Blog-Archive

Walter Grasskamp: Das Kunstmuseum

Rezensiert von Jürgen Stiller

Sammelrezension
Unter den in der Regel eher staubtrockenen Texten hiesiger KunsthistorikerInnen fällt ein Beitrag, der sich mit dem Phänomen des Kunstwitzes (Grasskamp 2014) beschäftigt, durchaus angenehm auf und ist geeignet, den Leser beiläufig für den Verfasser einzunehmen – denn nicht immer gelingt Fachwissenschaftlern ein Blick auf die eigene Branche mit einer gewissen Prise Humor. Ein gezeichneter Kunstwitz des Cartoonisten Christopher Weyant (6) eröffnet, quasi folgerichtig, auch die vorliegende Publikation Walter Grasskamps aus dem Jahr 2016 und lässt visuell schon zu Beginn eines der Leitmotive seiner Ausführungen über das Kunstmuseum anklingen – Geld: Ein zufrieden lächelnder Museumsbesucher lauscht per Audioguide nicht etwa kunsthistorischen Ausführungen, sondern den rekordverdächtigen Verkaufspreisen der betrachteten Werke! Mehr

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Stephan Günzel: PUSH > START. The Art of Video Games

Rezensiert von Jürgen Stiller

push_start_guenzelSammelrezension
Ebenso kontorvers wie die Gefahr, die von Computerspielen ausgeht, wird zeitweilig die künstlerische Bedeutung digitaler Spiele diskutiert. Sah man sie zunächst als profitable Produkte, die den Freizeitmarkt prägen, ist mittlerweile festzustellen, dass Video-, PC-, Konsolen- und mobile Spiele zunehmend eigene Segmente im etablierten Kulturbetrieb erobern. Neben Sonderausstellungen in Kunstmuseen werden sie gar zur Grundlage eigener Dauerausstellungen, etwa im Berliner Computerspielemuseum oder im Museum für digitale Kultur, das in Dortmund entsteht. Mit dem Bildband Push > Start – The Art of Video Games nimmt sich Stephan Günzel auf seine Weise dem Fachbereich der Game Studies an und präsentiert eine ausgewählte Enzyklopädie digitaler Spielekunst von 1952 bis 2014, die Pac-Man, Super Mario Bros. und Tomb Raider zusammenbringt. Mehr

Getagged mit: , , ,
Veröffentlicht unter Einzelrezension, Rezensionen

Metasprache oder Metabilder? W. J. T. Mitchell zu den Medien der Bildtheorie

Rezensiert von Arno Schubbach

mitchellSammelrezension

Die Frage nach dem Bild hat seit der Proklamation des “pictorial” oder “iconic turn” durch W. J. T. Mitchell und Gottfried Boehm einiges Aufsehen erregt. Trotz der Prominenz von Mitchells Formulierung waren im Deutschen bislang nur einige wenige Aufsätze und keines der einflussreichen Bücher des in Chicago lehrenden Literatur- und Kunstwissenschaftlers verfügbar. Zwei Bände aus dem Jahre 2008 schaffen nun Abhilfe: die von Gustav Frank bei Suhrkamp herausgegebene Bildtheorie sowie der von C. H. Beck verlegte Band Das Leben der Bilder. Eine Theorie der visuellen Kultur. Mehr

Getagged mit: , , , , , ,
Veröffentlicht unter Sammelrezension