. Demokratietheoretisch ergeben sich Optionen bzw. Restriktionen des Zugangs, der Deliberation und deren Effekte, die weitere Polarisierungen und Emotionalisierungen des ‘Publikums’ bewirken. Die “Kommodifizierung der Öffentlichkeit“ (463) erfolgt zunächst als pauschaler, neoliberaler Angriff auf die Errungenschaften des Sozialstaates und seiner Gemeinwohlorientierung einschließlich der “Public-Service“-Funktionen der Massenmedien. Da die Rezipienten in der digitalen Kommunikation fast gänzlich zu klandestinen Konsumenten formiert werden, die dennoch vermeintlich frei und kostenlos kommunizieren dürfen, verfallen sie als Publikum einzeln wie auch als Gruppen und – daraus folgend –  verkümmern sie auch als autonome Staatsbürger*innen.

Schließlich reflektieren transnationale Öffentlichkeiten, sofern sie überhaupt entstehen und funktionieren, vor allem die Herausforderungen und Probleme der nationalen Öffentlichkeiten, ohne dass sie freilich einen klar strukturierten Staat und eine sich kulturell identifizierende Gesellschaft als Gegenüber haben. Gleichwohl zeichnen sich in den globalen Strukturen jenseits der wirtschaftliche Kooperation Retardierungen, aber auch Erosionen ab, die die bislang transformativen Tendenzen und Defizite der nationalen Öffentlichkeiten kaum zu stabilisieren vermochten.

Noch einmal über den “Strukturwandel der Öffentlichkeit“ nachzudenken, nimmt sich der 92jährige Jürgen Habermas in seinem abschließenden Resumee vor, die er nun als “politische Öffentlichkeit“ apostrophiert. Nach wie vor gilt sie ihm als Legitimationsforum der politischen Willensbildung. Denn wie 1962 soll es bei der Kombination normativer und empirischer Theorie bleiben. In normativer Hinsicht macht er sich die “Fallhöhe des Sollensanspruchs“ (472) bewusst, die sein Modell impliziert. Daher kümmert er sich nun auch um den “Normalfall der selbstverständlich vorgenommenen Idealisierungen, die in einem demokratisch verfassten Gemeinwesen mit dem Status freier und gleicher Staatsbürger verbunden sind“. Denn diese können sich an ihren “staatsbürgerlichen Praktiken gar nicht anders beteiligen als mit der intuitiven (und kontrafaktischen) Unterstellung, dass die Bürgerrechte, die sie praktizieren, im allgemeinen halten, was sie versprechen“ (473f.).

Dies ist gewissermaßen das subjektive Paradoxon zwischen Verfassungsnormen und Verfassungswirklichkeit, das die Bürger*innen aushalten müssen, aber es eigentlich nur können, wenn sie entsprechend aufgeklärt, politisch sozialisiert und gebildet sind. So grundieren die konstitutiven Prämissen empirische Öffentlichkeiten. Wie immer sie organisiert und strukturiert sind, können sie solche Selbstvergewisserungen und kollektive Homogenisierungen erheblich stützen.

Als politische Voraussetzungen für das Gelingen formuliert Habermas drei Bedingungen: Erstens eine “im Großen und Ganzen liberale politische Kultur, die aus einem verletzbaren Gewebe von Einstellungen und kulturellen Selbstverständlichkeiten besteht“ (480). Zweitens “ein Maß an sozialer Gleichheit, das eine spontane und hinreichende Beteiligung der Wahlbevölkerung am demokratischen Meinungs- und Willensbildungsprozess, die nicht zur Pflicht gemacht werden darf, ermöglicht“ (481). Und drittens eine “sozialstaatliche Ausbalancierung der gegensätzlichen funktionalen Imperative“, die ein demokratischer Staat und eine kapitalistische Wirtschaft verfolgen (483).

Skeptisch beurteilt Habermas die bereits erfolgten und noch zu gewärtigenden Veränderungen der öffentlichen Kommunikation und des Medienmarktes durch die Digitalisierung, vor allem durch die mächtigen US-Plattformen und ihr intermediäres Agieren in vermeintlich individualkommunikativen und privatwirtschaftlichen Formaten, deren Nutzungsraten er empirisch nachzeichnet. Von “disrupted public spheres“ müsse man sprechen, die sich “vom Raum der journalistisch institutionalisierten Öffentlichkeit entkoppelt haben“ (498). Aber ein “Funktionsverlust der politischen Öffentlichkeit“ werde nicht nur durch die fragmentierenden und ausschließenden digitalmedialen Strukturen verursacht, sondern auch durch diverse Bedrohungen der und Angriffe auf die krisenanfälligen Demokratie überhaupt.

Dennoch seien Regulierungsabsichten der EU wie der Nationalstaaten hinsichtlich der inhaltlichen Indifferenzen und Fahrlässigkeiten der Plattformen erforderlich und zu unterstützen. “Es ist […] keine politische Richtungsentscheidung, sondern ein verfassungsrechtliches Gebot, eine Medienstruktur aufrecht zu erhalten, die den inklusiven Charakter der Öffentlichkeit und einen deliberativen Charakter der öffentlichen Meinungs- und Willensbildung ermöglicht“ (499) – schließt Habermas seinen resümierenden wie in die Zukunft weisenden Beitrag, der für dieses Thema womöglich einem Vermächtnis gleichkommt.

Literatur:

  • Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Neuwied und Berlin [Luchterhand] 1962, 4. Aufl. 1969
  • Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Mit einem Vorwort zur Neuauflage 1990. Frankfurt am Main [Suhrkamp] 1990
  • Ulrich von Binder und Jürgen Oelkers (Hrsg.): Der neue Strukturwandel von Öffentlichkeit. Weinheim [Beltz Juventa] 2017
  • Mark Eisenegger u.a. (Hrsg.): Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit. Wiesbaden [Springer VS] 2021
  • Oskar Negt und Alexander Kluge: Öffentlichkeit und Erfahrung. Zur Organisationsanalyse von bürgerlicher und proletarischer Öffentlichkeit. Frankfurt am Main [Suhrkamp] 1972

Links:

Über das BuchMartin Seeliger, Sebastian Sevignani (Hrsg.): Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit? Reihe: Sonderband Leviathan, Bd. 37. Baden-Baden [Nomos] 2021, 500 Seiten, 99,- EuroEmpfohlene ZitierweiseMartin Seeliger, Sebastian Sevignani (Hrsg.): Ein neuer Strukturwandel der Öffentlichkeit?. von Kübler, Hans-Dieter in rezensionen:kommunikation:medien, 7. Februar 2023, abrufbar unter https://www.rkm-journal.de/archives/23589
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