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Astrid Haack: Computerspiele als Teil der Jugendkultur

Rezensiert von Lukas Meyer-Blankenburg

Einzelrezension
Die Computerspiel-Branche erfreut sich jährlich eines Umsatzes, der allein in Deutschland bei mehreren hundert Millionen Euro liegt. Ihre Zielgruppe sind vorwiegend Jugendliche und junge Erwachsene. Berücksichtigt man darüber hinaus die Digitalisierung unserer Alltagswelt und die steigende Bedeutung moderner Technologie sowohl als Instrument wie auch als Untersuchungsobjekt der Schulpädagogik, so erscheint Astrid Haacks Arbeit hier als längst überfällige religionspädagogische Annäherung. Die Autorin untersucht aus christlich theologischer Perspektive Anwendungsmöglichkeiten rezenter Computerspiele im Bereich der Religionspädagogik. Mehr

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Petra Bauer; Hannah Hoffmann; Kerstin Mayrberger (Hrsg.): Fokus Medienpädagogik

Rezensiert von Tanja Jadin

Einzelrezension
Der Titel Fokus Medienpädagogik. Aktuelle Forschungs- und Handlungsfelder könnte nicht treffender für dieses Buch sein. Der Sammelband, welcher Stefan Aufenanger gewidmet ist, beinhaltet eine Vielzahl an Beiträgen von Autoren aus dem umfassenden Bereich der Medienpädagogik. Das Buch gliedert sich in vier große Bereiche: “Medienkompetenz”, “Mediensozialisation”, “Lehren und Lernen mit neuen Medien” und “Projekte der AG Medienpädagogik”. Diese vier Kategorien spiegeln nicht nur wichtige Arbeitsbereiche von Stefan Aufenanger wider, sondern können als Abbild genereller Forschungs- und Handlungsfelder der Medienpädagogik betrachtet werden. Medienkompetenz als ein wichtiger Forschungsbereich von Stefan Aufenanger wird im ersten Teil des Buches näher beleuchtet. Medienkompetenz ist vor allem im Zeitalter von Web 2.0 bzw. dem Social Web zu einem neuen Modewort avanciert. Umso begrüßenswerter ist es, wenn sich international ankerkannte Autoren, vor allem im ersten Teil des Buches in einer differenzierten Weise mit Medienkompetenz auseinandersetzen. So befasst sich Spanhel mit der Frage der medialen Bildungsräume und deren Bedeutsamkeit für informelles Lernen. Ausgehend von den Anforderungen, die eine Wissensgesellschaft an Heranwachsende mit sich bringt, beleuchtet Spanhel das Lernen mit Medien. Dieses findet selbstgesteuert, spielerisch und selbst organisiert in informellen Kontexten statt. Mehr

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Birgit Richard; Jan Grünwald; Marcus Recht; Nina Metz: Flickernde Jugend – Rauschende Bilder

Rezensiert von Sascha Trültzsch

Einzelrezension
Man muss heute kaum noch argumentieren, dass das Internet in seinen verschiedenen Erscheinungs- formen einen kulturellen und sozialen Wandel mit sich gebracht oder diesen zumindest forciert hat. Gerade in den letzten zwei Jahren wurden verschiedene empirische Untersuchungen zum Themenfeld Social Web bzw. Web 2.0 veröffentlicht, die nicht nur die Angebote selbst, sondern auch den Umgang mit ihnen detailliert untersucht haben. Auch aktuell wird in der Medien- und Kommunikations- wissenschaft dazu geforscht und publiziert. Der vorliegende Band nun wendet sich den Angeboten in einer primär kulturwissenschaftlichen, man möchte sagen kunstwissenschaftlichen Perspektive zu, die hier als Jugendbildforschung bezeichnet wird. Dabei werden quantifizierende Analyseverfahren und bildwissenschaftlich-hermeneutische kombiniert, wodurch sich ein aufschlussreicher Blick auf die Materie ergibt, der allerdings widerholt durch zum Teil mutige Begriffskonstruktionen (wie “Kommunikationsschmierstoff”) irritierend wirkt. Mehr

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Thomas Knaus: Kommunigrafie

Rezensiert von Jana Kiesendahl

Einzelrezension
Das Medienspektrum der heutigen Zeit ist vor allem durch eine Vielzahl digitaler Kommunikationsformen geprägt, die mehr denn je den visuellen Kommunikations- kanal in Form von Bildern beanspruchen. Wie wirkt sich die zunehmend bildbezogene Kommunikation auf die klassischen Kulturtechniken Lesen und Schreiben aus? Zeigt diese Entwicklung einen Wandel der Kommunikationskultur an? Wie wird computervermittelte Kommunikation erlebt? Auf diese und weitere Fragen wird in dem Buch Kommunigrafie von Thomas Knaus umfassend eingegangen. Unter dem Begriff ‘Kommunigrafie’ versteht der Autor kommunikative Vorgänge, die gleichermaßen durch Schrift und Bild – und damit mittels zweier unterschiedlicher Zeichensysteme – prozessiert werden. Dabei stehen die Codierung bildlicher und schriftlicher Zeichen und ihre Bedeutung für den Kommunikationsprozess im Fokus. Das Bestreben, sowohl die Kommunikationskompetenz als auch das kommunikative Erleben bei der Nutzung digitaler Medien empirisch zu untersuchen, verlangt ein aufwändiges methodisches Konstrukt, das der Autor zweifelsohne anschaulich und strukturiert bereitstellt. Mehr

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Anja Hartung: Humor im Hörfunk und seine Aneignung durch Kinder und Jugendliche

Rezensiert von Claudia Wegener

Einzelrezension
Der Hörfunk ist ein Medium, das in der Auseinandersetzung mit dem Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen bislang kaum Beachtung fand. Nur wenige empirische Arbeiten widmen sich dem Themenfeld, meist sind diese zudem älteren Datums. Umso interessanter ist es, dass Anja Hartung das Radio in den Mittelpunkt ihrer Dissertation stellt. Mittels empirischer Studien will sie der Bedeutung von Humor im Hörfunk nachgehen und dessen Stellenwert im Kontext der Hörfunknutzung Heranwachsender aufzeigen. Dabei geht es der Autorin in ihrer medienpädagogisch motivierten Arbeit vor allem um die Gratwanderung zwischen Humor und Gewalt, um die Frage, wo und in welcher Weise Kinder und Jugendliche die Grenze zwischen Komik und Gewalt ziehen und wie sie diese in ihrem jeweiligen Zusammenhang definieren. Ganz explizit schließt sie damit an ein Forschungsprojekt der Universität Leipzig an, das sich mit auditiv vermittelter Gewalt und deren Wahrnehmung, Bewertung und Verarbeitung von Kindern auseinandergesetzt hat, und führt die hier durchgeführten Studien fort. Die Ergebnisse der Leipziger Studien, nach denen Gewalt als wesentliches Element der Komikgenerierung fungiert, waren für Hartung der Ausgangspunkt ihrer eigenen Arbeiten. Mehr

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