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Martina Thiele: Medien und Stereotype

Rezensiert von Wolfgang R. Langenbucher

Einzelrezension
Zu Stereotypen allgemein und ihren Funktionen in den Medien liegen Forschungsergebnisse aus einer langen wissenschaftlichen Kontinuität vor, die nach Synthesen, Metaanalysen und systematischer Identifikation verbleibender Forschungslücken rufen. Diesen Anspruch realisiert Martina Thiele in ihrer umfangreichen Monographie Medien und Stereotype. Sie klärt Begriffe und Theorien, arbeitet die Geschichte des Forschungsfeldes auf und liefert Analysen zu Stereotypen aus den Bereichen Nationen und Ethnien, Religionen, Geschlechter, Alter und Berufe. Dabei widmet sich die Autorin, die im Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg tätig ist, auch der Frage, ob Stereotype nicht doch ein ,Körnchen Wahrheit’ enthalten und was dies für eine journalistische Berichterstattung bedeutet, die ohne Stereotype kaum auskommt. Mehr

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Thomas Petersen, Clemens Schwender (Hrsg.): Visuelle Stereotype

Rezensiert von Thomas Knieper

Einzelrezension
Die Fachgruppe “Visuelle Kommunikation” in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikations- wissenschaft wurde im Jahr 2000 gegründet. Der vorliegende Tagungsband der Fachgruppe ist bereits der fünfte, der im Herbert von Halem Verlag herausgegeben wurde. Thematisch widmet sich die Publikation visuellen Stereotypen und beinhaltet neben der Einleitung elf Beiträge, die unterschiedliche Sichtweisen auf das anspruchsvolle und interessante Thema aufbereiten. Obwohl die Beiträge von Qualität und Perspektive sehr heterogen sind, gelingt es den beiden Herausgebern Petersen und Schwender dem Band eine klare, viergliedrige Struktur zu geben: Stereotype in der politischen Propaganda, visuelle Stereotype bei der Darstellung gesellschaftlicher Gruppen in den Medien, Wirkungsmechanismus und –potenziale sowie methodische Ansätze zur Analyse von Bildinhalten und Bildwirkung. Mehr

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Michael Jäckel; Julia Derra; Cornelia Eck: SchönheitsAnsichten

Rezensiert von Tino G. K. Meitz

Einzelrezension
Kaum eine andere Frage wird in der kommunikations- und medien- wissenschaftlichen Werbeforschung so regelmäßig gestellt wie die nach dem Einfluss der Werbung auf die gesellschaftliche Konstruktion des Geschlechterdualismus. Werbliche Geschlechterbilder und deren mentale Verarbeitung durch Rezipienten stehen nun auch im Fokus des 2009 erschienenen Bandes von Michael Jäckel, Julia Derra und Cornelia Eck. Neben den Ergebnissen einer Inhaltsanalyse von ca. 1400 Werbeanzeigen aus Publikumszeitschriften werden hier die Ergebnisse einer Befragung von insgesamt 266 Personen vorgestellt, die in zwei werberelevanten Zielgruppen (14 bis 29 sowie 40 bis 49 Jahre) durchgeführt wurde. Die gewählte Konstellation der zwei Befragungsgruppen ist insofern interessant, als die ‘jugendliche’, aus Schülern rekrutierte Befragtengruppe auf der einen Seite und die ‘erwachsene’ Befragtengruppe auf der anderen Seite im familiären Eltern-Kind-Verhältnis zueinander stehen und die Erhebung durch familiäre Sozialisation vermittelter Geschlechterbilder und Schönheitsideale hiermit gleichsam ermöglicht wird. Mehr

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