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Zum Technikdeterminismus des Social Media Marketing

Rezensiert von Axel Maireder

Essay
“Markets are conversation” – Die zentrale Botschaft des cluetrain manifesto, formuliert in den späten 90er Jahren, erscheint aktuell wie nie zuvor. Spätestens seit auch Unternehmen erkannt haben, dass Facebook oder Twitter nicht nur von technikaffinen Teenagern genutzt werden, sondern sich Menschen aller Altersgruppen online – auch – über Freud und Leid mit Produkten und Dienstleistungen ihres Alltags austauschen, wollen sie diese Plattformen für sich nutzen. Sie wollen an den Konversationen teilnehmen, für sie positive anstoßen und für sie negative ausbremsen. Social Media Marketing erscheint so aktuell als das Non-Plus-Ultra der Marktkommunikation, und damit selbst als Markt, um den unzählige Social Media BeraterInnen, Agenturen, Magazine, Weblogs und Bücher wetteifern. Allein in den letzten Monaten sind dutzende einschlägige Werke erschienen, die auch den Marketingdamen und –herren jener kleinen und mittleren Unternehmen, die das Web 2.0 bisher geflissentlich ignoriert hatten, den Einstieg in die Welt der Social Media erklären und ermöglichen sollen. Dabei bleibt, zumindest in den beiden Werken aus dem O’Reilly Verlag, die für diese Rezension herangezogen wurden, die Auseindersetzung mit Social Media in einer aus sozialwissenschaftlicher Sicht problematischen Weise oberflächlich, wie auch hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Mehr

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