Blog-Archive

Berit von der Lippe, Rune Ottosen (Hrsg.): Gendering War and Peace Reporting

Rezensiert von Julia Lönnendonker

Einzelrezension
Der Sammelband Gendering War and Peace Reporting von Ottosen und von der Lippe untersucht die Rolle von Gender in der Kriegsberichterstattung. Die Berichterstattung über Kriege ist traditionell männlich besetzt: Nicht nur die Kriegsberichterstatter waren und sind in der Mehrzahl männlich, auch ihre Quellen, wie Politiker, hochrangige Militärs und Beamte, sind häufig Männer. Mehr

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Michel op den Platz: „Männer sind… Und Frauen auch… Überleg dir das mal!“

Rezensiert von Martina Thiele

Einzelrezension
„Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen.“ Sagt dieser Satz alles über Loriots Sicht auf die Geschlechter? Ganz sicher nicht, so der Kulturwissenschaftler Michel op den Platz, und führt in seinem Essay überzeugende Argumente an wider die heteronormative Lesart von Geschlechterbildern im Werk des beliebten Humoristen. In dessen Sketchen gehe es zwar immer um misslingende Kommunikation. Dass sie misslingt, habe aber nicht unbedingt mit Zweigeschlechtlichkeit zu tun. Als ,Beweis‘ beruft sich op den Platz auf ein weiteres Zitat: „Männer sind … Und Frauen auch … Überleg dir das mal!“ Mehr

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Alice Fleischmann: Frauenfiguren des zeitgenössischen Mainstreamfilms

Rezensiert von Martina Thiele

Einzelrezension
Laura Mulveys Essay Visual Pleasure and Narrative Cinema aus dem Jahr 1975 zählt zu den kanonischen Texten der Gender Media Studies. Mulvey hat darin mit dem Begriff des „male gaze“ ein „männliches Blickregime“ bezeichnet. Es sei insbesondere im klassischen Hollywoodkino und in der Werbung vorherrschend und mache Frauen zu sexualisierten Objekten. Alice Fleischmann wagt sich nun in ihrer Dissertation Frauenfiguren des zeitgenössischen Mainstreamfilms (2016) an eine Neuevaluation dieses Essays, um ihn auf seine Aktualität zu prüfen und empirisch zu untermauern. Dafür hat sie Erfolgsfilme aus den Jahren 2000 bis 2011 auf ihre Geschlechterrepräsentationen vor und hinter der Kamera ausgewertet und Filmzuschauer befragt. Martina Thiele hat sich der Suche nach Stereotypen weiblicher Filmfiguren ausgesetzt und das über 500 Seiten starke Werk für das rkm-Journal begutachtet. Mehr

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Elizabeth Prommer, Martina Schuegraf, Claudia Wegener (Hrsg.) Gender – Medien – Screens

Rezensiert von Martina Thiele

Gender - Medien - ScreensEinzelrezension
Via Bildschirmmedien (“Screens“) vermittelte Geschlechterbilder können aus unterschiedlichen Positionen betrachtet werden. Ist diese Vielfalt von Vorteil oder von Nachteil? Was spricht dafür, was dagegen, sich sowohl mit “Gender im Wandel“, als auch mit “Rezeptionspraktiken“, “Karrieren“ und “Künstlerischen Perspektiven“ zu befassen? Verbunden mit dem Anspruch, “(De)Konstruktionen aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive“ vorzunehmen? Mehr

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Skadi Loist, Sigrid Kannengießer, Joan Kristin Bleicher (Hrsg.): Sexy Media?

