Blog-Archive

Thomas Petersen, Clemens Schwender (Hrsg.): Visuelle Stereotype

Rezensiert von Thomas Knieper

Einzelrezension
Die Fachgruppe “Visuelle Kommunikation” in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikations- wissenschaft wurde im Jahr 2000 gegründet. Der vorliegende Tagungsband der Fachgruppe ist bereits der fünfte, der im Herbert von Halem Verlag herausgegeben wurde. Thematisch widmet sich die Publikation visuellen Stereotypen und beinhaltet neben der Einleitung elf Beiträge, die unterschiedliche Sichtweisen auf das anspruchsvolle und interessante Thema aufbereiten. Obwohl die Beiträge von Qualität und Perspektive sehr heterogen sind, gelingt es den beiden Herausgebern Petersen und Schwender dem Band eine klare, viergliedrige Struktur zu geben: Stereotype in der politischen Propaganda, visuelle Stereotype bei der Darstellung gesellschaftlicher Gruppen in den Medien, Wirkungsmechanismus und –potenziale sowie methodische Ansätze zur Analyse von Bildinhalten und Bildwirkung. Mehr

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Dominik Bartoschek, Volker Wolff: Vorsicht Schleichwerbung!

Rezensiert von Barbara Baerns

Einzelrezension
Zum Grundsatz der Trennung von redaktionellem Text und Anzeigen in den Printmedien existieren jetzt drei verschiedene Handreichungen. Der Deutsche Journalistenverband (DJV), erstens, hat 2007 die Broschüre Journalismus und Werbung – Plädoyer für die strikte Trennung zwischen Redaktion und Reklame vorgelegt. Sie dokumentiert und erläutert die Kodizes und Richtlinien der Berufsorganisationen, Richtlinien einzelner Medienhäuser, den Schweizer Code of Conduct und den Verhaltenskodex für Journalisten und Medien der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF) in Brüssel. Der Deutsche Presserat, zweitens, stellte Ende 2009 seinen Praxis-Leitfaden zu Ziffer 7 Pressekodex ins Netz. Mithilfe ausgewählter Entscheidungen des Deutschen Presserats untermauert er die Richtlinien Ziffer 7.1 (Trennung von redaktionellem Text und Anzeigen), 7.2 (Schleichwerbung) und 7.3 (Sonderveröffentlichungen), ausgenommen Ziffer 7.4 (Wirtschafts- und Finanzmarktberichterstattung), wozu noch keine Beschwerde eingegangen war. 2010 kommt, drittens, der Band von Dominik Bartoschek, freier Journalist, und Volker Wolff, Universitäts- professor für Printjournalismus am Journalistischen Seminar der Universität Mainz, hinzu. Dieser Text orientiert sich am problembezogenen Schlagwort. Mehr

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Jens Woelke; Marcus Maurer; Olaf Jandura (Hrsg.): Forschungsmethoden für die Markt- und Organisationskommunikation

Rezensiert von Wolfgang Fuchs

Einzelrezension
Publikationen, die sich aus einer akademischen Perspektive mit der Erforschung vor allem der Marktkommunikation beschäftigen, sind relativ selten. Zurstiege (2007) hat hier eines der wenigen Bücher der letzten Jahre publiziert. Im Wesentlichen sind viele Forschungsvorhaben und -studien in einen konkreten Verwertungs- zusammenhang eingebettet und kommerziell geprägt. Insofern ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass die Herausgeber dieses Buches einen weiteren Beitrag zu einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit diesem weiten und dynamischen Themenfeld leisten wollen. Die einzelnen Artikel dieses Buches decken dabei sehr divergente – allerdings auch nur punktuelle Bereiche ab: Von Methoden für die Markt- und Werbeforschung, Ansätzen zur Werbe- und Kommunikationsplanung über Ansätze der PR-Evaluation bis hin zu Methoden zur Erforschung der Organisationskommunikation. Diese Zusammenstellung erscheint ein wenig willkürlich. Auch die Zuordnung zu den einzelnen thematischen Schwerpunkten ist manchmal schwer nach zu vollziehen, z. B. die Einordnung des Beitrages von Jandura und Donsbach in den Schwerpunkt Kommunikationsplanung und nicht unter dem Fokus Werbeforschung. Mehr

