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Ulrich Teusch: Lückenpresse

Rezensiert von Sebastian Köhler

Einzelrezension
In Zeiten von Datenüberfluss scheint es besonders schwierig, Aufmerksamkeit zu wecken. Hier sollen oft so genannte Buzzwords helfen, um wahrgenommen zu werden. Erst recht, wenn sie kreativ sind und dennoch einen Wiedererkennungswert haben. Lückenpresse hat der Frankfurter Westend Verlag daher eine kritische Publikation genannt, die Debatten um ,Lügenpresse‘ aufgreift und doch weit komplexere Probleme thematisiert: Es geht in dieser Streitschrift um nicht weniger als das Ende des Journalismus, wie wir ihn kannten. Und wir sollten keine Angst davor haben. Dem Politikwissenschaftler und Journalist Ulrich Teusch ist ein in vielerlei Hinsicht lesenswertes Buch gelungen. Er schafft eine konstruktive Kritik der journalistischen Vernunft unserer Jahrzehnte – bis heute und für morgen. Mehr

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Uwe Krüger: Mainstream. Warum wir den Medien nicht mehr trauen

Rezensiert von Guido Keel

Uwe Krüger: Mainstream (C.H.Beck)Einzelrezension
Deutschland hat ein Problem mit seinem Journalismus. Von dieser Feststellung ausgehend, nimmt sich der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger der Frage an, woran es liegt, dass in den vergangenen Jahren die Bevölkerung gegenüber den Medien offenbar immer misstrauischer und kritischer geworden ist. Und zwar nicht nur bei denen, die laut über die „Lügenpresse“ schimpfen, sondern quer durch das politische Spektrum. Nachdem Krüger 2013 in seiner Dissertation den Einfluss von Elite-Netzwerken auf die Alpha-Journalisten in Deutschland untersucht und angeprangert hat, widmet er sich in seinem neuen Buch Mainstream. Warum wir den Medien nicht mehr trauen der Frage, weshalb die Meinungsvielfalt in den deutschen Medien kleiner geworden ist und wie sich dieses existenzielle Glaubwürdigkeitsproblem lösen lässt. Mehr

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Udo Göttlich, Winfried Gebhardt, Clemens Albrecht (Hrsg.): Populäre Kultur als repräsentative Kultur

Rezensiert von Louis Bosshart

Einzelrezension
Wenn kulturelle Artefakte im Geruche stehen, alltagsnahe und mehrheitsfähig, also konsumierbar, sowie in der Lage zu sein, dem Publikum Vergnügen zu bereiten, dann läuten bei Kunstpuristen sämtliche Alarmglocken. Und wenn sich seriöse Wissenschaft dieser Phänomene annimmt, dann wird dies in der Tat zu einer Herausforderung. Dass diese aber angenommen wird, bezeugt der Umstand, dass das hier zu besprechende Buch acht Jahre nach der Erstausgabe in einer zweiten, durchgesehenen, erweiterten und aktualisierten Auflage erscheint. Man müsste eigentlich den Untertitel abändern in Richtung Bereicherung einer durch Sterilität bedrohten Medien- und Kommunikationswissenschaft mit Pop-Art als repräsentativer Kultur. Unterhaltung wird als legitimes Motiv der Mediennutzung anerkannt. Mehr

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