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Lars Robert Krautschick: Gespenster der Technokratie

Rezensiert von Michael Hörner

Gespenster der TechnokratieEinzelrezension
Die Tatsache, dass der Horrorfilm innerhalb der Medienwissenschaften oft noch allzu stiefmütterlich behandelt wird, kann durchaus als Ärgernis bezeichnet werden. Lars Robert Krautschicks Versuch einer relativ umfangreichen Analyse des medienreflexiven Potentials eines der unzähligen Subgenres des Horrors ist also sehr zu begrüßen, auch wenn die Umsetzung des Vorhabens stellenweise etwas zu wünschen übrig lässt. Mehr

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Manuel Thomä: Der Zerfall des Publikums

Rezensiert von Katja Mehlis

Der Zerfall des PublikumsEinzelrezension
Manuel Thomä legt mit dem Buch Der Zerfall des Publikums – Nachrichtennutzung zwischen Zeitung und Internet ein Werk vor, das sich im Schnittfeld zwischen Rezeptions- und Journalismusforschung bewegt. Der Fokus der 275 Seiten starken Arbeit liegt entsprechend ihres Titels freilich auf dem Publikum und der Fragmentierungsthese. Mehr

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Wolfgang Seufert, Claudia Wilhelm: Mediennutzung als Zeitallokation

Rezensiert von Peter H. Hartmann

Mediennutzung als ZeitallokationEinzelrezension
Während viele Studien persönliche Merkmale potentieller Mediennutzer zu Art und Umfang der Nutzung auf deskriptive Art und Weise in Beziehung setzen, befassen sich andere Untersuchungen mit situationalen Determinanten der Medienwahl. Das vorliegende Buch versucht eine Synthese, indem einerseits die Abhängigkeit der Mediennutzung von der situational verfügbaren Zeit untersucht wird, andererseits aber der Bündelung typischer situationaler Kontexte auf bestimmte Personengruppen Rechnung getragen wird. Mehr

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Jo Groebel: Das neue Fernsehen

Rezensiert von Christopher Buschow

Das-neue-FernsehenEinzelrezension
Fernsehen ist weiterhin unter den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen: Mehr als 220 Minuten wird nach aktueller Erhebung der GfK täglich ferngesehen. Auch die zunehmend bedeutsameren Onlinemedien konnten die Rolle des Leitmediums bislang nicht übernehmen. Doch der heutige Medienwandel geht an der bald 100-jährigen ‘Flimmerkiste’ nicht spurlos vorbei. Über die facettenreichen Veränderungen des “ehemals einfachen Heimzentrums” hat Jo Groebel den Band Das neue Fernsehen. Mediennutzung – Typologien – Verhalten geschrieben. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den neuen Wechselbeziehungen zwischen TV und Internet. Mehr

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Cornelia Jers: Konsumieren, Partizipieren und Produzieren im Web 2.0

Rezensiert von Christian Nuernbergk

Konsumieren, partizipieren_onlineEinzelrezension
Das ‘Web 2.0’ steht im Mittelpunkt der Dissertation von Cornelia Jers: In ihrer Arbeit versucht sie die zentrale Frage zu klären, warum Web-2.0-Nutzer in unterschiedlichem Maße aktiv sind. Sowohl die Art der Nutzungsaktivität als auch die Nutzungsintensität differieren stark zwischen den Nutzern sozialer Medien im Internet. Die Dissertation erkundet − basierend auf den Ergebnissen einer Nutzerbefragung − mittels einer sozial-kognitiven Modellierung die Anreize und Bedingungen, die diese Unterschiede erklären könnten. Wesentlich für die Charakterisierung der originellen Studie ist die Differenzierung dreier Aktivitätsstufen in der Web-2.0-Nutzung: Konsumieren, Partizipieren, Produzieren. Diese können als unterschiedlich voraussetzungsvolle Dimensionen von Nutzungsaktivität verstanden werden. Mehr

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Werner Früh, Benjamin Bigl, Sebastian Heinisch, Markus Schubert, Jasper A. Friedrich (Hrsg.): Empirisch-praktisch forschen

Rezensiert von Klaus Beck

Einzelrezension
Achtzehnmal haben insgesamt 22 Kolleginnen und Kollegen nicht nur empirisch-praktisch geforscht, sondern ihre Ergebnisse und Befunde zu Ehren von Hans-Jörg Stiehler auch zu Papier gebracht. Eine Festschrift soll den Jubilar würdigen und ehren, und zwar auf persönliche Art und Weise. Und das gelingt dem vorliegenden Band gleich auf doppelte Weise: Zum einen natürlich wie es sich gehört durch eine Stiehler-Bibliographie und editorische Notizen sowie Anmerkungen in den einzelnen Beiträgen von Freunden, Kollegen und Wegefährten, ergänzt durch eine Reihe von Fotos, die Stiehler bei seinen akademischen und sportlichen Leidenschaften zeigen. Zum anderen aber gelingt es dem Band gerade durch die inhaltliche Heterogenität seiner Beiträge, der Vielfalt von Stiehlers Interessen Rechnung zu tragen und gleichzeitig seine Forschungsschwerpunkte hervortreten zu lassen: Da sind natürlich jeweils gleich mehrere Beiträge über Medien und Sport sowie diejenigen zur Nutzung und Rezeption des Rundfunks und über die Methodik ihrer Erforschung. Mehr

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Michael Doh: Heterogenität der Mediennutzung im Alter