Rezensiert von Kathrin Friederike Müller

Sexy MediaEinzelrezension
Die Gender und Queer Studies haben Kommunikations- und Medienwissenschaft in der Vergangenheit herausgefordert: Sie haben gewohnte Ordnungen und Normierungen der Fächer infrage gestellt, das Verhältnis von Medien und Gender theoretisiert und sind für alternative Konzepte zur zweigeschlechtlichen Ordnung und binären Vorstellungen von Sexualität eingestanden. Beide Fächer haben davon profitiert, indem ihr theoretisches Spektrum erweitert und um identitätspolitische Fragen bereichert wurde. Trotzdem stellen Gender- und Queer Studies in der Kommunikations- sowie der Medienwissenschaft immer noch Randbereiche dar, deren Integration in den Mainstream der Forschung bis dato aussteht. Mehr

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Radhika Gajjala, Yeon Ju Oh (Hrsg.): Cyberfeminism 2.0

Rezensiert von Sigrid Kannengießer

cyberfeminism 2_0Einzelrezension
“Where have all the Cyberfeminists gone?” fragen Radhika Gajjala und Yeon Ju Oh in der Einleitung des von ihnen herausgegebenen Sammelbands Cyberfeminism 2.0. Nach der Euphorie der 1990er Jahre, in der Feministinnen durch das Internet neue Möglichkeiten für die Ermächtigung und Emanzipation von Frauen wahrnahmen, muss heute kritisch hinterfragt werden, ob sich diese Erwartung erfüllt hat oder Geschlechterungleichheiten in Internetmedien fortgeschrieben oder sogar neu hergestellt werden. Was bedeutet also z. B. Cyberfeminismus in Zeiten, in denen Frauen als Konsumentinnen omnipräsent im Internet sind? Und welche Rolle spielen Feministinnen in Sozialen Netzwerken oder der digitalen Spielkultur, wenn gleichzeitig behauptet wird, Feminismus wäre nicht länger notwendig? Diese und andere Fragen greifen die Buchbeiträge auf, wobei jeder Artikel Ergebnisse empirischer Fallstudien präsentiert, in denen Webseiten, Blogs und Foren aus einer feministischen und/oder Geschlechterperspektive analysiert werden. Mehr

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Margreth Lünenborg, Tanja Maier: Gender Media Studies

Rezensiert von Katrin Horn

Gender Media StudiesEinzelrezension
Wie der Untertitel nahelegt, versteht sich Gender Media Studies als ein einführendes Werk, das sich zunächst an Studierende richtet, die sich erstmals dem Bereich der genderorientierten Medienwissenschaft annähern. Dabei machen die Autorinnen gleich zu Beginn klar, dass auch der englische Titel insofern Programm ist, als das Buch die im deutschsprachigen Raum übliche Trennung zwischen der eher empirisch ausgerichteten Kommunikationswissenschaft und der in den Geisteswissenschaften angesiedelten Medienwissenschaft zu Gunsten einer interdisziplinären anglo-amerikanischen Herangehensweise aufgibt. So soll das Buch einen Einblick in eine “transdisziplinär ausgerichtete Geschlechterforschung” gewähren, die sich gleichermaßen mit “Medien, Kommunikation und Öffentlichkeit” (8) befasst. Mehr

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Franziska Macur: Weibliche Diskurskulturen

Rezensiert von Kathrin Friederike Müller

Einzelrezension
Die kommunikations- und medienwissenschaftlichen Gender Studies haben sich lange für die Ungleichbehandlung sowie die Unterschiede in der medialen Darstellung und im Medienhandeln von Frauen und Männern interessiert. Das gilt speziell auch für die Analyse nichtmedialer und medienvermittelter interpersonaler Kommunikation, die im Wesentlich auf den Nachweis “typisch weiblicher” Kommunikationsstile zielte. Franziska Macur übt Kritik an diesen Perspektiven und entwickelt in Weibliche Diskurskulturen, ihrer Dissertationsschrift, einen alternativen Blick auf das Sujet. Im Kontrast zur bisherigen medienwissenschaftlichen Forschung und zu populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen zielt sie nicht auf die Ermittlung von Unterschieden in der Kommunikation von Männern und Frauen. Mehr

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