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Etrit Asllani: What the Fake!

Rezensiert von Guido Keel

Einzelrezension

Das Anliegen des Autors ist ein äußerst löbliches: Etrit Asllani will jungen Menschen helfen, mit Informationen auf sozialen Medien verantwortungsvoll umzugehen, indem er ihnen erklärt, was Falschmeldungen sind, wie man sie erkennt und weshalb es wichtig ist, dass man sie nicht einfach weiterverbreitet. Wenn sich junge Menschen auf das Buch von Asllani einlassen, finden sie darin vielfältige Informationen zum Thema Fake News. Das beginnt mit der Geschichte von Fake News, die es schon bei den alten Griechen und Römern gab, wie der Autor an Beispielen zeigt. Und es gibt sie in vielfältigen Formen, von kruder Propaganda über Hoaxes bis zur Satire. Mehr

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Sascha Friesike, Johanna Sprondel: Träge Transformation

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension
Woran liegt es, dass Deutschland laut dem “Digital Riser Report” 2021 in Bezug auf seine digitale Wettbewerbsfähigkeit in Europa fast Schlusslicht ist, nur noch unterboten von Albanien? Das fragen sich die beiden Autor*innen, der eine Professor für Design digitaler Innovationen an der Universität der Künste Berlin und Direktor des Weizenbaums-Instituts für die vernetzte Gesellschaft und Professorin für Medien, Kommunikation und Marketing in Stuttgart die andere. Es scheint daran zu liegen, explizieren die Autor*innen, dass hierzulande digitale Transformation nicht in ihren basalen Dimensionen erfasst wird. Mehr

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Mark Carrigan: Social Media for Academics

Rezensiert von Ralf Spiller

Einzelrezension

Die Nutzung von Social Media ist für die meisten Menschen in wohlhabenden Gesellschaften mittlerweile selbstverständlich. Doch gilt das auch für Wissenschaftler, die Social Media beruflich nutzen? Früher mussten sich Wissenschaftler noch rechtfertigen, wenn sie auf Social Media über ihre Forschung berichteten, glaubt Mark Carrigan. Mittlerweile sei es jedoch eher so, dass Forscher sich rechtfertigen müssen, wenn sie nicht auf sozialen Netzwerken unterwegs seien (vgl. 240). Sein Buch, so der Autor, solle ein Praxisleitfaden für Wissenschaftler sein. Es soll ihnen dabei helfen abzuwägen, was gut und was schlecht für sie ist hinsichtlich der Nutzung von Social Media. Mehr

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David Waldecker: Mit Adorno im Tonstudio

Rezensiert vom Carsten Heinze

Einzelrezension

Die Herstellung von Musik in einem Tonstudio übt in mindestens zwei Hinsichten eine besondere Faszination aus. Einerseits kommen Musiker*innen, Bands oder Ensembles an einem technisch speziell hierfür konzipierten Ort zusammen, um in einem komplizierten, mal kürzer, mal länger währenden Prozess des “gemeinsamen Musizierens” (Alfred Schütz) zusammen mit Toningenieur*innen ein klingendes Produkt herzustellen. Andererseits sind es die historischen Spuren dieser mystischen Orte und der dort produzierten Alben und Künstler*innen, die faszinieren und über eine räumliche, technische und auch ästhetische Aura verfügen. Das Tonstudio verkörpert den modernen, auf Rationalisierungen beruhenden Prozess der Musikproduktion und ist damit Teil der musikindustriellen Professionalisierung. Diesem Ort ist die vorliegende Untersuchung gewidmet. Mehr

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Ingo von Münch: Gendersprache

Rezensiert von Gunter Reus

Einzelrezension

In der Leserbriefspalte der ZEIT schrieb Herr E.-B. (85) aus B. im April dieses Jahres zu einem Bericht über alte Menschen: “Ich habe mich nie jünger gefühlt … Und der Political Correctness, dieser verdrießlichen Gouvernante mit der hochgeschlossenen Bluse (sie ist echt alt!), zeige ich die Zunge wie Albert Einstein.”
Da möchte ich (na ja, auch schon 72) den alten weißen Mann sanft in den Arm nehmen und ihm sagen: “Zunge rausstrecken gehört sich nicht, Alter, aber das mit der Gouvernante und der Bluse ist echt gut!” Nehmen wir die neuen Sprachvorschriften der alten Dame. Auch mich nerven beim Lesen die vor meinen Augen irrlichternden Gendersternchen. Auch mich nervt im Radio der Glottisschlag, jener öffentlich-rechtliche Stimmritzenverschlusslaut, bei dem ich den “Sprechenden” am liebsten besorgt auf den Rücken klopfen würde. Auch mich nervt der dauerhaft erigierte pädagogische Zeigefinger, der mich in einem Satz mitunter mehrfach daran erinnern will, wie viele Geschlechter es gibt. Mehr

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Gunter Reus: Der andere Claudius