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Michael Jäckel; Julia Derra; Cornelia Eck: SchönheitsAnsichten

Rezensiert von Tino G. K. Meitz

Einzelrezension
Kaum eine andere Frage wird in der kommunikations- und medien- wissenschaftlichen Werbeforschung so regelmäßig gestellt wie die nach dem Einfluss der Werbung auf die gesellschaftliche Konstruktion des Geschlechterdualismus. Werbliche Geschlechterbilder und deren mentale Verarbeitung durch Rezipienten stehen nun auch im Fokus des 2009 erschienenen Bandes von Michael Jäckel, Julia Derra und Cornelia Eck. Neben den Ergebnissen einer Inhaltsanalyse von ca. 1400 Werbeanzeigen aus Publikumszeitschriften werden hier die Ergebnisse einer Befragung von insgesamt 266 Personen vorgestellt, die in zwei werberelevanten Zielgruppen (14 bis 29 sowie 40 bis 49 Jahre) durchgeführt wurde. Die gewählte Konstellation der zwei Befragungsgruppen ist insofern interessant, als die ‘jugendliche’, aus Schülern rekrutierte Befragtengruppe auf der einen Seite und die ‘erwachsene’ Befragtengruppe auf der anderen Seite im familiären Eltern-Kind-Verhältnis zueinander stehen und die Erhebung durch familiäre Sozialisation vermittelter Geschlechterbilder und Schönheitsideale hiermit gleichsam ermöglicht wird. Mehr

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Thomas Friedrich; Gerhard Schweppenhäuser: Bildsemiotik

Rezensiert von Doris Mosbach

Einzelrezension
Das Lehrbuch Bildsemiotik von den Design- und Kommunikations-wissenschaftlern Thomas Friedrich und Gerhard Schweppenhäuser ist eine Ausarbeitung von Vorlesungsmaterial und richtet sich explizit an Studierende und in der Gestaltung arbeitende Praktiker und Lehrende. Die Autoren haben das Buch als ein “übersichtliches Kompendium” konzipiert, in dem “bewährte” bildsemiotische Analysemethoden vorgestellt und vorgeführt werden. Aus der Sicht von Kommunikationsgestaltern betonen Friedrich und Schweppenhäuser zunächst die kommunikative Einheit von Text und Bild, deren pragmatische Faktoren (wie etwa Kontextabhängigkeit) sie gleich zu Beginn anhand von prägnanten Beispielen deutlich machen. Mehr

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Christoph Moss (Hrsg.): Die Sprache der Wirtschaft

Rezensiert von Klaus Spachmann

Einzelrezension
Welche Sprache spricht die Wirtschaft? Diese Frage ist nicht nur angesichts der aktuellen Diskussion um die Finanz- und Wirtschaftskrise interessant, sondern auch grundsätzlich bedeutsam. Spannende Ansatzpunkte für die Analyse gibt es viele, etwa Wirtschaftssprache als Ausdruck einer bestimmten Denkhaltung, als Mittel der Unternehmens- kommunikation oder als Vehikel beziehungsweise Hindernis gesellschaft- licher Verständigung. Der von Christoph Moss herausgegebene Band greift viele dieser Aspekte auf. Kommunikations-praktiker und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen werfen in elf kurzen Beiträgen Schlaglichter auf das Thema. Dabei sind die Perspektiven der Beiträge so vielfältig wie die biografischen Hintergründe der Autoren. How-to-do-Anweisungen, z. B. zur Sprache der Werbung, finden sich ebenso wie Sprachführer, etwa zur Börsensprache, und theoriegeleitete Erklärungsansätze, beispielweise zur Rolle von Glaubwürdigkeit für die Sprache in Geschäftsberichten. Mehr

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Sabine Trepte, Uwe Hasebrink, Holger Schramm (Hrsg.): Strategische Kommunikation und Mediengestaltung

