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Matthias Potthoff (Hrsg.): Schlüsselwerke der Medienwirkungsforschung

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Matthias_Potthoff_Schluesselwerke-bearbEinzelrezension
Sammlungen und knappe Darstellungen von Schlüsselwerken oder Klassikern einer bestimmten Disziplin haben in den Sozialwissenschaften offenbar Konjunktur, wie Herausgeber Matthias Potthoff in seinem Vorwort zu den Schlüsselwerken der Medienwirkungsforschung betont. Lehrende können mit ihnen – angesichts einer unentwegt zerfasernden Spezialisierung der Forschung – den ehrwürdigen Anspruch eines anerkannten Fachverständnisses, wenn nicht gar einer Kanonbildung aufrecht erhalten. Die Studierenden, von denen wohl nur noch die wenigsten an der Erarbeitung der Tradition und Breite einer ganzen Disziplin interessiert sind, können sich so schnell einen kompakten Überblick über unumgängliche Grundlagen verschaffen. Entsprechend sehen die Verlage in dieser Readergattung neben den obligatorischen Handbüchern ein passables, absatzträchtiges Format, um jenen Bedürfnissen entgegenzukommen. Mehr

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Werner Früh, Benjamin Bigl, Sebastian Heinisch, Markus Schubert, Jasper A. Friedrich (Hrsg.): Empirisch-praktisch forschen

Rezensiert von Klaus Beck

Einzelrezension
Achtzehnmal haben insgesamt 22 Kolleginnen und Kollegen nicht nur empirisch-praktisch geforscht, sondern ihre Ergebnisse und Befunde zu Ehren von Hans-Jörg Stiehler auch zu Papier gebracht. Eine Festschrift soll den Jubilar würdigen und ehren, und zwar auf persönliche Art und Weise. Und das gelingt dem vorliegenden Band gleich auf doppelte Weise: Zum einen natürlich wie es sich gehört durch eine Stiehler-Bibliographie und editorische Notizen sowie Anmerkungen in den einzelnen Beiträgen von Freunden, Kollegen und Wegefährten, ergänzt durch eine Reihe von Fotos, die Stiehler bei seinen akademischen und sportlichen Leidenschaften zeigen. Zum anderen aber gelingt es dem Band gerade durch die inhaltliche Heterogenität seiner Beiträge, der Vielfalt von Stiehlers Interessen Rechnung zu tragen und gleichzeitig seine Forschungsschwerpunkte hervortreten zu lassen: Da sind natürlich jeweils gleich mehrere Beiträge über Medien und Sport sowie diejenigen zur Nutzung und Rezeption des Rundfunks und über die Methodik ihrer Erforschung. Mehr

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Lars Kaczmirek: Human Survey Interaction

Rezensiert von Thomas Roessing

Einzelrezension
Human Survey Interaction von Lars Kaczmirek ist eine empirisch fundierte, umfassende Studie zur Methodenlehre der Online-Befragung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Gestaltung der Fragebögen. Diese hat, das ist spätestens seit Dillmans “Total Design Method” bekannt, einen erheblichen Einfluss auf die Ausschöpfungsquote und die Qualität der Daten. Nach einer umfassenden Übersicht über Fehlerquellen der Online-Befragung (dazu gehören beispielsweise auch Stichprobenprobleme und Störungen des technischen Ablaufs) erläutert der Autor im zweiten Kapitel seinen theoretischen Zugang zum Thema. Im Zentrum steht die Usability, ein für Web-Seiten im Allgemeinen entwickeltes Konzept zur Mensch-Maschine-Interaktion. Mehr

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Thomas Roessing: Öffentliche Meinung

Rezensiert von Brigitte Huber

Einzelrezension
1989 wurde Elisabeth Noelle-Neumanns Buch mit dem Titel Öffentliche Meinung: die Entdeckung der Schweigespirale veröffentlicht. 20 Jahre später erscheint ein Buch mit fast identem Titel, lediglich die Entdeckung wurde durch die Erforschung ersetzt. Dieser Titel ist sehr passend, handelt es sich hierbei um eine von Noelle-Neumann angeregte und betreute Dissertation, welche die Forschung zu ihrer Theorie der öffentlichen Meinung zum Thema hat. Die Arbeit von Thomas Roessing, die er unter dem Titel Methoden und Analysestrategien für Untersuchungen zur sozialpsychologischen Theorie der öffentlichen Meinung im Jahr 2007 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz vorgelegt hat, versucht nicht weniger zu klären als, “wie weit die empirische Forschung zur Theorie der öffentlichen Meinung seit 1974 gediehen ist, und welchen Nutzen künftige Forschung aus den bereits entwickelten Ansätzen, Analysestrategien und empirischen Methoden ziehen kann.” Mehr

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