Rezensiert von Claudia Kuttner

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Angesichts des demografischen Wandels fokussieren Untersuchungen insbesondere im medienwissen-schaftlichen Kontext nicht mehr nur jüngere Menschen und Erwachsene mittleren Alters; zunehmend rücken auch die Älteren auf die Agenden der Medienaneignungsforschung. Eine Analyse der vornehmlich quantitativen Studien, die in diesem Zusammenhang in den vergangenen Jahrzehnten entstanden sind, weist allerdings auf verschiedene Desiderata, darunter die in der Regel noch fehlende Differenzierung der ‘Lebensphase Alter’ nach soziodemografischen und -kulturellen Aspekten. Diese ist besonders vor dem Hintergrund erhöhter Lebenserwartung und zunehmender Pluralisierung der Lebensweisen erforderlich. Das Medienverhalten älterer Menschen wird außerdem nicht selten aus einer defizitorientierten Perspektive beleuchtet. Befürchtungen hinsichtlich einer digitalen Spaltung der Gesellschaft in jene, die dank hinreichender Medienkompetenz in vollem Umfang politisch und gesellschaftlich partizipieren können, und jenen, denen diese Voraussetzungen fehlen, führten dazu, dass ‘die Alten als Problemgruppe’ ins Visier gerieten. Darüber hinaus sind Forschungslücken mit Blick auf medienformatübergreifende Untersuchungen, Längsschnittstudien und Verschränkungen von Empirie und (medien-)theoretischen Konzepten unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen zu konstatieren. Mehr

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Eva Baumann: Die Symptomatik des Medienhandelns

Rezensiert von Nicole Zillien

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Die Krankheitsbilder Anorexie, Bulimie und psychogene Adipositas werden üblicherweise unter dem Begriff der Essstörungen subsumiert, welche insbesondere unter jüngeren Frauen eine verbreitete chronische Erkrankung darstellen. Dabei wird – bei Magersucht und Ess-Brech-Sucht ebenso wie bei anfallartigem Überessen – sowohl in Alltagsgesprächen als auch im wissenschaftlichen Diskurs von einer medialen Einflussnahme ausgegangen. Die Annahme ist, dass die überschlanken Medienvorbilder als Körperideal dienen und auf Rezipientenseite zu Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und im Extremfall zu krankhaften Essstörungen führen. In ihrer empirischen Arbeit Die Symptomatik des Medienhandelns führt Eva Baumann aus, dass diese Vorstellung eines linearen Zusammen- hangs von Ursache und Wirkung dem komplexen Wechselverhältnis von Mediennutzung und Essverhalten nicht gerecht wird. Mehr

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Thomas Knaus: Kommunigrafie

Rezensiert von Jana Kiesendahl

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Das Medienspektrum der heutigen Zeit ist vor allem durch eine Vielzahl digitaler Kommunikationsformen geprägt, die mehr denn je den visuellen Kommunikations- kanal in Form von Bildern beanspruchen. Wie wirkt sich die zunehmend bildbezogene Kommunikation auf die klassischen Kulturtechniken Lesen und Schreiben aus? Zeigt diese Entwicklung einen Wandel der Kommunikationskultur an? Wie wird computervermittelte Kommunikation erlebt? Auf diese und weitere Fragen wird in dem Buch Kommunigrafie von Thomas Knaus umfassend eingegangen. Unter dem Begriff ‘Kommunigrafie’ versteht der Autor kommunikative Vorgänge, die gleichermaßen durch Schrift und Bild – und damit mittels zweier unterschiedlicher Zeichensysteme – prozessiert werden. Dabei stehen die Codierung bildlicher und schriftlicher Zeichen und ihre Bedeutung für den Kommunikationsprozess im Fokus. Das Bestreben, sowohl die Kommunikationskompetenz als auch das kommunikative Erleben bei der Nutzung digitaler Medien empirisch zu untersuchen, verlangt ein aufwändiges methodisches Konstrukt, das der Autor zweifelsohne anschaulich und strukturiert bereitstellt. Mehr

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Anja Hartung: Humor im Hörfunk und seine Aneignung durch Kinder und Jugendliche

Rezensiert von Claudia Wegener

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Der Hörfunk ist ein Medium, das in der Auseinandersetzung mit dem Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen bislang kaum Beachtung fand. Nur wenige empirische Arbeiten widmen sich dem Themenfeld, meist sind diese zudem älteren Datums. Umso interessanter ist es, dass Anja Hartung das Radio in den Mittelpunkt ihrer Dissertation stellt. Mittels empirischer Studien will sie der Bedeutung von Humor im Hörfunk nachgehen und dessen Stellenwert im Kontext der Hörfunknutzung Heranwachsender aufzeigen. Dabei geht es der Autorin in ihrer medienpädagogisch motivierten Arbeit vor allem um die Gratwanderung zwischen Humor und Gewalt, um die Frage, wo und in welcher Weise Kinder und Jugendliche die Grenze zwischen Komik und Gewalt ziehen und wie sie diese in ihrem jeweiligen Zusammenhang definieren. Ganz explizit schließt sie damit an ein Forschungsprojekt der Universität Leipzig an, das sich mit auditiv vermittelter Gewalt und deren Wahrnehmung, Bewertung und Verarbeitung von Kindern auseinandergesetzt hat, und führt die hier durchgeführten Studien fort. Die Ergebnisse der Leipziger Studien, nach denen Gewalt als wesentliches Element der Komikgenerierung fungiert, waren für Hartung der Ausgangspunkt ihrer eigenen Arbeiten. Mehr

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