Rezensiert von Michael Schenk

Einzelrezension
Die Rezeptions- und Wirkungsforschung hat traditionell viele Bezüge zur Medien- und Kommunikationspraxis. Viele klassisch gewordene Studien aus der Rezeptions- und Wirkungsforschung, etwa von Paul Lazarsfeld oder Carl Iver Hovland, verdanken nicht nur ihre Finanzierung, sondern auch ihre Entstehung praxisrelevanten Problemstellungen. Umgekehrt fließen Erkenntnisse aus der Rezeptions- und Wirkungsforschung in die Behandlung von Fragestellungen aus der Praxis ein. Die in dem von Sabine Trepte, Uwe Hasebrink und Holger Schramm zusammen gestellten Beiträge gehen auf eine Jahrestagung der Fachgruppe Rezeptions- und Wirkungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (2008) zurück. Mehr

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Streifzüge durch das Kulturgedächtnis. Ein Essay zu Gerhard Pauls Das Jahrhundert der Bilder

Rezensiert von Daniel Hornuff

Sarrotti2Einzelrezension

Wer heute die Lage der Bildwissenschaft betrachtet, wird Eigentümliches feststellen: Obwohl sie ihren Gegenstand im Titel trägt, beschäftigt sie sich nur am Rande und vereinzelt, geradezu in Ausnahmefällen mit Bildern. Ungleich intensiver bespiegelt sie sich dagegen selbst. Sie lotet ihre Diskurse bis zur Verselbständigung der Diskurse aus; sie wendet ihre Methoden wieder und wieder, bis vor lauter Methodenvorschlägen mehr Verwirrung als Klärung erreicht wurde; sie hält nach allgemeinen und übergeordneten Kategorien Ausschau und sieht sich folglich gezwungen, Jeweiliges und Spezifisches zu vernachlässigen; sie will einen umklammernden Rahmen für möglichst alle Wissenschaften ziehen, die sich mit Bildern in jeder nur denkbaren Weise befassen und muss erkennen, dass dieses Vorhaben in keinen auch nur halbwegs vernünftigen Rahmen einzugrenzen ist. Wer bildwissenschaftlich arbeitet und dabei solch einen Allgemeinheitsanspruch vertritt, läuft akut Gefahr, bloß metadiskursiv, abstrakt und damit eher beliebig als konkret zu arbeiten. Mehr

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Tanja Thomas (Hrsg.): Medienkultur und soziales Handeln

Rezensiert von Marcus S. Kleiner

Thomas2008Einzelrezension
In der kommunikationswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit nationalen sowie transnationalen Medienkulturen sind zumeist drei Perspektiven kaum reflektiert worden: erstens die (theoretische und empirische) Diskussion der Interdependenz von Medienkulturen und sozialem Handeln; zweitens die Verbindung von grundlagentheoretischen Reflexionen zur Medienkultur mit empirischen Analysen; drittens die Systematisierung kommunikationswissenschaftlicher Positionen zur Medienkultur sowie grundlegender Forschungsfelder. Diesen Mangel versucht der von Tanja Thomas, unter Mitarbeit von Marco Höhn, herausgegebene Band Medienkultur und soziales Handeln zu schließen – sehr materialreich und vor dem Hintergrund einer eingehenden Diskussion der einschlägigen (internationalen) Forschungsliteratur. Mit diesem Band wird sowohl ein wichtiger Beitrag zur kommunikationswissenschaftlichen Fundierung der Medienkulturforschung geleistet als auch zu ihrer stärkeren Verankerung in den Kommunikationswissenschaften. Mehr

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York Kautt: Image

Rezensiert von Hannes Krämer

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York Kautt widmet sich in seiner im Transcript-Verlag erschienenen Dissertation einem zentralen Bezugspunkt moderner Mediengesellschaft – dem Image. Sowohl Politikern, Schauspielern, Wissenschaftlern als auch Konsum-produkten, Firmen, ja sogar finanzökonomischen Anlagemöglichkeiten wird heutzutage ein Image zugesprochen. Kautt nimmt diese begriffliche Prominenz zum Anlass, nach der spezifischen soziokulturellen Konstellation zu fragen, die das Aufkommen des Image-Phänomens begünstigt. Da die im Untertitel angekündigte “Genealogie” aus system- und medientheoretischer Perspektive geschieht, wird diese Ausgangslage entsprechend übersetzt als die “Frage nach einer historischen Konstellation […], in der die Annahme und Akzeptanz bestimmter Mitteilungen zum Problem wird”. Mehr

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