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Ulrike Röttger, Joachim Preusse, Jana Schmitt: Grundlagen der Public Relations

Rezensiert von Ralf Spiller

Grundlagen der Public RelationsEinzelrezension
Sobald der Wissensstand einer Disziplin zunimmt, werden die Lehrbücher immer dicker. Das gilt auch für das Berufsfeld Public Relations. So umfassen die beiden Lehrbücher von Kunczik (2010) und Mast (2012), beide in fünfter Auflage erschienen, bereits über 500 Seiten. Handbücher, die versuchen das aktuelle Wissen des Fachs zusammenzufassen, sind häufig noch voluminöser: Das Werk von Bentele/Fröhlich/Szyska (2012) hat über 600 Seiten, das aktuell neu erschienene Werk von Zerfaß/Piwinger (2014) gar über 1400 Seiten. Mehr

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Wolfgang Schweiger: Determination, Intereffikation, Medialisierung

Rezensiert von Tobias D. Höhn

Determination, Intereffikation, MedialisierungEinzelrezension
Die Mär vom guten Engelchen Journalismus und dem bösen Teufelchen Public Relations (PR) hat bereits Barbara Baerns mit der Determinationsthese entzaubert – trotz mancher methodischer Kritik. Doch wie nutzen Journalisten PR und warum? Die vielfältigen Abhängigkeiten zwischen den beiden (Sub-)Systemen haben Bentele/Liebert/Seeling im Intereffikationsmodell modelliert, Ausgangspunkt für zahlreiche empirische Studien und lange Zeit Status Quo. Wolfgang Schweiger legt in vorliegendem Buch die Grundlagen dar, erklärt den Weg der beiden Konzepte und ergänzt dies um die Medialisierung. Mehr

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Martina K. Schneiders: Die Pressekonferenz

Rezensiert von Dagmar Schütte

Einzelrezension
Auch in Zeiten von Twitter, Blogs & Co. sind klassische Pressekonferenzen noch immer eines der zentralen Elemente der Presse- und Medienarbeit, ob von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen oder sonstigen Organisationen. Umso mehr erstaunt es daher, dass die Zahl der Publikationen, die sich mit dem Thema befassen, höchst überschaubar ist – sieht man einmal von den “How-to-do”-Broschüren ab, die auf einschlägigen Fortbildungsveranstaltungen ausgehändigt werden oder online verfügbar sind. Mehr

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Frank Littek: Storytelling in der PR

Rezensiert von Ralf Spiller

littekEinzelrezension
Storytelling ist ein Modethema geworden. Es wird in Zusammenhang mit Mitarbeiterkommunikation, Wissensmanagement, Werbung, Vertrieb und einigen anderen Themen gebraucht. Eine Reihe von neuen Büchern sind in dem Zusammenhang in den letzten drei Jahren auf den Markt gekommen. Frank Littek hat sich dem Thema angenommen, wie Storytelling in der PR eingesetzt werden kann. Der Autor beginnt das Buch mit einer kleinen Geschichte und macht damit deutlich, wie sehr Menschen dazu neigen in Geschichten zu denken. Anschließend erläutert er kurz ein Basiskonzept des Storytellings, den Monomythos des Mythenforschers Joseph Campbell. Es folgen rund 70 Seiten allgemeine Ausführungen zur PR-Arbeit (Pressemitteilung, Feature, Reportage, Interview), wie man sie in jedem durchschnittlichen PR-Ratgeber finden kann. Mehr

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Volker Boehme-Neßler (Hrsg.): Die Öffentlichkeit als Richter?

