Rezensiert von Guido Keel
Liest man den Titel des vorliegenden Bandes Digitaler Strukturwandel der Öffentlichkeit, erwartet man eine kritische Auseinandersetzung mit den Folgen neuer Technologien auf die sozialen und politischen Verhältnisse in der Gesellschaft, vorgetragen von Soziologen, Politik- und Kommunikationswissenschaftlerinnen. Der Untertitel «Interdisziplinäre Perspektiven auf politische Partizipation im Wandel» legt nahe, dass es insbesondere um demokratietheoretische Anliegen gehen dürfte. Einleitend gehen die Herausgeber dieses Bandes dann auch erwartungsgemäß auf die ambivalente Rolle der digitalen Medien und der digitalisierten Gesellschaft in der Demokratie ein, zwischen Technik-Euphorie und Kulturpessimismus. Umso überraschender ist dafür der Hinweis in der Einleitung, dass in diesem Band neben Beiträgen aus der Politikwissenschaft und der Medienethik auch solche aus der Theologie versammelt seien.Mehr