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Alice Fleischmann: Frauenfiguren des zeitgenössischen Mainstreamfilms

Rezensiert von Martina Thiele

Einzelrezension
Laura Mulveys Essay Visual Pleasure and Narrative Cinema aus dem Jahr 1975 zählt zu den kanonischen Texten der Gender Media Studies. Mulvey hat darin mit dem Begriff des „male gaze“ ein „männliches Blickregime“ bezeichnet. Es sei insbesondere im klassischen Hollywoodkino und in der Werbung vorherrschend und mache Frauen zu sexualisierten Objekten. Alice Fleischmann wagt sich nun in ihrer Dissertation Frauenfiguren des zeitgenössischen Mainstreamfilms (2016) an eine Neuevaluation dieses Essays, um ihn auf seine Aktualität zu prüfen und empirisch zu untermauern. Dafür hat sie Erfolgsfilme aus den Jahren 2000 bis 2011 auf ihre Geschlechterrepräsentationen vor und hinter der Kamera ausgewertet und Filmzuschauer befragt. Martina Thiele hat sich der Suche nach Stereotypen weiblicher Filmfiguren ausgesetzt und das über 500 Seiten starke Werk für das rkm-Journal begutachtet. Mehr

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Franziska Macur: Weibliche Diskurskulturen

Rezensiert von Kathrin Friederike Müller

Einzelrezension
Die kommunikations- und medienwissenschaftlichen Gender Studies haben sich lange für die Ungleichbehandlung sowie die Unterschiede in der medialen Darstellung und im Medienhandeln von Frauen und Männern interessiert. Das gilt speziell auch für die Analyse nichtmedialer und medienvermittelter interpersonaler Kommunikation, die im Wesentlich auf den Nachweis “typisch weiblicher” Kommunikationsstile zielte. Franziska Macur übt Kritik an diesen Perspektiven und entwickelt in Weibliche Diskurskulturen, ihrer Dissertationsschrift, einen alternativen Blick auf das Sujet. Im Kontrast zur bisherigen medienwissenschaftlichen Forschung und zu populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen zielt sie nicht auf die Ermittlung von Unterschieden in der Kommunikation von Männern und Frauen. Mehr

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