Rezensiert von Per Christiansen

Einzelrezension
“Litigation-PR” ist ein markiges Schlagwort, mit dem Anwälte und PR-Strategen ein neues Beratungsprodukt bezeichnen, das sie aus den USA importiert haben: die strategische kommunikative Begleitung von Gerichtsverfahren. PR-Arbeit durch Rechtsanwälte kennen wir seit je her aus prominenten Strafverfahren, in denen Verteidiger um die Reputation ihrer durch die Verdachtsberichterstattung der Medien bereits vorverurteilten Mandanten ringen. “Litigation-PR” verspricht jedoch weit mehr als bloß ein Reputationsmanagement für Verfahrensbeteiligte. Es sei möglich, mittelbar über die Medien Einfluss auf den Ausgang des juristischen Verfahrens zu nehmen, durch mediale Maßnahmen also letztlich juristisch zu gewinnen. Sei die gewünschte eigene Position im “Gerichtshof der Meinungen” in der Öffentlichkeit erst einmal akzeptiert und etabliert, würden sich auch Richter dieser Position viel leichter anschließen. PR-Arbeit wird damit zu einem (kostspieligen) Bestandteil der Prozessführung, der von hochspezialisierten Agenturen ausgeführt wird. Die Branche in den USA feierte sich jüngst im Zusammenhang mit dem Amanda-Knox-Fall, der jedem Interessierten als prägnantes Beispiel für die Arbeitsweise von Litigation-PR empfohlen ist. Mehr

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Tabea Böcking: Strategisches Framing

Rezensiert von Christian Baden

Einzelrezension
Es mag erstaunen, dass es eine Arbeit zur strategischen Gestaltung und Beeinflussung medialer Frames nicht schon lange gibt. Angesichts der unstrittig großen Bedeutung von Frames im massenmedialen Diskurs liegt die Frage nach der Beteiligung gesellschaftlicher Akteure an Frame-Building-Prozessen mehr als nahe. Auch aus Sicht der strategischen Kommunikation schließt sich nach der Platzierung von Themen auf der Medienagenda das Beeinflussen der Rahmung dieser Themen als Forschungsfeld unmittelbar an. Dennoch liegen bisher kaum Studien vor, die mediales Framing, gesellschaftliches Frame-Building und strategische Kommunikation miteinander verbinden. Eine systematische Aufarbeitung der relevanten Theorie und insbesondere der Erfolgsbedingungen für die strategische Vermittlung von Frames, wie Tabea Böcking sie vornimmt, ist überfällig. Mehr

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Ralf Spiller; Hans Scheurer (Hrsg.): Public Relations Case Studies

Rezensiert von Olaf Hoffjann

Einzelrezension
Es verwundert, dass es trotz der wachsenden Zahl an Büchern zur PR-Forschung und zur PR-Lehre immer noch so wenige Fallstudienbücher gibt. Noch verwunderlicher ist es, dass die bislang vorliegenden Fallstudienbücher nicht restlos überzeugen können. Auf den ersten Blick erscheint es ein leichtes Unterfangen zu sein, die akademisch ausgebildeten PR-Praktiker, die in der nichtakademischen und akademischen Lehre lehrenden Praktiker oder die ganz in die Wissenschaft gewechselten ehemaligen Praktiker dafür zu gewinnen, Fallstudien zu beschreiben und zu erläutern, so dass man die Fallstudien guten Gewissens in der Lehre einsetzen kann. Wenn man sich zurückliegende Versuche näher anschaut, dann leiden sie entweder darunter, dass den Autoren eine kritische Distanz zum Fall fehlt, weil sie selbst daran beteiligt waren. Oder aber die Distanz zum Case ist so groß, dass die Beschreibung der getroffenen Entscheidungen oberflächlich bleibt. Bei näherer Betrachtung überraschen die Defizite vorliegender Versuche dann schon weniger, da dieses Nähe/Distanz-Problem eines der zentralen Hindernisse empirischer PR-Forschung ist: So wird die Methode Beobachtung in der PR-Forschung immer noch sehr selten eingesetzt – und wenn PR-Forscher einmal dabei sein dürfen, müssen sie befürchten, dass sie Beobachter einer inszenierten Strategiesitzung werden. Mehr

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Cathrin Christoph: Textsorte Pressemitteilung

