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Christina Kuhn (Hrsg.): Politische Kommunikation und öffentliche Meinung in der antiken Welt

Rezensiert von Mischa Meier

Einzelrezension
Im Juli 2009 fand am Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg ein Kolloquium zum Thema “Politische Kommunikation und öffentliche Meinung in der antiken Welt” statt; die bei dieser Gelegenheit vorgetragenen Referate liegen nunmehr in Form des hier anzuzeigenden Sammelbandes vor. Die Herausgeberin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die in den Sozial- und Geisteswissenschaften geführten Debatten über politische Kommunikation einerseits sowie ‘öffentliche Meinung’ andererseits zusammenzuführen (12). Dies ist gerade aus Sicht der Altertumswissenschaften ausgesprochen begrüßenswert, beobachtet man dort doch eine zunehmende Unsicherheit im Umgang mit diesen Kategorien. Sie resultiert aus einem grundsätzlichen Unbehagen gegenüber Theoriemodellen, die vorwiegend mit Blick auf die Moderne entwickelt worden sind, in Kombination mit dem Bewusstsein, dass auch für die Analyse antiker Gesellschaften ein theoretisches Fundament letztlich unentbehrlich ist. Dass aber ‘politische Kommunikation’ und ‘öffentliche Meinung’ zwei Begriffe darstellen, die auch für die Altertumswissenschaften von höchster Relevanz sind, wird niemand bestreiten wollen – insbesondere nach der Lektüre des vorliegenden Bandes. Mehr

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