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Melanie Leidecker: „Das ist die Topgeschichte des Tages!“

Rezensiert von Silke Fürst

melanieleidecker_topgeschichtedestagesEinzelrezension
Mit der Auswahl und Gestaltung des Aufmachers signalisieren Nachrichtenmedien ihren Nutzern, welches Thema von besonderer Bedeutung ist. Die Rezeptionsforschung hat bereits nachgewiesen, dass formale Merkmale der Zeitungsgestaltung die Aufmerksamkeit der Leser lenken. Der erste Blick richtet sich häufig auf die erste Seite, die größte Schlagzeile und den umfangreichsten Artikel. Die deutsche Kommunikations- und Journalismusforschung unterstreicht seit Jahrzehnten diese herausragende Rolle von Aufmachern. Gleichwohl schenkt sie diesem Phänomen wenig gesonderte Beachtung. Insofern stößt Melanie Leidecker in eine Forschungslücke vor, indem sie in ihrer Publikation „Das ist die Topgeschichte des Tages!“ (2015) fragt: Seit wann gibt es in deutschen Tageszeitungen einen Aufmacher und wie hat sich dieser historisch entwickelt? Welche Ereignisse werden zu Aufmachern und welche redaktionellen Abläufe sind dabei bedeutsam? Auch eine Vergleichsanalyse verschiedener Zeitungen fließt in ihre Arbeit ein. Mehr

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Oswald Bauer: Zeitungen vor der Zeitung

Rezensiert von Jürgen Wilke

Einzelrezension
Die neuzeitliche, periodisch erscheinende Zeitung, deren Beginn heute auf das Jahr 1605 datiert wird, hatte, wie man weiß, verschiedene Vorläufer. Dazu gehörten u. a. die sogenannten Fuggerzeitungen, ein voluminöser Komplex von hand- geschriebenen Nachrichten, die in dem Augsburger Handelshaus der Fugger in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gesammelt wurden. Zwar hat dieser Komplex schon früher wiederholt Beachtung gefunden, so durch Johannes Kleinpaul (1921), Mathilde Fitzler (1937) und andere. Gleichwohl hat sich ihm die Forschung erst neuerdings (wieder) mit besonderer Intensität zugewandt. Dazu gehören außer Einzelstudien die Edition der Regesten der Fuggerschen Geschäfts-korrespondenz, die Digitalisierung des Quellenkorpus durch die Österreichische Nationalbibliothek und ein von dort inzwischen versandter eigener Newsletter. Einen Höhepunkt dieser Neube-schäftigung stellt jetzt das Buch von Oswald Bauer dar, das als Dissertation aus dem Graduiertenkolleg Wissensfelder der Neuzeit der Universität Augsburg unter der Anleitung von Johannes Burkhardt und Wolfgang E. J. Weber hervorgegangen ist. Mehr

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Michael Haller; Lutz Mükke (Hrsg.): Wie die Medien zur Freiheit kamen

Rezensiert von Christoph Links

Haller/Mükke: Wie die Medien zur Freiheit kamenEinzelrezension

Der langjährige Direktor des Instituts für praktische Journalismusforschung und 2010 emeritierte Lehrstuhlinhaber für Journalistik an der Universität Leipzig, Professor Michael Haller, legt zusammen mit seinem jüngeren Kollegen Dr. Lutz Mükke eine Art Bilanzband vor, in dem 18 Jahre Begleitforschung zu den radikalen Veränderungen in der ostdeutschen Medienlandschaft dokumentiert werden. Dazu wurden elf wissenschaftliche Aufsätze als sogenannte Fallstudien zusammengestellt, die auf Absolventenarbeiten der Journalistikstu­diengänge zurückgehen, eingerahmt von zwei Interviews. [mehr]

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Christian Haase; Axel Schildt (Hrsg.): “Die Zeit” und die Bonner Republik

Rezensiert von Gabriele Toepser-Ziegert

Einzelrezension
Im März 2007 fand in Hamburg eine Tagung zur Geschichte der Wochenzeitung “Die Zeit” statt, die von der dort beheimateten Forschungsstelle für Zeitgeschichte und der Universität Nottingham ausgerichtet wurde. Die Herausgeber des vorliegenden Sammelbandes, Axel Schildt und Christian Haase, die beide Institutionen repräsentieren, haben die 15 Referate in drei Blöcke (“Aufbruch, Liberalisierung und soziale Modernisierung”, “Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit”, “‘Die Zeit’ und die zwei deutschen Staaten”) zusammengefasst und ihnen zwei Übersichtsreferate über die Entwicklung der Wochenzeitung von ihrer Lizenzierung im Februar 1946 bis zur Wiedervereinigung 1989 hinsichtlich der deutschen Innen- wie Außenpolitik vorangestellt. Mehr

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