Rezensiert von Barbara Baerns

Einzelrezension
Hinter dem irreführend harmlosen Titel verbirgt das Buch eine anspruchsvolle, anregende Analyse, die am Thema Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus erneut belegt, wie publizistik- und kommunikationswissenschaftliche Probleme mit Denkmitteln und Forschungsinstrumenten der Linguistik sinnvoll bearbeitet werden können. Die ursprünglich als Dissertation eingereichte Untersuchung fokussiert die Schnittstelle zwischen Wirtschafts- und Mediensystem. Sie sucht Antworten auf die Fragen, wie Pressemitteilungen die Verbindung von Wirtschaft und Journalismus herstellen, wie sich die unterschiedlichen Anforderungen und Erwartungen im Text widerspiegeln, welche Texte Medien aufgreifen und wie Medien mit den ausgewählten Texten umgehen. Die Verfasserin folgt dabei der Annahme, dass die “Textsorte Pressemitteilung” als “Programm zur strukturellen Kopplung von Wirtschaft und Journalismus” darstellbar ist und dass sich die Doppelfunktion nicht nur in der sprachlichen Gestaltung niederschlägt, sondern auf allen textlinguistischen Ebenen nachgewiesen werden kann. Mehr

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Reinhold Fuhrberg: PR-Beratung

Rezensiert von Joachim Preusse

Einzelrezension
Das Thema Beratung spielt in der kommunikationswissenschaftlichen PR-Forschung insgesamt nur eine Nebenrolle. Gleichwohl werden erste Theoriebeiträge entwickelt und empirische Studien zum Thema verfasst (vgl. zuletzt die Beiträge in Röttger/Zielmann 2009). Eine weitere Verkleinerung der Forschungslücke gelingt Reinhold Fuhrberg mit seiner Dissertationsschrift PR-Beratung. Qualitative Analyse der Zusammenarbeit zwischen PR-Agenturen und Kunden. Der Autor war über zehn Jahre selbst als PR-Berater tätig und lehrt seit 2004 an der FH Osnabrück Kommunikationsmanagement. Inspiriert ist die Studie durch Fuhrbergs ambivalente Praxiserfahrungen als PR-Berater, die im partiellen Widerspruch zur normativ-idealtypischen Beratungspraxis standen, wie sie insbesondere von Berufsverbänden propagiert wird. Fuhrberg verfolgt das Ziel, “Einblick in die Bewertungs- und Entscheidungsprozesse innerhalb der Agentur-Kunden-Zusammenarbeit [zu] geben” und die Frage zu beantworten, “wie die PR-Berater sowie die Auftrag gebenden Kunden die Ziele, den Arbeitsprozess (Interaktion) sowie die Ergebnisse von PR-Beratung aus ihren jeweiligen Perspektiven bewerten und welche Konsequenzen dies für ihre Handlungen hat.” Mehr

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Jörg Pfannenberg, Ansgar Zerfaß (Hrsg.): Wertschöpfung durch Kommunikation

Rezensiert von Ralf Spiller

Einzelrezension
Die Themen Wertschöpfung durch Kommunikation und Kommunikations- controlling haben in den letzten Jahren innerhalb der Kommunikations- wissenschaft und der PR-Forschung an Bedeutung gewonnen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass in der Praxis in verstärktem Maße Rufe danach laut werden, den Wertbeitrag von Kommunikationsabteilungen konkret zu bemessen. Gerade größere Unternehmen und Industriekonzerne arbeiten mit konkreten Zielvorgaben für jeden Geschäftsbereich und jede Abteilung – warum sollte dann die Kommunikationsabteilung davon ausgenommen sein? Doch die PR-Forschung beschäftigte sich erst spät mit Ansätzen zur Messung der Wertbeiträge von Kommunikation für Organisationen. Der erste deutschsprachige Sammelband zum Thema stammt von Barbara Baerns aus dem Jahr 1995 und trägt den Titel PR-Erfolgskontrolle. Darin wird jedoch im Wesentlichen beschrieben, wie einzelne PR-Maßnahmen evaluiert werden können. Mehr

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