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Walter Hömberg: Lektor im Buchverlag

Rezensiert von Ute Schneider

Einzelrezension
Weiblich, 42 Jahre, kinderlos. Mit diesen drei Attributen ist der durchschnittliche Lektor, der eigentlich eine Lektorin ist, im deutschen Buchverlag in seinen soziodemographischen Merkmalen recht treffend charakterisiert. Die Branche ist weiblich, zwei Drittel der Lektoren sind Lektorinnen. Dies ist zwar kein unvermutetes und sicherlich nicht das wichtigste, aber ein dennoch aufschlussreiches Ergebnis einer Studie, die erstmals in der deutschen Buchhandelsgeschichte den Verlagslektor und damit eine Verlagsposition, deren Zugangsvoraussetzungen völlig ungeregelt sind, empirisch-statistisch erfaßt. Nachdem über Jahrzehnte das Interesse der Forschung am Berufsbild und der Tätigkeit des Lektors im literarischen Verlag eher gering war, sind in den letzten Jahren doch einige Studien und Abhandlungen zu dieser wenig konkret fassbaren Tätigkeit entstanden, sodass man von einer gewissen Konjunktur sprechen könnte. Nun legt Walter Hömberg auch die erste groß angelegte empirische Untersuchung vor, die den aktuellen Arbeitsalltag und das Selbstverständnis der Lektoren beleuchtet. Mehr

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