Rezensiert von Horst Pöttker

Einzelrezension

»Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen…«, Matthias Claudius‘ Abendlied hat es zu einer Popularität gebracht, die zahlreiche Parodien u. a. von Dieter Höss und Dieter Hildebrandt hervorgebracht hat. Die von Peter Rühmkorf beginnt mit den Zeilen: »Der Mond ist aufgegangen. / Ich, zwischen Hoff- und Hangen, / rühr an den Himmel nicht.« Selbst solche schrägen Anklänge weisen auf den Teil seines Werks hin, der Claudius als empfindsamen, gelegentlich auch frömmelnden, jedenfalls Gott ergebenen Dichter erscheinen lässt, wie er durchaus in die literatur- und kulturgeschichtliche Epoche seiner Lebenszeit (1740-1815) passte. Gunter Reus, gleichermaßen im Journalisten- wie im Wissenschaftlerberuf und auch historisch beschlagener Autor, von denen es in Deutschland nicht übermäßig viele gibt, zeigt uns ausweislich des Untertitels einen »anderen« und »oft verkannten« Claudius. Mehr

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Bernd Schorb et al.: Umrisse einer Pädagogik des 21. Jahrhunderts im Kontext der Digitalisierung

Rezensiert von Hans-Dieter Kübler

Einzelrezension

Wenn die größte deutsche Bildungsgewerkschaft, die GEW, einen Sammelband zur “digitalen Transformation von Bildung” verantwortet und damit eine “Pädagogik des 21. Jahrhunderts im Kontext der Digitalisierung” annonciert, dann dürften die Leser*innen erwarten, dass ihnen der neueste Stand dieser einschneidenden Entwicklungen, möglichst fundiert, umfassend und mit wissenschaftlicher Evidenz präsentiert wird. Erforderliche pädagogische Konzepte sollten mit ebensolcher Qualität, aber auch mit Pluralität und mit dem Aufweis ihrer praktischen Relevanz und Verwendbarkeit dargestellt und begründet werden. Mehr

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Yvonne Malak: Das Moderationshandbuch

Rezensiert von Thomas Liesen

Einzelrezension

Yvonne Malak ist in der Radioszene als versierte Expertin bekannt. Sie hat jahrelang als Moderatorin gearbeitet und coacht seit über 15 Jahren Sender im deutschsprachigen Raum. Das vorliegende Werk ist ihr drittes Fachbuch über das Radiomachen und hat das Ziel, Tipps zu geben und handwerkliches Rüstzeug zu geben, um “jedes Mal die bestmögliche Show abzuliefern.” Und dies in einem Radio, das für “emotionale Entlastung, Entspannung und gute Laune” steht. Diese Selbstbeschreibung deutet schon an, wer die Zielgruppe des Buches ist: Moderatorinnen und Moderatoren von Mainstream-Sendern, im engeren Sinne vor allem von kommerziellen Mainstream-Radios der einschlägigen Kategorien AC (Adult Contemporary) oder CHR (Contempory Hit Radio). Mehr

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Miriam Grabenheinrich: Journalismus und Diversity

Rezensiert von Bärbel Röben

Einzelrezension

Schon lange ist Deutschland ein Einwanderungsland, doch in der journalistischen Ausbildung wird der Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt und Differenzsetzung, den ich bereits auf der DGPuK-Tagung 2003 als notwendige, neue Schlüsselqualifikation vorgestellt habe, nur selten vermittelt. Dank Miriam Grabenheinrichs umfangreicher Forschungsarbeit liegt nun endlich ein theoretisch fundiertes, in der Praxis erprobtes Konzept für die interkulturelle Sensibilisierung von Journalist*innen vor! Der Band ist in der Reihe “Ethnologie als Praxis” der Universität Tübingen erschienen. Mehr

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Markus Wolsiffer: Das Nachrichtenverständnis junger Menschen

Rezensiert von Nadine Klopfenstein Frei

Einzelrezension

Wenn ein promovierter Journalist ein Buch über das Nachrichtenverständnis junger Menschen schreibt, so mag man das ein oder andere zugespitzte Argument oder zumindest eine spitze Feder erwarten. Doch Markus Wolsiffer hat sich beim Verfassen seines Buches Das Nachrichtenverständnis junger Menschen in wissenschaftlicher Zurückhaltung geübt. So hat der Autor seine Dissertation zu einem schönen Gesamtwerk über das Nachrichtenverständnis von Jugendlichen im Alter von 14 bis 21 Jahren zusammengefasst, das zudem eine Übersicht über die Nachrichtenforschung und deren zugrundeliegenden Theorien gibt. Mehr noch, er hat in seinem fast schon monumental anmutenden Buch (über 560 Seiten) einen umfassenden Abriss der wichtigsten Theorien der Nachrichten- und Kommunikationsforschung verfasst – was in Zukunft bestimmt dem ein oder anderen Studierenden zuträglich sein dürfte. Mehr

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