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Irene Ziehe; Ulrich Hägele (Hrsg.): Digitale Fotografie

Rezensiert von Stefanie Loh

Einzelrezension
Mit der Einführung der digitalen Technik in der Fotografie sind widersprüchliche Vorstellungen und Wertungen verknüpft. Während einige Vertreter meinen, es handele sich um ein nicht zu vergleichendes Verfahren respektive um vollkommen unterschiedliche Bilder, verfechten andere die Ansicht, dass nicht der digitale Zustand zu einem grundsätzlichem anderen Umgang mit diesen Fotografien geführt habe, sondern vielmehr die Dimensionen der Verbreitung durch dessen Einbindung in das Internet. Der Band Digitale Fotografie – Kulturelle Praxen eines neuen Mediums stellt sich 20 Jahre nach Einführung digitaler Fotografie die Aufgabe, die widersprüchlichen Positionen um die Frage nach einem Paradigmenwechsel zusammenzuführen. Darüber hinaus formulieren die Herausgeber Problemfelder gegenwärtiger Forschungsbereiche: welche Veränderungen ergeben sich für klassische Felder der Fotografie, welche sind im Bereich nicht professioneller Fotografie zu verzeichnen und letztlich, wie wirkt sich die digitale Fotografie auf die Pragmatik in Archiven und auf Online-Plattformen wie Flickr und StudiVZ aus? Mehr

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Martina Heßler; Dieter Mersch (Hrsg.): Logik des Bildlichen

Rezensiert von Jörg R. J. Schirra

Einzelrezension
Das von Martina Heßler und Dieter Mersch herausgegebene Softcover-Buch umfasst fast 280 Seiten und ist der zweite Band der Reihe “Metabasis”. Der Titel dürfte Philosophen spontan an Wittgen­stein erinnern, in dessen Sprachge­brauch die “Logik” einer Sache die Verwendungs­weise der sprach­lichen Aus­drücke re­gelt, mit denen man sich auf jene Sache bezieht: Hier nun also die Logik des ‘Bildlichen’. Mit dem Unterti­tel Kritik der ikonischen Vernunft ist ebenso direkt Kant assozi­iert und sei­ne Kritik der reinen Vernunft, in der es unter anderem um die Möglichkeit des Er­werbs neuer Be­griffe als spezieller Form des Wissens geht sowie um die Frage, wie neu gebildete Begriffe eigent­lich zu ihren Anschauungen kommen. Damit ist das Thema des Sammelban­des in der Tat be­reits grob um­rissen: “Wie vermitteln Bilder Wissen? Was sind die Gren­zen der Dar­stellbarkeit von Wis­sen in Bil­dern?”, fragen die Herausgeber im Klappentext und fah­ren fort: “Die Beiträ­ge des Ban­des gehen diesen Problemen nach und fragen nach dem Status der Bild-lichkeit in den Wissen­schaften, der Begründung einer Diagrammatik, dem Verhältnis zwischen Kunst­bild und epistemi­schem Bild, nach dem digitalen Bild oder nach Stiltraditionen in Wissen-schaftsbildern […].Mehr

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