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Michel op den Platz: „Männer sind… Und Frauen auch… Überleg dir das mal!“

Rezensiert von Martina Thiele

Einzelrezension
„Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen.“ Sagt dieser Satz alles über Loriots Sicht auf die Geschlechter? Ganz sicher nicht, so der Kulturwissenschaftler Michel op den Platz, und führt in seinem Essay überzeugende Argumente an wider die heteronormative Lesart von Geschlechterbildern im Werk des beliebten Humoristen. In dessen Sketchen gehe es zwar immer um misslingende Kommunikation. Dass sie misslingt, habe aber nicht unbedingt mit Zweigeschlechtlichkeit zu tun. Als ,Beweis‘ beruft sich op den Platz auf ein weiteres Zitat: „Männer sind … Und Frauen auch … Überleg dir das mal!“ Mehr

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Moritz Fink: Understanding The Simpsons

Rezensiert von Miriam Czichon

Einzelrezension
2017 ist das Jahr der gelben, fünfköpfigen Familie aus Springfield, USA. Vor 30 Jahren flimmerten die Simpsons zum ersten Mal über die amerikanischen Bildschirme, wenn auch noch nicht als eigenständige TV-Serie. Schon in den Anfangsjahren entwickelten sie sich zu einem popkulturellen Medienphänomen. Entsprechend steht die Zeichentrickserie seit jeher unter erhöhter wissenschaftlicher Beobachtung. Moritz Fink hat sich in seiner auf Englisch verfassten Dissertationsschrift Understanding The Simpsons. A media phenomenon at the edge of convergence culture nun einmal mehr diesem Kult angenommen und versucht, ihn zu verstehen. Mehr

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Eggo Müller: Not only Entertainment

Rezensiert von Daniel Klug

Not only EntertainmentEinzelrezension
Als spezifische Form der Massenkommunikation unterliegt Fernsehunterhaltung einem stetigen historischen Wandel. Dieser macht sich vor allem in Prozessen der Kommerzialisierung, der Globalisierung und der Digitalisierung bemerkbar. Der Band Not only Entertainment versammelt hierzu aktualisierte, zuvor bereits einzeln veröffentlichte Studien von Eggo Müller zur Pragmatik und Ästhetik der Fernsehunterhaltung. Deren gesellschaftliche Dynamik seit der Umstrukturierung der Fernsehlandschaft in den 1980er Jahren wird anhand ausgewählter Entwicklungen, Genres und Diskurse kritisch analysiert. Das Buch ist untergliedert in drei Kapitel: Fußball als Fernsehunterhaltung; Musikfernsehen, Reality-TV, Quality Drama Series und Game-Show-Formate als Diskurse und Genres der Fernsehunterhaltung; sowie drittens Phänomene wie YouTube als technische Transformationen fernsehnaher Unterhaltung, die über das Fernsehen hinausgehen. Die insgesamt elf Essays und Studien widmen sich der Verortung des Unterhaltungsbegriffs im aktuellen medienwissenschaftlichen Diskurs. Dabei fokussieren sie “den Dissenz zwischen gegenstandsbezogenen und rezeptionsorientierten Ansätzen” (11) in der interdisziplinären Theoriedebatte. Mehr

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Ann Fletchall, Chris Lukinbeal, Kevin McHugh: Place, Television, and the Real Orange County

Rezensiert von Heike Steinhoff

Einzelrezension
In ihrer Studie Place, Television, and the Real Orange County untersuchen Ann Fletchall, Chris Lukinbeal und Kevin McHugh am Beispiel des amerikanischen Orange County die mediale Konstitution von Raum. Das Werk, das jüngst in der Reihe Media Geography des Franz Steiner Verlags erschien, lässt sich somit im Bereich der Mediengeographie verorten, einer Disziplin oder vielmehr Schnittstelle zweier Disziplinen, die Jörg Döring und Tristan Thielmann in ihrem 2009 erschienen Sammelband Mediengeographie als die Entdeckung der Medien durch die Humangeographie und die Entdeckung des Raums durch die Medienwissenschaft beschreiben. Mehr

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Gerd Hallenberger (Hrsg.): Gute Unterhaltung?! Qualität und Qualitäten der Fernsehunterhaltung

Rezensiert von Christoph Jacke

Einzelrezension
Kaum ein Begriff hat speziell in Medien- und Kommunikationswissenschaft für so viele Diskussionen gesorgt wie der der Unterhaltung. In Differenz zu Information oder als Konzept an sich zwischen Finanzierung, Gespräch und Vergnügen ziehen sich vielfältige Überlegungen und auch anschließende Bewertungen durch die letzten Jahrzehnte deutschsprachiger Medienbeobachtung. Der freiberufliche Medienwissenschaftler Gerd Hallenberger analysiert bereits seit geraumer Zeit Phänomene und Mechanismen um das vermeintlich Leichte der Medienkultur und setzt den Haupttitel seines neuen Sammelbands bewusst als fragenden Ausruf: “Gute Unterhaltung?!” Denn, so Hallenberger selbst zum gängigen Vorurteil im Vorwort: “[W]enn etwas nur Unterhaltung ist, kann es nicht ‘gut’ sein; ist es ‘gut’, dann ist es mehr als Unterhaltung.” Mehr

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