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Gottfried Boehm; Horst Bredekamp (Hrsg.): Ikonologie der Gegenwart

Rezensiert von Silvia Seja

Einzelrezension
Der von Gottfried Boehm und Horst Bredekamp herausgegebene Band Ikonologie der Gegenwart basiert auf einer Vorlesungsreihe, die zwischen 2002 und 2007 an der Humboldt-Universität zu Berlin abgehalten wurde. Die Umschlagseite des Buches zeigt ein verlassenes Freilichtkino, dessen leere Kinoleinwand darauf zu warten scheint, durch ein Kaleidoskop von bunten Bildern belebt zu werden – etwa durch die einzelnen Beiträge des Buches. Die acht Aufsätze verfolgen das Ziel, aus jeweils unterschiedlicher Perspektive den Gedanken zu beleuchten, dass der bereits vor einigen Jahren ausgerufene iconic turn dazu geführt hat, dass Bilder nicht mehr nur als Abbildungsinstrumente fungieren, sondern ‘aktiv’ in vielfältigen Zusammenhängen verwendet werden. Im Geiste der auf Panofsky zurückgehenden Methode der Ikonologie werden Alltagsbilder, Kinobilder, Videobilder, Kunstbilder, Sprachbilder oder Gedankenbilder hinsichtlich ihrer kulturellen Bedeutung diskutiert. Die Beiträge befinden sich somit “auf der Grenze zwischen Gegenwartsbezug und Archiv”, also auf der Schwelle zwischen aktueller Lebenspraxis und Vergangenheit. Mehr

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